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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu denken geben sollte.
    „Da sind Sie ja, Mrs. Ralston“, sagte er lächelnd und verneigte sich höflich.
    „Verzeihen Sie mir meine Verspätung. Ich wurde von einem Dutzend Händler aufgehalten und habe Sie in der Menge nicht gleich gefunden. Ich wusste gar nicht, dass in Little Longstone so viele Menschen wohnen.“
    „Das Fest lockt Besucher im Umkreis von mehreren Meilen an“, sagte sie und hob eine behandschuhte Hand, um ihre Augen vor der Sonne zu schützen. „Ich dachte, Sie hätten vielleicht beschlossen, nicht zu kommen.“
    „Ganz und gar nicht.“ Er sah in ihre klaren blauen Augen und verspürte wieder denselben Anflug von Lust. Verdammt, sie sah aus wie ein Pfirsich – reif, köstlich und bereit, gepflückt zu werden. Ohne zu überlegen trat er näher. Ein leichter Rosenduft lockte seine Sinne, und er verspürte den überwältigenden Wunsch, sein Gesicht an ihren Hals zu schmiegen und ihren Duft einzuatmen, sie dann in die nächste einsame Ecke zu zerren und auszuziehen, um festzustellen, ob sie überall so köstlich duftete.
    „Ich habe mich darauf gefreut, Sie wiederzusehen“, sagte er nur. Erst als er die Worte laut ausgesprochen hatte, wurde ihm bewusst, wie viel Wahrheit darin lag.
    Ihr stockte der Atem, und ihre Pupillen wurden größer. Bei diesem Anblick wurde ihm klar, dass nicht nur er allein diese heftige körperliche Anziehung empfand. Einen Moment lang kam es ihm so vor, als stände er unter einer Art Bann, gefangen von ihrem Blick und von dem Verlangen, das darin lag. Alles um ihn herum schien zu verblassen mit Ausnahme von ihr. Die Geräusche, die Menschen, die Musik, alles schien zu verschwinden, bis nur sie beide zurückblieben. Ihr Mund öffnete sich ein wenig, sodass sein Blick auf ihre Lippen fiel. Ihr üppiger, köstlicher Mund lockte ihn wie der Gesang der Sirenen. Vor seinem inneren Auge sah er, wie er sich vorbeugte, ihren Mund mit dem seinen streifte ...
    „Ich hab viele Leute gesehen, die Welpen verkaufen.“ Baxters schroffer Tonfall durchbrach den Nebel, der Simon umgab, und er wandte sich dem riesenhaften Mann zu. Und stellte fest, dass wieder ein finsterer Blick ihn traf. „Weiß nicht, wie viele noch da sind, da Sie nun einmal eine ganze Stunde zu spät kommen mussten.“
    Baxter kniff die Augen zusammen. „Ich habe nichts davon gesehen, dass Sie mit irgendwelchen Händlern sprachen.“
    „Ich habe Sie auch nicht gesehen“, erwiderte Simon schlicht. „Und auch keine Hunde, die zu verkaufen waren. Wo sind sie?“

    Baxter wies mit dem Daumen über die Schulter. „Da hinten. Ich zeige sie Ihnen.“
    Dabei brachte er es fertig, die Worte „Ich zeige sie Ihnen“ so klingen zu lassen, als meinte er: Ich zerquetsche Ihre Knochen und werfe Sie dann in die Themse .
    Ehe Simon etwas erwidern konnte, erklärte Mrs. Ralston: „Ich zeige Mr. Cooper die Welpen, Baxter.“
    Es war offensichtlich, dass Baxter ihr das am liebsten verboten hätte, aber Mrs. Ralston ergriff wieder das Wort, diesmal leise. „Miss Mary Winston ist dort entlang gegangen.“ Sie blickte an Baxters breiter Schulter vorbei. „Und sie schien einen Begleiter zu brauchen.“
    Baxter drehte sich so schnell um, dass Simon davon überzeugt war, dem Butler würde gleich schwindlig werden. Er drehte sich ebenfalls um und sah eine hübsche junge Frau mit dunkelrotem Haar und hellbraunen Augen herankommen. „Guten Tag, Baxter“, sagte sie mit einem scheuen Lächeln, bei dem sich Grübchen zeigten, und blieb neben ihm stehen.
    Zu Simons maßlosem Erstaunen wurde der kahle Mann tiefrot. „Äh – guten Tag, Miss Winslow.“
    „Und auch Ihnen einen guten Tag, Mrs. Ralston. Es ist ein schöner Tag, nicht wahr?“
    „So ist es, ganz recht“, entgegnete Mrs. Ralston. Obwohl ihre Miene angemessen ernst war, konnte Simon doch den Anflug von Belustigung in ihrer Stimme hören.
    „Kennen Sie schon Mr. Cooper? Er hat für die nächsten zwei Wochen Dr. Olivers Cottage gemietet.“
    Simon verneigte sich und war froh, dass Mrs. Ralston die Vorstellung übernommen hatte. In seinem Erstaunen über Baxters Reaktion auf die junge Frau hätte er möglicherweise für den Augenblick vergessen, dass er hier in Little Longstone Mr.
    Simon Cooper war und nicht Simon Cooperstone, Viscount Kilburn. „Es ist mir ein Vergnügen, Miss Winslow.“
    Miss Winslow neigte den Kopf. „Mr. Cooper. Herzlich willkommen in Little Longstone.“ Sie lächelte ihn an. „Wir haben so viele neue Gäste hier. Zuerst Mr. Blackwell,

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