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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und zeigte seine Zahnlücken. „Das ist in Ordnung, Sir. Ich mag Hundeküsse.“ Er streckte die Hand aus und strich damit über das weiche Fell des Hundes. „Wie heißt sie?“
    „Beauty.“
    Der Junge lächelte breiter. „Und sie schläft – genau wie in dem Märchen.“ Dann wurde seine Miene ernst. „Nur dass sie ein Hund ist, keine Prinzessin. Und ich bin kein Prinz.“
    „Vielleicht verwandelst du dich in einen, wenn sie dich küsst“, sagte Simon.
    Der Junge lachte. „Das glaube ich nicht. Ich werde Seemann. Wie mein Papa.“
    Simon nickte ernst. „Ausgezeichnet. England braucht gute Seeleute. Und wie heißt du?“
    „Benjamin Paxton, Sir.“ Der Junge hielt ihm seine nicht besonders saubere Hand hin.
    Simon ergriff sie. „Simon Cooper. Und dies ist eine Freundin von mir, Mrs. Ralston, die mir geholfen hat, Beauty auszusuchen.“
    Benjamin nickte Mrs. Ralston zu. „Das haben Sie gut gemacht. Sie haben sie aus dem Wurf des Schmiedes, nicht wahr? Ich habe gesehen, dass er Welpen verkauft.“
    „Ja“, sagte Mrs. Ralston. „Wirst du dir einen kaufen?“
    Der Junge stieß mit der Stiefelspitze gegen den Boden und schüttelte den Kopf. „Wir können keinen Hund haben. Meine kleine Schwester muss dann ganz schrecklich niesen und husten.“ Er strich mit den Fingern über Beautys Fell. „Ich muss bei Hunden aber nicht husten und niesen.“
    „Vielleicht nicht“, sagte Simon. „Aber es ist die Pflicht eines Bruders, auf seine Schwester aufzupassen und sie zu beschützen. Ich wette, du machst das gut.“
    Benjamin richtete sich auf und nickte. „Ja, Sir. Rufus Templeton hat schlimme Dinge zu Annabelle gesagt, und ich habe ihm dafür die Nase blutig gehauen.“
    „Guter Junge. Ich habe auch ein paar Nasen blutig gehauen, um meine jüngere Schwester zu verteidigen.“
    „Wir Männer müssen so etwas tun“, erklärte Benjamin feierlich.

    In diesem Moment erwachte Beauty, und – wie Simon es vorausgesagt hatte – suchte nach etwas, das sie ablecken konnte. Benjamins Finger kamen ihr da gerade recht.
    „Möchtest du sie einmal nehmen?“, fragte Simon.
    Benjamin machte große Augen. „Oh ja, Sir.“
    Simon reichte das zappelnde Bündel an den Jungen weiter, der zu kichern anfing, als Beauty ihm eifrig das Kinn ableckte. Simon musste lachen, und als er zu Mrs. Ralston hinübersah, bemerkte er ihr breites Lächeln.
    „Sie ist auf jeden Fall lebhaft“, stieß Benjamin zwischen den Lachanfällen hervor.
    „Ja. Ich glaube, sie braucht einen Spaziergang, und ich bin ziemlich müde. Würdest du das übernehmen?“
    „Ja, Sir.“ Benjamin stellte Beauty vorsichtig auf den Boden und nahm ihre Leine in seine Faust. „Ich werde sehr vorsichtig mit ihr sein.“
    „Davon bin ich überzeugt.“ Simon zeigte auf die große Kirchturmuhr auf der anderen Seite des Platzes. „Wie wäre es, wenn du sie in einer Viertelstunde zurückbringst?“
    „Das mache ich, Mr. Cooper, und vielen Dank, Sir.“ Benjamin ging davon, gefolgt von der eifrigen Beauty.
    „Ich muss gestehen, ich habe mich geirrt“, sagte Mrs. Ralston.
    Simon drehte sich um und bemerkte, dass sie ihn belustigt ansah. „In Bezug auf was?“
    „Ich habe gesagt, ich hätte noch nie jemanden gesehen, der sich so schnell verliebt hat wie Sie sich in Beauty – und dann kam der kleine Benjamin und belehrte mich eines Besseren.“ Ihr leises Lachen weckte in Simon die Frage, ob sie dieses Geräusch wohl auch im Bett machte. „Als Sie den Jungen fragten, ob er sie einmal auf den Arm nehmen wollte, war es, als würde ich Sophia fragen, ob sie noch Fisch möchte.“
    „Ich vermute, Sophia mag Fisch?“
    „Es ist nur das Liebste, was sie auf der Welt hat.“
    Simon schüttelte den Kopf. „Ich vermute, Sie sind das Liebste, was sie auf der Welt hat.“
    „Nur, weil ich dafür verantwortlich bin, sie mit Fisch zu versorgen. Soweit es Sophia betrifft, gehört das Cottage ihr. Ich darf als Gast dort wohnen, solange ich sie mit allem versorge, was sie braucht.“
    „Ich verstehe. Und wenn Sie das nicht tun?“
    Sie seufzte dramatisch. „Ich fürchte, dann werde ich abgeschoben, und es wird kein Gedanke mehr an mich verschwendet.“
    „Das glaube ich nicht.“ Ohne darüber nachzudenken gab Simon der Versuchung nach und stützte den Ellenbogen auf die Rückenlehne der Bank, sodass seine Fingerspitzen ganz leicht ihre Schulter berührten. Hitze kroch seinen Arm hinauf, eine lächerliche Reaktion auf eine so leichte Berührung – mit ihrer Kleidung,

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