Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Besitzer ihr gegeben hat.“ Er hielt den Welpen auf Armeslänge von sich ab. „Du möchtest doch nicht Gänseblümchen heißen, oder?“
    Der kleine Hund fiepte zweimal, was wie Zustimmung klang, und versuchte, Mr. Cooopers Handgelenk abzuschlecken. „Natürlich nicht“, sagte dieser und zog den Hund wieder an seine breite Brust. Genevieve bemerkte, wie das lebhafte Tier sofort ruhig wurde – abgesehen von der Zunge, mit der es begeistert die Unterseite von Mr. Coopers Kinn bearbeitete.
    Genevieve konnte nicht anders, sie lachte. „Ich glaube, ich habe noch nie einen Hund gesehen, der so entschlossen war, jemanden zu küssen.“
    „Welch glücklicher Umstand, dass ich außerdem eine Schwäche für Küsse habe.“
    Sie hob den Kopf und sah ihn an, bemerkte die Glut, die in seinem Blick lag.
    „Vielleicht sollten Sie sie Schlecker nennen.“ Himmel, war das ihre Stimme, die da so atemlos klang?
    „Vielleicht. Schließlich lässt sich viel Gutes über ein angemessenes Schlecken sagen.“
    Sofort stellte Genevieve sich etwas vor – wie er mit seiner Zunge ihre Unterlippe streifte. Dann ihre Kehle berührte. Ihre Brüste. Ganz leicht mit der Zunge ihre Brustspitze ...
    „Aber da Sie mir halfen, sie auszusuchen, werde ich sie wohl nach Ihnen benennen“, fuhr er fort und riss sie aus ihren Gedanken.
    Sie musste schlucken, ehe sie sprechen konnte. „Sie wollen Ihren Hund Genevieve nennen?“
    „Ein schöner Name. Aber da er schon vergeben ist, dachte ich daran, den Hund Beauty zu nennen.“
    Genevieve blinzelte. Sie freute sich, und zu ihrer äußersten Missbilligung war sie von der Vorstellung verzaubert. Früher war sie doch nie so schnell ein Opfer bedeutungsloser Schmeicheleien geworden? Oder doch? Sie konnte sich nicht erinnern. Vermutlich weil es so lange her war, seit ein Mann ihr geschmeichelt hatte.
    Sie anziehend gefunden hatte. Verlangen in ihr geweckt hatte. Und sie verlangend angesehen hatte. Und auch wenn es ihr anders lieber gewesen wäre, so fand sie die Aufmerksamkeiten dieses Mannes verführerisch. Nach Richards Zurückweisung hatte sie sich gezwungen zu vergessen, wie dieses Verlangen, dieses körperliche Bedürfnis sich angefühlt hatte, aber jetzt ... jetzt kehrte das alles zurück, so überwältigend, als würde sie darin ertrinken.
    Aber sie durfte nicht vergessen, dass sie diesen Mann nicht kannte. Und selbst wenn das nicht so wäre, so spielte das keine Rolle. Sie presste die behandschuhten Hände zusammen und verzog das Gesicht, als die Gelenke schmerzten. Unter keinen Umständen durfte sie zulassen, dass die Dinge zwischen ihnen über einen harmlosen Flirt hinausgingen. Sie hatte keinen Grund, ihm zu vertrauen. Tatsächlich gab es mehr Gründe, ihm gegenüber misstrauisch zu sein, ihm und seinen Motiven, nach Little Longstone zu kommen und sie aufzusuchen. Und sich ihr Exemplar des Ladies’
    Guide auszuborgen. War er wirklich einfach nur in Ferien, wie er es behauptete – oder wollte er Charles Brightmore ausspionieren? Warum hatte er gerade dieses eine Buch gewählt? Sie musste eine Antwort auf diese Frage finden. Jetzt.
    Er wollte einen Flirt? Gut. Sie wollte herausfinden, was seine wahren Motive waren und hatte keinerlei Bedenken, die Kokette zu spielen, um zu erfahren, was sie wissen wollte.
    „Beauty ist ein schöner Name“, sagte sie. „Aber ich denke, Frechdachs wäre noch passender.“
    „Vielleicht. Aber ich schätze Herausforderungen.“
    Sie sah ihn von der Seite her an. „Haben Sie deshalb ‚A Ladies’ Guide to the Pursuite of Personal Happiness and Intimate Fulfillment‘ von mir geborgt? Weil Sie dachten, ein solches Buch zu lesen würde eine Herausforderung sein?“
    Sie sah ihn aufmerksam an und suchte nach einem Anzeichen von Schuldbewusstsein, aber außer einem Anflug von Verlegenheit konnte sie nichts entdecken. Er schenkte ihr sein entwaffnendes Lächeln. „Ich gebe zu, dass die Wahl vermutlich etwas seltsam erscheint, aber der Titel erregte meine Aufmerksamkeit.“
    „Warum? Lesen Sie gewöhnlichRatgeber für Damen?“
    Er lachte. „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich es geborgt habe?“
    „Nein. Ich bin nur neugierig, was der Grund dafür war.“
    „Der Titel erinnerte mich an etwas. Mir fiel ein, dass dem Buch und seinem Autor irgendein Skandal anhaftete, daher dachte ich, es wäre vielleicht eine interessante Lektüre. Auf jeden Fall eine Verlockung für mich, und ich hatte recht.“
    Sie zog die Brauen hoch. „Sie haben es bereits

Weitere Kostenlose Bücher