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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelesen?“
    Er nickte. „Letzte Nacht.“
    Als er nicht weitersprach, konnte sie sich die Frage nicht verkneifen: „Und was halten Sie davon?“
    „In Anbetracht des sehr eindeutigen Inhalts kann ich verstehen, warum es diesen Skandal verursacht hat. Außerdem scheint mir, Charles Brightmore weiß mehr über Frauen als jeder andere Mann, dem ich je begegnet bin. Gewiss hat das Buch jede Menge Nachforschungen seinerseits erforderlich gemacht.“ In seinen Augen blitzte ein Anflug von Übermut. „Er ist ein Glückspilz.“
    „Einer, der im Exil lebt“, sagte sie leichthin und beobachtete seine Reaktion.
    „Nachdem man ihm gedroht hatte, verließ er England.“
    Er runzelte die Stirn, dann nickte er. „Ja, nun da Sie die Sache erwähnen, fällt es mir auch wieder ein. Eine Schande. Ich persönlich finde, er sollte einen Preis erhalten.“
    „Ach ja? Warum das?“
    „Weil dieses Buch Informationen enthält, die nicht überall zu bekommen sind. Ich glaube, dass Wissen Macht bedeutet.“
    Sie vermochte ihre Überraschung nicht zu verbergen. „Und dagegen hatten jene, die ihm drohten, etwas einzuwenden. Sie wollten nicht, dass Frauen etwas in die Hand bekommen, das ihnen Macht verleiht.“
    „Dann kann ich nur sagen, dass diese Menschen dumm sind. Ich persönlich bevorzuge gut informierte, kluge Frauen.“ Er ließ den aufmerksamen Blick über ihr Gesicht gleiten. „Man könnte sogar sagen, ich hege eine Schwäche für sie.“
    Sie achtete nicht auf die Wärme, die sie bei seinem unverhohlen bewundernden Blick durchströmte. „Ganz offenbar sind Sie ein Mann mit sehr vielen Schwächen, Mr. Cooper.“
    Einen Moment lang sagte er nichts, sondern sah sie nur an, mit einer Miene, die sie nicht deuten konnte, die ihr aber das Gefühl gab zu glühen. Dann endlich räusperte er sich und sagte leise: „So scheint es.“
    Ihre Lippen fühlten sich plötzlich sehr trocken an, daher befeuchtete sie sie mit der Zunge und bemerkte, wie er ihren Mund betrachtete. „Sie – Sie haben also nichts dagegen einzuwenden, dass Frauen Informationen erhalten, auch wenn dieses Wissen Macht bedeuten kann?“
    „Wissen, Erfahrung, Macht ... das alles sind meiner Meinung nach sehr anziehende Eigenschaften bei einer Frau.“ Wieder ließ er den Blick auf ihrem Mund ruhen. „Sehr anziehend.“
    „Sie haben keine Angst davor, der – der Schwächere zu sein?“
    Sein Blick schien noch heißer zu werden und auf ihrer Haut zu brennen. „Das kommt vermutlich darauf an, wer die Stärkere sein wird.“
    Die Erkenntnis, dass seine Bemerkung nicht nur auf Wissen abzielte, ließ Genevieve erschauern, und sie verspürte ein Pochen zwischen ihren Schenkeln. Sie hatte das Gespräch in diese gefährlichen Gewässer gelenkt um herauszufinden, ob er irgendein Interesse an ihrer Verbindung zu Charles Brightmore hatte. Doch wenn er nicht gerade ein hervorragender Schauspieler war, war das anscheinend nicht der Fall. Das war gut, und sie fühlte sich ungemein erleichtert. Das Gefühl jedoch, das er in ihr weckte – als wären ihr die Kleider plötzlich zu eng geworden – war gar nicht gut. Tatsächlich war es außerordentlich beunruhigend.
    Dennoch konnte sie es sich nicht verkneifen, tiefer in die heißen, unruhigen Gewässer zu waten, die er heraufbeschworen hatte. Welchen Schaden konnte ein kleiner Flirt schon anrichten? Er war kein Mann von Adel, der nach einer Mätresse suchte, nur ein Verwalter auf Urlaub. Hunderte von Menschen umgaben sie. Es würde nichts daraus werden. Dafür würde sie sorgen. In Anbetracht der Tatsache, dass er sie so sehr beunruhigte, würde sie zu verhindern wissen, dass sie ihn nach diesem Tag noch einmal sah. Also gab es bestimmt keinen Grund, warum sie sich nicht diese kleine Fantasie gönnen sollte – und so tun, als hätte sie keine körperlichen Mängel, die zu einer Zurückweisung führen würden. Als könnte sie berühren und berührt werden und noch einmal die Gesellschaft und Bewunderung eines gut aussehenden jungen Mannes genießen.
    Ein köstlicher Schauer überlief sie. Sie gestattete sich, den Blick über ihn hinweggleiten zu lassen, sah seine breiten Schultern, die starken Hände, in denen er den jetzt schlafenden Hund hielt, die Art und Weise, wie sich seine enge Hose um die muskulösen Schenkel legte, wie seine Muskeln sich bei jedem Schritt bewegten.
    Als sie wieder seinem Blick begegnete, sah sie, dass er ihre Musterung eben bemerkt hatte. Und dass es ihm nicht das Geringste ausmachte. „Wie

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