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037 - Enthüllungen

037 - Enthüllungen

Titel: 037 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Fishmanta'kan in den Sinn, die vor Generationen die Küsten zwischen Nuu'ork und Waashton heimgesucht haben sollten.
    »Seid meine Herren!«, flüsterte er ergriffen.
    ***
    Lieutenant Garrett ließ sich von der Menge bis zur nächsten Hausecke treiben, hinter der er unauffällig Position bezog. Nervös fuhr er mit der Zunge über seine Zahnstummel, während er den Stand von Asleif Elektronix im Blick behielt.
    Es wurmte ihn immer noch, dass der Schwarzbart ihm beim Schnüffeln überrascht hatte. Irgendwie kamen ihm die Gesichtszüge des Kerls auch bekannt vor, aber er wusste beim besten Willen nicht, wohin er ihn stecken sollte. Egal, auf jeden Fall wurden in dem Laden zwielichtige Geschäfte abgewickelt.
    Eine steile Falte bildete sich über Garretts Nasenwurzel.
    Lynne Crow mochte ein verdammtes Miststück sein, doch ihre Idee, sämtliche Geschäfte zu überwachen, in denen mit Fundstücken aus der Vergangenheit gehandelt wurde, hatte sich als goldrichtig erwiesen.
    Die Radkappe zwischen die Knie geklemmt, zerrte Garrett sein Headset aus dem fleckigen Leinenumhang, der zu seiner Tarnung gehörte. Der Ohrempfänger fiel in dem Markttrubel kaum auf, und das beistiftdünne Mikrofon deckte er mit der Hand ab.
    »Equalizer 5 an Control«, meldete er leise.
    »Objekt in 19.1/5 wird stark frequentiert. Konnte bisher noch keinen Code Red beobachten, aber möglicherweise bahnt sich ein Geschäft mit den RM an. Over.«
    Einige Sekunden lang hörte er nur statisches Rauschen, dann erklang einen dunkle Stimme.
    »Control an Equalizer 5. Habe verstanden. Equalizer l begibt sich in Wartestellung. Over and out.«
    Garrett fuhr sich mit Zeige und Ringfinger unter den Kragen des zerfetzten Lederhemdes, als fühlte er sich plötzlich nicht mehr wohl in der Bettlerkleidung. Equalizer l, das war Lynne Crow! Der rothaarige Drachen trabte persönlich an. Wütend zwinkerte Lieutenant Garrett mit den Augen, um den Stand zu fixieren, der gerade wieder von Asleif geöffnet wurde.
    Hoffentlich passierte jetzt auch wirklich etwas, sonst konnte er sich auf eine Standpauke gefasst machen.
    Kurze Zeit später ging sein Wunsch in Erfüllung. Es passierte so einiges. Viel mehr, als ihm lieb war.
    ***
    Matt kletterte mit den Hydriten über eine Außentreppe auf das Dach eines Warenlagers. Die Gebäude in diesem Viertel standen so dicht beieinander, dass sie bequem von Haus zu Haus springen und gegenüber von Asleifs Werkstatt Position beziehen konnten. Der Händler hielt sich gehorsam an ihre Anweisungen und wartete auf seine Kundschaft.
    Gut eine halbe Stunde verging, dann tauchten Eddie und Honeybutt im Gewühl der Menge auf. Eilig traten sie an den Stand und verlangten ihre Ware. Asleif holte die grüne Tasche unter dem Holztisch hervor und schob sie den Running Men entgegen. Verblüfft unterzog Eddie die einzelnen Module einer oberflächlichen Überprüfung. Alles was sie angefordert hatten, war vorhanden. Dazu in tadellosem Zustand.
    »Wie viel?«, erkundigte sich Eddie misstrauisch.
    »Fünf Goldstücke«, verlangte der Händler. Die Ware war mehr als das Dreifache wert, aber er wollte sein Leben nicht unnötig aufs Spiel setzen. »Die Tasche könnt ihr behalten.«
    Honeybutt packte alle Teile zurück. Eddie zählte inzwischen die Münzen ab und drückte sie Asleif in die Hand. Ein kurzes Nicken zum Abschied, dann ließen sich die Rebellen schon wieder mit der Menge treiben und bogen in die nächste Seitengasse ein, wo es sehr viel ruhiger zuging. Sie mussten sicher stellen, dass ihnen niemand zum Hauptquartier folgte.
    »Das lief ja besser als erwartet«, freute sich Honeybutt, die den Gurt der Tasche über die Schulter geschwungen hatte.
    Eddie strich sich unbehaglich über den Schnauzbart. »Ich kann mir nicht helfen. Für meinen Geschmack lief die ganze Sache eine Spur zu glatt.«
    »Ach was, du kannst es nur nicht ertragen, wenn mal nichts schief geht.«
    Er ignorierte ihre Stichelei und warf einen Blick über die Schulter zurück. Hinter ihnen wankte ein Bettler in die Gasse, der eine alte Radkappe vor sich her trug. Kein ungewöhnlicher Anblick, aber genau dieser Typ war ihnen schon eine Stunde zuvor an Asleifs Stand in die Quere gekommen.
    Eddie spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Verdammt, das stank gewaltig nach einer Falle! Hastig griff er nach dem Arm seiner Partnerin und beschleunigte seinen Schritt.
    »Schneller«, raunte er. »Wir müssen verschwinden.«
    Honeybutt fragte nicht, was los war. Ihr fiel selbst auf,

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