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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich nicht einstellen. Immer wieder mußte er an Gryf und das Schwert denken, und an Gryfs Absichten. Sie wollten ihm nicht gefallen. Gryf wollte einen schlafenden Löwen wecken…
    Nicole hatte mit ihrer Vermutung recht, ohne es zu wissen. Es hatte tatsächlich einen triftigen Grund, daß Ted sich ausgerechnet hier in Rom niedergelassen hatte. Es war ihm natürlich nicht entgangen, daß der ERHABENE sich häufig in der Stadt sehen ließ – beziehungsweise sich eben nicht sehen ließ. Zumindest kannte Ted nicht die Tarnexistenz dieses ungeheuerlichen, machtgierigenWesens. Er mochte ihm vielleicht schon viele Dutzend Male in der Stadt selbst begegnet sein – unkenntlich geworden durch die gefärbten, längeren Haare, das Bärtchen und die gefärbten Kontaktlinsen, die seinen Augen eine völlig andere Farbe gaben. Zudem achtete er darauf, daß er seine Art zu gehen etwas veränderte.
    Wer Ted Ewigk kannte, konnte ihn in Teodore Eternale nicht so einfach wiedererkennen.
    Ted hatte vor, weiter zu beobachten, bis er den Rhythmus heraushatte, in welchem der ERHABENE nach Rom kam. Dann konnte er ihn überraschen.
    Wo er ihn fand, wußte er. Er mußte es nur so anstellen, daß er den ERHABENEN allein in dem unterirdischen Gang erwischte, in welchem die recht formlosen Treffen stattfanden. Also – unmittelbar vor der Ankunft oder nach dem Verschwinden der anderen Ewigen. Nur dann hatte er eine Chance. Und er mußte überraschend zuschlagen.
    Aber Gryf machte ihm diese Planung zunichte. Es war anzunehmen, daß der Versuch fehlschlug. Dann würde der ERHABENE einen anderen Treffpunkt auswählen, und für den Mann, der seinen Überwinder austricksen wollte, begann die Suche erneut.
    »Man sollte diesen Druiden einsperren«, murmelte Ted. Gryf hatte unbekümmert gleich zwei Mädchen auf einmal abgeschleppt. Ted hatte nicht vor, auf seine Rückkehr zu warten. Gryf wußte, wo Ted wohnte.
    Wenn er an diesem Abend noch etwas von ihm wollte, würde er sich schon im Hotel einfinden.
    Als die Sonne zu sinken begann, setzte Ted sich wieder in den Wagen und fuhr zurück zur Villa Doria Pamphili. Er nahm das eingewickelte Schwert mit hinauf in sein Zimmer. Dort war es sicherer, als wenn er es im Wagen ließ. In der Garage war zwar ein Diebstahl ausgeschlossen – aber Ted hatte sich ein gesundes Mißtrauen bewahrt. Vorsicht war besser als ein dummes Gesicht machen zu müssen.
    Er streckte sich auf dem Bett aus. Hier, im Hotel, war er wieder Signor Eternale, der sich viele Jahre lang in den USA aufgehalten hatte und der deshalb einen ausländischen Akzent angenommen hatte. Mit dieser Story hatte Ted sichergestellt, daß er zumindest bei seiner Aussprache nicht hundertprozentig aufmerksam sein mußte.
    Er überlegte. Je mehr er jetzt in der Ruhe seines Zimmers darüber nachdenken konnte, desto klarer wurden ihm allmählich die Einzelheiten von Gryfs Plan, auch wenn der Druide sie noch nicht ausgesprochen hatte. Aber so wie Gryf Ted kannte, kannte dieser auch den Druiden und wußte, welche Pläne der hegte und wie er sie anlegte. Die Sache konnte unter Umständen Erfolg haben – aber dazu brauchte es die Zusammenarbeit von mehr als zwei Personen. Gryf und Ted allein konnten den Plan nicht durchführen.
    Zamorra und Nicole vielleicht… oder Teri Rheken…
    Ted ertappte sich dabei, daß er den Faden schon weiterspann, den Gryf noch gar nicht gezogen hatte. Kopfschüttelnd erhob er sich. Es war Zeit zum Abendessen; er verspürte Hunger. Mittags hatte er nur die halbe Pizza verzehren können, und das Ausloten des Kristalls hatte auch Kraft gekostet.
    Im Ristorante des Hotels traf er auf Gryf, der ihm vergnügt zuwinkte.
    »Hallo, Teodore… hier stecke ich. Setz dich her, per favore.«
    »Haben dir deine Damen einen Korb gegeben?« grinste Ted.
    »Du unterschätzt mein Tempo«, erwiderte der Druide. »Das Programm ist längst abgespult und die Girls und ich zufrieden. Und jetzt erzähl mal, wo ich den ERHABENEN finden kann. Du weißt es doch, nicht wahr?«
    »Allein kommst du nicht klar«, warnte Ted. »Ich habe nachgedacht. Wir könnten zusammenarbeiten. Aber dann nach meinen Anordnungen. Ich kenne mich hier besser aus als du.«
    Gryf war überrascht. »Vorhin warst du noch nicht so begeistert… wenn ich dir mal meinen Plan erläutern darf…«
    »Egal, was du vorhast, du schaffst es nicht allein. Auch zu zweit klappt es nicht«, unterbrach ihn Ted. »Das erste, was du tust, ist, Verstärkung heranzuholen. Und das zweite: sobald du wieder

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