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0370 - Verrat auf OLD MAN

Titel: 0370 - Verrat auf OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vollkommen ruhig, und er überlegte, wie er sein Opfer in seine Pläne einbeziehen konnte.
    Anrath fing an, sich zu bewegen. Lautlos und mit ausgestreckten Händen ging er auf die Tür zu wie ein Blinder, der fürchtete, irgendwo anzustoßen.
    „Wenn Sie jetzt gehen, wird man Sie töten", sagte Raskani schnell und eindringlich. „Hören Sie mir fünf Minuten zu, Heiko Anrath."
    Als er seinen Namen hörte, blieb Anrath stehen. Sein Gesicht veränderte sich. Er tastete nach einem Sessel und ließ sich darin nieder. Sein Kopf fiel nach vorn. Diese Reaktion konnte nicht allein von der Injektion kommen, überlegte Raskani. Er mußte Anrath vorsichtig behandeln, denn sie brauchten ihn.
    „Wo ist das Wachkommando, das ständig in Ihrer Nähe ist?" fragte Raskani.
    „Warum?" fragte Anrath dumpf.
    „Wir müssen es ausschalten", erklärte Raskani. „Diese Männer wissen, wer Sie in Wirklichkeit sind."
    Anrath blickte auf.
    „Ich verstehe nicht", murmelte er niedergeschlagen. „Wer sind Sie? Warum haben Sie Laury umgebracht?" Er schien sich an irgend etwas zu erinnern und stand schwerfällig auf.
    „Ich muß Alarm geben", sagte er.
    „Perry Rhodan und Atlan sind zurückgekehrt", sagte Raskani betont. „Sie sind hierher unterwegs, um Sie auszuschalten. Sie sind ein unliebsamer Mitwisser, Heiko Anrath. Man wird Sie beseitigen."
    Die letzten Worte hatte Anrath nicht mehr verstanden. Die Mitteilung, daß Rhodan wieder aufgetaucht war, traf ihn wie ein körperlicher Schlag.
    „Man braucht Sie nicht mehr, Heiko Anrath", drang Raskanis Stimme an sein Gehör. „Man weiß nicht, was man mit Ihnen anfangen soll. Deshalb sollen Sie beseitigt werden."
    Anrath fragte sich verzweifelt, warum er sich fühlte, als hätte er einen schweren Kater. Sein Kopf schien aufgebläht zu sein, und er war nicht in der Lage, zusammenhängende Gedanken zu bilden. Ein paar Schritte von ihm entfernt lag Laury Marten tot am Boden, und er unterhielt sich mit ihrem Mörder.
    „Wer sind Sie?" fragte Anrath.
    „Ein Freund", erwiderte Raskani. „Ich bin in der Lage, Ihnen zu helfen. Sagen Sie mir, wo sich die Männer des Wachkommandos aufhalten."
    „Drei Räume weiter in diesem Gang", antwortete Heiko Anrath benommen. „Warum fragen Sie danach?"
    Raskani öffnete seine Gürteltasche und nahm ein kleines Gerät heraus. Er bewegte einen Schalthebel.
    „Wenn Sie alles tun, was ich sage, kann ich vielleicht Ihr Leben retten", sagte Raskani eindringlich.
    „Viel hängt davon ab, daß wir schnell handeln. Wir müssen OLD MAN in unsere Gewalt bekommen."
    Anrath hatte ein Gefühl, als müßte er Jeden Augenblick das Bewußtsein verlieren. Erlebte er einen Alptraum? Dieser unheimliche Major, der die Mutantin ermordet hatte, sprach davon, OLD MAN zu übernehmen. Wußte er überhaupt, was er redete?
    „Ich muß Alarm geben", brachte Anrath hervor. „Laury ist tot."
    „Na und?" fragte Raskani brutal. „Sie war eine Aufpasserin. Sie sollte Sie bespitzeln. In ein paar Stunden hätte sie von Rhodan und Atlan den Auftrag bekommen, Sie zu töten. Sie hätte es sofort getan."
    „Das glaube ich nicht", sagte Anrath.
    „Denken Sie nach!" forderte ihn Raskani auf. „Wenn Rhodan zurückkommt, ist für Sie kein Platz mehr. Haben Sie schon überlegt, was man mit Ihnen in einem solchen Fall tun wird?"
    „Ich weiß es nicht", stammelte Anrath.
    Raskani machte eine entschiedene Bewegung „Sie wissen es sehr genau. Sie wissen, was Innen bevorsteht. Wollen Sie warten, bis man Sie umbringt?"
    Anrath wußte, daß er Zeit brauchte. Er mußte über so vieles nachdenken. Er mußte unzählige Fragen stellen. Aber dieser Fremde drängte ihn. Er ließ ihm keine Zeit, sich alles zu überlegen.
    Was wird aus mir, wenn Perry Rhodan hier auftaucht? fragte sich Anrath. Er sah eine düstere Vision seiner Zukunft. Wenn man ihn nicht umbrachte, würde man sein Gesicht verändern und ihn in ein entlegenes Gefängnis bringen, damit er mit keinem Menschen sprechen konnte. Vielleicht würde man ihm sogar sein Gedächtnis nehmen.
    Anrath war unfähig, eine Entscheidung zu treffen.
    Vielleicht war es gut, wenn er alles diesem energischen Mann überließ.
    „Hat man Ihnen nicht verboten, in den Vordergrund zu treten?" fragte Raskani. „Ist es nicht so, daß Sie nur dann als Perry Rhodan auftreten dürfen, wenn es unumgänglich ist?"
    „Ja", sagte Anrath.
    „Sie leben wie ein Schatten", sagte Raskani leidenschaftslos. „Was nutzen Ihnen Ihre erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse,

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