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037 - Das Geheimnis der Knochengruft

037 - Das Geheimnis der Knochengruft

Titel: 037 - Das Geheimnis der Knochengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Claudia
nicht zurück. Was hier vollendet wurde, war die Fortsetzung dessen, was vor
zwei Jahren im Schloss begann. Durch einen Unfall erlitt Claudia Verbrennungen,
die ich infolge eines später entwickelten Medikamentes unter Kontrolle halten
konnte. Ich wusste, dass mein Vater kurz hintereinander zwei junge Frauen
einstellte, zwei Hausmädchen, die das Schloss nicht wieder verließen. Ich
ahnte, was vorgefallen war, aber ich fand nicht den Mut, mir Gewissheit zu
verschaffen. Mein Vater beherrschte mich – durch Claudia, deren Leben in seiner
Hand lag. Ich wusste, dass er sie töten würde, sobald auch nur ein Wort des
Verdachtes in der Öffentlichkeit über meine Lippen käme. Ich schwieg. Aus
Furcht und Liebe. Es gibt zumindest noch eine Person im Schloss, die unter den
Nachwirkungen der Strahlung entsetzlich leiden muss: Irene Duval.
    Sie lebt, unter welchen Umständen auch immer. Zeitgleich, als ich mein
Medikament einsetzte, hatte mein Vater ein anderes, seiner Ansicht nach
besseres Präparat zur Verfügung. Mein Mittel belastete sehr stark den
Kreislauf, doch seines muss eine Wirkung auf das vegetative Nervensystem
ausüben.« Armande de Moullieres Erklärungen wurden hastiger. »Heute Abend
erfuhr ich durch Zufall, dass Yvette Revlon etwas zugestoßen war. Sie muss auf
irgendeine Weise mit Irene Duval zusammengetroffen sein. Roussell, unser
Gärtner, verriet mir, dass sie die typischen Symptome trug, die auf die
Verbrennungen schließen lassen. Doch Yvette Revlon wurde erwürgt.«
    Morna!, dachte Larry alarmiert. »Gesetzt den Fall, meiner Organisation wäre
es gelungen, eine als Hausmädchen getarnte Agentin in das Haus zu schmuggeln.
Was dann?«, fragte er erregt.
    Armande de Moulliere erwiderte den Blick des Amerikaners mit glanzlosen
Augen. »Wenn sie versuchen sollte, etwas über die Forschungen meines Vaters in
Erfahrung zu bringen, dann sehe ich keine Chance mehr für sie. Jeder, der dem
Labor zu nahe kommt, das bringen die Umstände schon mit sich, läuft Gefahr, das
Schicksal zu erleiden, das France Olandy, Irene Duval, Yvette Revlon und
Claudia zuteil wurde.«
    »Und Ihrer Mutter«, folgerte Larry.
    Armande de Moullieres Blick wurde starr. »Was wissen Sie von meiner Mutter?
Nichts!«, stieß er hervor. »Sorgen Sie sich um das Mädchen, nach dem Sie eben
noch gefragt haben. Jeder, der ins Schloss kommt, um etwas zu erfahren, wird
auch dort bleiben. Das beweist die Vergangenheit. Das Schloss ist eine
unentrinnbare Todesfalle. Ein Ort, an dem das Grauen umgeht.«
     
    ●
     
    Sie hörte Schritte, die sich entfernten. Dann wagte sie es. Ihre Hand
drückte die Klinke herab. Die Tür ließ sich lautlos öffnen.
    Morna Ulbrandson betrat das Terrarium, um das der Gärtner Roussell so viel
Aufhebens gemacht hatte und erkannte, dass das, was sich ihren Augen bot,
eigentlich gar nicht sein konnte. So etwas durfte es nur in einem Bilderbuch
geben. Große, üppig wachsende Pflanzen und fette, in satten Farben leuchtende
Früchte. Sie sah einen Kirschbaum, einen Apfelbaum, an denen Früchte hingen,
die die herkömmlichen Sorten um das Zehnfache ihrer Größe übertrafen, gewaltige
Blütenkelche und große, bunt schillernde Vögel, die im dichten Laub der Bäume
hockten und Vögel, die die Größe von Ratten hatten!
    Mutiertes Leben! Pflanzen und Tiere, die unter einer Strahlung verändert
worden waren?!
    Morna wusste, dass nur dies die Lösung sein konnte.
    Sie ging den Weg zwischen den Pflanzen und Beeten entlang. Unwillkürlich
griff sie nach der handlichen Smith & Wesson Laserwaffe. Ihre Augen waren
in ständiger Bewegung, und nur ihrer Aufmerksamkeit verdankte sie es, dass sie
die Gefahr rechtzeitig erkannte. Ein Schatten stürzte auf sie zu – lautlos und
schnell.
    Morna erblickte einen weichen gefleckten Körper vor sich. Eine schwarzweiße
Katze, eine Hauskatze – doch von einer unnatürlichen Größe.
    Der nadelfeine Strahl der Smith & Wesson teilte lautlos die feuchte
tropische Luft, die innerhalb des eigenartigen Terrariums herrschte. Der
tödliche Strahl erwischte die Katze genau zwischen den Augen. Wie vom Blitz
gefällt stürzte der Körper zu Boden, noch einmal zuckten die starken Pfoten, es
erfolgte ein letzter Reflex mit dem Schwanz, dann war es zu Ende.
    Morna starrte auf den unförmigen Tierkörper. Niemals zuvor hatte sie eine
so große, so gut genährte Hauskatze gesehen. Sie überragte ihre Artgenossen um
das Dreifache der normalen Größe und hatte das kraftvolle Gebiss gefletscht.
Die

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