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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wolke hervor und schmetterte gegen den Fußboden, dicht vor dem schützenden Kreis, der sie umgab. Etwas schmorte.
    Ein Zeichen bildete sich, eingebrannt in den Bodenbelag. Das Sigill von Satans Ministerpräsident.
    »So nimm, was du überbringen sollst«, sagte sie und schob das Schwert aus ihrem Zauberkreis hinaus.
    »Ah, man wird sich deiner wohlwollend erinnern. Wie kam es, daß du so bald fündig wurdest?«
    »Lasse einer treuen Dienerin des Teufels ihre kleinen Geheimnisse«, sagte sie. Es war nicht gut, zuviel preiszugeben. Mochte man sie in den Schwefelklüften für besonders geschickt halten…
    Die rotierende Wolke erstarrte jäh. Ein nebliger, verwaschener Arm ergriff das Schwert. Für einige Augenblicke glaubte Anica die Umrisse der Gestalt zu sehen, die sich innerhalb der Wolke befand. Sie schloß die Augen. Der Anblick war nicht für ihren Verstand gemacht…
    Sie sah, wie der Dhyarra-Kristall schwach aufleuchtete. Entsetzt erkannte sie, wie der Schutzkreis um sie herum sich auflöste. Eine starke Magie schaffte es, ihn zu zerstören, was keinem Dämon hätte gelingen dürfen! Aber hier geschah es. War es die Macht des Schwertes?
    Aus der Wolke zuckte eine klauenbewehrte Pranke vor, griff nach ihr.
    Der Dämon kicherte. Mit einem entsetzten Aufschrei warf sich Anica zurück.
    Die Klauenpranke verfehlte sie nur um Haaresbreite.
    Im nächsten Moment war die Wolke mitsamt dem darin steckenden Dämon und dem Zauberschwert verschwunden.
    Anica erhob sich taumelnd. Sie atmete erleichtert auf.
    Da spürte sie den Luftzug hinter sich. Im gleichen Moment packten zwei Hände zu, am Oberarm und am Genick, und schleuderten sie quer durch den Raum. Im nächsten Augenblick war ihr Gegner bereits über ihr…
    ***
    Kurze Zeit vorher…
    Gryf hatte es selbst übernommen, Ted Ewigk die Hiobsbotschaft zu überbringen. Er hielt ein persönliches Gespräch für sinnvoller als ein Telefonat, das vielleicht abgehört werden konnte. Wenn schon jemand in der Lage war, so unglaublich schnell das Schwert aufzuspüren und zu stehlen, waren vielleicht auch noch andere Dinge möglich… Größtmögliche Vorsicht war angesagt.
    Gryf versetzte sich per zeitlosem Sprung in Teodore Eternales Hotelzimmer.
    Ted Ewigk zuckte heftig zusammen. Kopfschüttelnd sah er Gryf an.
    »Das solltest du nicht machen, alter Freund«, rügte er. »Was, wenn ich nicht allein gewesen wäre?«
    »Dann hätte ich der Dame ein Kompliment ausgesprochen und im Foyer auf dich gewartet. Das Schwert ist weg.«
    »Was sagst du da?« Ted sprang auf.
    Gryf beichtete seine Geschichte und berichtete auch von Zamorras erfolglosem Versuch, der Spur zu folgen.
    Ted ließ sich wieder in den Sessel sinken.
    »Der Gehörnte soll dich leichtsinnigen Vogel holen«, brummte er kopfschüttelnd.
    »Die Vorwürfe hat mir Zamorra schon gemacht«, sagte Gryf. »Erspar sie dir also, ja?«
    »Wir müssen das Schwert zurückbekommen«, sagte der Reporter. »Ich nehme an, daß du nichts über Identität und Wohnung deines Schätzchens weißt, sonst wärt ihr längst bei ihr… wir haben nur eine einzige Chance. Vielleicht benutzt sie das Schwert.«
    »Und dann?«
    »Schnappen wir sie uns. Sobald der Superkristall aktiv wird, kann ich es spüren.« Ted deutete auf seinen eigenen Machtkristall, der auf dem Nachttisch neben seinem Bett lag. »Wenn mein Dhyarra auf den Schwertkristall reagiert, wirst du uns so schnell wie möglich ans Ziel bringen.«
    »Und was ist, wenn nichts passiert?«
    »Dann bekommen wir eben kein Mittagessen«, sagte Ted. »Aber wer auch immer das Schwert hat – es wird alsbald einer Überprüfung unterzogen werden, und ich hoffe, daß mein Machtkristall sensibel genug ist, das festzustellen.«
    Gryf hob die Brauen. »Sensibel genug? Hör mal, ein Machtkristall ist…«
    »Du vergißt, daß ich ihn nur passiv einsetzen kann, wenn die Dynastie mich nicht aufspüren und endgültig erledigen soll. Also, warten wir mal ab, was passiert…«
    Sie brauchten nicht lange zu warten.
    »Da ist es«, stieß Ted plötzlich hervor. Seine Hand umschloß seinen Kristall. Er sog Bilder aus dem Dhyarra. »Schnell, Gryf…«
    Der Druide reagierte sofort. Er wußte, daß es seine wohl letzte Chance war, die Scharte auszuwetzen. Er stellte sich auf Teds Bewußtseinsinhalt ein, sah das Ziel und löste mit einer schnellen Vorwärtsbewegung den zeitlosen Sprung aus, in den er Ted mitriß.
    Dorthin, wo das Dhyarra-Schwert kurzzeitig aktiviert worden war…
    ***
    Magnus Friedensreich

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