Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0370 - Verrat auf OLD MAN

Titel: 0370 - Verrat auf OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beschäftigte.
    Es bereitete ihm nachträglich eine grimmige Genugtuung, daß er sie mit seiner Frage, ob sie ihn heiraten wolle, schockiert hatte. Sie war eine schöne Frau, aber sie war dank ihres Zellaktivators bereits über vierhundert Jahre alt geworden, so daß sie eine völlig andere Lebenseinstellung als Anrath haben mußte.
    Ein Geräusch an der Tür unterbrach Anraths Gedanken. Er runzelte die Stirn, als er sah, daß ein hochgewachsener Major ohne anzuklopfen eintrat. Etwas an der Haltung des Mannes warnte Anrath.
    „Achtung!" schrie Laury Marten in diesem Augenblick.
     
    *
     
    Am Ende des Ganges stand ein kurzgeschlossener Roboter. Bisher hatte sich niemand die Zeit genommen, ihn wieder zu aktivieren oder ihn wegzuschaffen. Das Licht der Deckenlampen wurde von seinem polierten Körper reflektiert.
    Orlin Raskani blieb stehen und blickte mißtrauisch durch den Gang. Der bewegungslose Roboter konnte ihm nicht gefährlich werden. Raskani wußte, daß Anrath von Robotern und Offizieren umgeben war, wenn er einen Ortswechsel vornahm. Nur während bestimmter Zeiten hielt er sich allein in einem Raum dieser Sektion auf. Dann gönnte man dem Doppelgänger Perry Rhodans offenbar vollkommene Ruhe.
    Raskani ließ sich jedoch nicht täuschen. Seine Helfer hatten alle Vorgänge mehrere Tage beobachtet. Die Robot-Eskorte war nicht gefährlich, aber auf die Männer, die sich vielleicht in der Nähe Anraths aufhielten, mußte er aufpassen.
    Raskani bewegte sich wie ein Mann, der einen eiligen Auftrag auszuführen hatte. Sollte man ihn zufällig entdecken und aufhalten, hatte er eine glaubhafte Ausrede bereit.
    Er bog in einen Seitengang ein. Auch hier war niemand zu sehen. Raskani nickte befriedigt. Mit wenigen Schritten erreichte er die Tür die ihn noch von Heiko Anrath trennte. Kein Mensch auf OLD MAN rechnete damit, daß Perry Rhodan von dieser Seite angegriffen werden könnte, dachte Raskani zufrieden.
    Er klappte seine Gürteltasche auf und nahm den kleinen Flugroboter heraus, der so programmiert war, daß er sofort in Anraths Richtung fliegen würde.
    Raskani lauschte. Alles war still. Er griff nach dem Türöffner.
    Die Tür sprang auf.
    Orlin Raskani betrat den Raum, in dem er Heiko Anrath zu einem Werkzeug des akonischen Energiekommandos machen wollte.
    Er erlebte eine unangenehme Überraschung.
    Rhodans Doppelgänger war nicht allein. Eine Frau war bei ihm.
    „Achtung!" schrie die Frau.
    Da wußte Orlin Raskani, daß sie eine Telepathin war.
     
    4.
     
    Auf Ustrac nahmen die Dinge ihren gewohnten Gang. Und doch erschien es Admiral Keynz Loopers, als hätte sich vieles geändert. Perry Rhodan und Atlan hielten sich noch auf dem Ausbildungsplaneten auf. Sie warteten auf das Eintreffen der IMPERATOR III. Mit diesem Schiff wollten sie zum Sonnensystem fliegen. Admiral Loopers hatte erfahren, daß alle Mutanten, die sich an Bord der CREST IV aufgehalten hatten, ebenfalls an Bord der IMPERATOR III gehen würden.
    Inzwischen hatten Rhodan und Lordadmiral Atlan eine Reihe von Hyperfunkgesprächen geführt, über deren Inhalt Loopers so gut wie nichts wußte. Er tröstete sich damit, daß man ihn noch frühzeitig informieren würde, wenn wichtige Entscheidungen getroffen wurden.
    Loopers begriff, daß Rhodan sich in einer schwierigen Situation befand. Der Großadministrator konnte nicht einfach ins Sonnensystem zurückkehren und sich der Menschheit als der wirkliche Perry Rhodan präsentieren. Das hätte zu einer Verwirrung geführt, wie sie im Augenblick für das Solare Imperium existenzbedrohend sein konnte.
    Rhodan befand sich in einer wenig beneidenswerten Lage. Dabei mußte er schnell handeln, denn die Nachricht Javeen Kravilmaegs ließ keinen Zweifel an den Plänen der Akonen.
    Mit einem Seufzer öffnete Keynz Loopers die Tür zu seinem Büro und trat ein. Chaumers war da, Chaumers, der mit flinken Händen Papiere sortierte, die auf dem Tisch lagen. Er blickte auf und nickte.
    Loopers hatte ihm gesagt, daß er nicht jedesmal aufspringen und salutieren sollte, wenn sie auf diese Weise zusammentrafen.
    „Neuigkeiten?" fragte Loopers und ließ sich auf einen Sitz sinken.
    „Nein, Sir", antwortete der Terkalenier.
    Aus irgendeinem Grund war Loopers froh darüber, daß er als Kommandant von Ustrac keine Entscheidungen treffen mußte, die das Solsystem betrafen. Im allgemeinen scheute er keine Verantwortung, aber jetzt hatte sich alles so zugespitzt, daß eine falsche Anordnung Millionen Menschen das Leben kosten

Weitere Kostenlose Bücher