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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bei Anica keinen Dhyarra-Kristall in Aktion gesehen. Sie hat das Schwert mit recht normaler Magie aufgespürt. Ich kann nicht glauben, daß sie selbst eine Ewige ist. Sie wird nur eine Helferin sein, möglicherweise hypnotisch beeinflußt, falls dich das ein wenig beruhigt. Ein kleiner Gratis-Tip für die Zukunft: Wenn du wieder mal Damenbekanntschaften machst, während du eine großangelegte Aktion wie diese hier durchführst, dann pfeife auf Diskretion und Anstand und lies erst mal ihre Gedanken. Dann passiert dir so etwas nicht noch einmal.«
    Gryf zog den Kopf ein. »Ich werd’s beherzigen«, versprach er halbherzig.
    Zamorra versuchte sich derweil vorzustellen, was die DYNASTIE DER EWIGEN mit dem Schwert anfangen konnte, wenn es dem ERHABENEN gelang, die Verschmelzung perfekt werden zu lassen. Er traute ihm dieses Können durchaus zu. Die Vorstellung dessen, was der Dynastie dann möglich war, ließ Zamorra erschauern…
    ***
    Die Hexe Anica hatte ihre Wohnung im Osten Roms, in der Nähe des großen Friedhofes, erreicht. Es war eher Zufall, daß sie dort wohnte, aber zugleich nützlich für sie, wenn sie in den Nächten loszog, um Dinge zu beschaffen, die sie sie für ihr Zauberwerk benötigte. Sie hatte es dann nicht weit…
    Ihre Wohnung lag im Dachgeschoß eines Hauses in der Via dei Sabelli.
    Hier ahnte niemand, daß sie eine strega war, eine Hexe. Sie galt als ein stets hilfsbereites junges Mädchen, immer freundlich und wohlerzogen.
    Die Wohnungsnachbarn und die anderen Leute in der Umgebung nahmen an, daß sie ihr Geld mit Zeitungsartikeln verdiente, die sie an internationale Verlage verkaufte. Daß es alles Hexenwerk war, ahnte niemand. In ihrer Wohnung deutete auch nichts darauf hin, mit welchen Dingen sie sich beschäftigte.
    Es war wichtig. Gerade in einer Stadt wie dem modernen Rom. Sie durfte nicht auffallen, und sie fiel auch nicht auf.
    Ein paar Frauen kamen ihr auf der Treppe entgegen und grüßten höflich.
    Anica grüßte zurück, ließ sich diesmal nicht in ein Treppenhausgespräch verwickeln und eilte an einer fröhlichen, lärmenden Kinderschar vorbei nach oben zu ihrer Wohnung. Sie schloß hinter sich sorgfältig ab.
    Dann legte sie die Decke mit dem Schwert auf den kleinen Wohnzimmertisch und deckte das Dhyarra-Schwert auf.
    Der blaue Kristall funkelte hell im Licht der Mittagssonne, das durch das weit offenstehende Fenster fiel.
    Anicas Finger glitten über den edlen Stahl. Die Hexe sah, daß das Schwert eine sehr kostbare Anfertigung war. Der Griff und auch ein Teil der Klinge waren über und über verziert, und die Klinge selbst wies keine einzige Schramme auf. Anica ahnte nicht, daß sie Excalibur vor sich hatte, das unzerstörbare Schwert, das einst von einer Göttin geschaffen worden sein sollte…
    Sie riß sich aus ihrer Betrachtung. Sie mußte das Schwert so schnell wie möglich wieder loswerden. Es war zwar heller Tag und somit nicht die rechte Zeit, aber sie war stark genug, auch jetzt, am Tage, eine Beschwörung vorzunehmen.
    Eilig, aber nicht überhastet, traf sie ihre Vorbereitungen. Auf dem Tuch aus schwarzem Samt schimmerten die magischen Zeichen der Anrufung.
    Anica schlug den Zauberkreis, in dem sie sicher war vor Nebenerscheinungen, fügte Schutzzeichen hinzu und legte das Schwert vor sich hin. Da sie keinen Dämon anrufen wollte, den sie zu einer Hilfsleistung zwingen mußte, konnte sie auf ein Blutopfer verzichten. Sie begann die Worte der Beschwörung zu formulieren. Dreimal hintereinander sang sie die Anrufung und fügte dann den Grund dafür hinzu. Türen und Fenster waren sorgsam geschlossen, so daß niemand sonst etwas davon mitbekommen konnte.
    Hoffentlich drang ihr Ruf jetzt, am Tage, zu den Höllenmächten durch…
    Irgendwie hatte Anica das Gefühl, daß sie sehr schnell handeln mußte, daß sie trotz ihres raschen, unbemerkten Verschwindens einen Verfolger auf der Spur hatte. Erst, wenn das Schwert fort war, konnte sie aufatmen – dann konnte ihr niemand mehr etwas beweisen…
    Eine dunkle, rasend schnell kreisende Nebelwolke entstand in der Zimmermitte. Eine hohle Stimme klang auf. »Du riefest, weil du etwas be schafft hast, das der Herr der Hölle besitzen will! Gib es mir!«
    »Wer bist du?« stieß sie hervor. »Zeige dich, dämonischer Geist, damit ich weiß, daß du jener bist, dem ich das Gesuchte geben darf.«
    Leises, spöttisches Gelächter erklang. »Kennst du das Siegel deines Herrn?«
    »Ich kenne es.«
    »Dann sieh!«
    Etwas zuckte aus der

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