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037 - Das Geheimnis der Knochengruft

037 - Das Geheimnis der Knochengruft

Titel: 037 - Das Geheimnis der Knochengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einfache Petroleumlampe, die auf
einem großen hölzernen Tisch stand.
    Der flackernde Schein warf riesige bizarre Schatten der umliegenden
Gegenstände an die kahle Wand. Vor dem Tisch saß ein Mensch. Der Oberkörper der
Gestalt war von einem dichten pechschwarzen Schleier umhüllt.
    Unterhalb des Schleiers, in der Höhe der Hüften, war der Ansatz eines
Rockes zu erkennen – schmutzig und abgetragen.
    Eine Frau!
    Vergebens hielt Morna nach dem Vicomte Ausschau. Er war nicht da. Aber
seine Stimme! Doch da sah sie auf dem Tisch vor der einsamen Frauengestalt ein
kleines handliches Tonbandgerät. Die Spulen drehten sich langsam, aus dem
kleinen Lautsprecher tönte die leise zwingende Stimme, der die Frau lauschte.
    Ob sich der Vicomte in einem anderen Teil des weiträumigen Labors befand?
    Offenbar war dies der Fall.
    Es interessierte Morna brennend, was sich die Frau vom Tonband anhörte.
Wieder vernahm sie die gehauchte Antwort der Verschleierten: »Ja.« Das Band war
so leise gestellt, dass die Botschaft, der die Fremde lauschte, nur aus
nächster Nähe zu verstehen war.
    Doch wer war die Fremde?
    Morna wurde von einer merkwürdigen Unruhe erfüllt. Sie musste an die drei
Mädchen denken, die in diesem Schloss verschollen waren.
    War die Unbekannte eine von ihnen?
    Auf Zehenspitzen trat die PSA-Agentin näher, hielt die Smith & Wesson
Laserwaffe gesenkt und hörte die leise eindringliche Stimme. Der Vicomte hatte
eine spezielle Botschaft für die Verschleierte auf Band gesprochen. Morna hörte
etwas von Gehorsam. Der Vicomte forderte das lauschende Mädchen, das er immer
wieder mit dem Namen Irene ansprach, auf, ganz ruhig zu bleiben. Sie fühlte
sich wohl ...
    »Du hast keine Schmerzen, Irene. Merkst du es?«, sagte die Stimme auf dem
Band hypnotisch.
    Die Angesprochene nickte. »Ja.«
    Irene Duval? Morna Ulbrandson spürte es siedend heiß in sich aufsteigen.
Sie war noch keine zwölf Stunden in diesem Schloss und schon gab es eine heiße
Spur, und ...
    Als die PSA-Agentin begriff, was geschah, war es zu spät. Etwas zischte
durch die Luft. Der heftig geführte Schlag traf sie genau auf den Unterarm.
    Ihre Waffe polterte zu Boden.
    Der Stock mit dem Schlangenkopf zischte ein zweites Mal durch die Luft.
Doch er traf die geistesgegenwärtig reagierende Schwedin nicht mehr.
    Sie wirbelte herum und ließ sich zur Seite fallen.
    »Aufstehen!«, herrschte eine harte heisere Stimme sie an. Sie sah den Mann
in der Dämmerung vor sich. In der einen Hand den Stock, in der anderen eine
Pistole des Typs Astra 2000, Kaliber 22
long .
    »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sie so neugierig sein würden«, sagte
der Vicomte eisig. Seine Augen glitzerten kalt.
    Morna erhob sich. Ihre Smith & Wesson Laserwaffe lag mehr als vier
Schritte von ihr entfernt neben einem unbrauchbaren, von Staub und Spinnweben
bedeckten alten Holzgestell.
    Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete sie die Verschleierte, die das
Geschehen um sie herum offenbar nicht mitbekam.
    »Ich hatte Sie doch gewarnt, erinnern Sie sich nicht daran?«, fuhr der
Vicomte fort. »Aber anscheinend war Ihre Neugier stärker als meine Warnung.« Er
lachte leise, aber gefährlich, und Morna Ulbrandson wurde in diesem Moment
bewusst, dass sich der Geist dieses Mannes schon an der Grenze des Wahnsinns
bewegte.
    Äußerlich blieb sie ruhig und gelassen, auch ihre Stimme klang überzeugend
und klar. »Von drei Hausmädchen, die während der letzten zwei Jahre zu Ihnen
auf das Schloss kamen, kehrte keines mehr zurück. Eine Ausnahme machte nur
Claudia Pascal. Weshalb dies so war, wird im Augenblick ebenfalls geklärt.«
    Der Vicomte lachte. »Ich sehe einige Zusammenhänge«, meinte er leise.
»Demnach gehört der junge Mann, den ich ausschalten konnte, offenbar mit in den
kleinen Kreis derer, die anfangen, mir das Leben schwer zu machen, wie? Aber es
wird nicht wunschgemäß verlaufen. Claudia Pascal wird den Mund nicht mehr
öffnen können. Sie wurde ermordet – durch die Hand von Larry Brent, den die
Polizei bereits festgenommen hat. Kennen Sie zufällig einen Mann dieses
Namens?«
    Morna Ulbrandson ließ sich ihre Furcht nicht anmerken. Larry war außer
Gefecht gesetzt worden?
    »Sie sind also auf der Suche nach France Olandy, Irene Duval und Yvette
Revlon?« Er zuckte die Achseln, ohne die Astra 2000 auch nur einen Millimeter
zu senken. »Leider kann ich Ihnen nur mit Irene Duval dienen. Sie gibt es
noch.«
    Unwillkürlich sah sich Morna um und starrte auf die

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