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0370 - Verrat auf OLD MAN

Titel: 0370 - Verrat auf OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jetzt nicht gestört werden."
    Mecheninger brauchte seine gesamte innere Kraft, um mit gleichmäßigen Schritten weiterzugehen.
    Unmittelbar vor Ferenczy blieb er stehen „Auf Befehl des Großadministrators des Solaren Imperiums verhafte ich Sie wegen Verrats an der Menschheit!" sagte Mecheninger.
    Ferenczys Augen wurden zu schmalen Schlitzen, dann begann er zu Mecheningers Überraschung zu lachen.
    „Auf wessen Befehl sagten Sie Oberst?" fragte er, noch immer lachend.
    „Auf Befehl Perry Rhodans, Sir!" Die Reaktion des Kommandanten trug nicht dazu bei, Mecheningers Stimmung zu heben.
    „Wenn Sie augenblicklich verschwinden, bin ich vielleicht bereit diesen Unsinn zu vergessen", sagte der General. „Andernfalls waren Sie die längste Zeit Stellvertretender Kommandant auf OLD MAN."
    Mecheninger fühlte, wie Zorn in ihm aufstieg. Er winkte seine Begleiter heran.
    „Verhaften Sie diesen Mann!" rief er den Männern zu.
    „Oberst, Sie begehen eine unglaubliche Torheit", sagte Ferenczy, jetzt vollkommen ernst.
    Mecheninger antwortete nicht. Ferenczy ließ sich widerstandslos entwaffnen und abführen.
    „Warten Sie auf neue Befehle!" sagte Mecheninger zu den drei anderen Männern in Ferenczys Büro.
    Er war froh, als er zusammen mit den Raumfahrern und dem Verhafteten das Büro verlassen konnte.
    Absichtlich blieb er so weit von Ferenczy entfernt, daß dieser ihn nicht ansprechen konnte.
    Ferenczy wurde in einen kleinen Raum gebracht. Er machte keinen Versuch, seine Wächter umzustimmen oder sich zu befreien. Mecheninger postierte zwei Männer vor der Tür des improvisierten Gefängnisses.
    „Jetzt die drei anderen", sagte er zu seinen Begleitern.
    Seine alte Sicherheit war zurückgekehrt. Er handelte im Auftrag des Großadministrators. Später würde man von ihm als dem Mann sprechen, der im entscheidenden Augenblick zu Rhodan gehalten und das Solare Imperium vor dem Untergang bewahrt hatte.
    Dieser Gedanke beflügelte Mecheninger und verlieh ihm innere Ruhe.
     
    *
     
    „Wenn ich daran denke, daß täglich einige tausend Raumfahrer nach OLD MAN kommen, die wir nur einer kurzen Kontrolle unterziehen können, läuft es mir kalt über den Rücken", sagte Allan D. Mercant, Solarmarschall und Chef der Solaren Abwehr.
    Der Mann, der mit ihm zusammen im Zimmer war, richtete sich von dem beleuchteten Kartentisch auf. Julian Tifflor hatte in den letzten Tagen einige strategische Pläne ausgearbeitet, die er im Fall eines neuen Dolan-Angriffs verwirklichen wollte. Auf dem Kartentisch wimmelte es von bunten Halbkugeln, die man hin und her schieben konnte. Jede dieser Kugeln symbolisierte einen Flottenverband.
    Tifflor hoffte, daß er jeden Eventualfall bedacht hatte. Gleichgültig, in welcher Formation die Zweitkonditionierten angriffen - die Solare Flotte war gewappnet.
    Tifflors braungebranntes Gesicht wirkte im Licht des Kartentischs wie das eines Indianers.
    „Wahrscheinlich haben wir schon mehrere Spione auf OLD MAN, Atlan", stimmte er dem Abwehrchef zu. „Das sollten Sie jedoch nicht so tragisch nehmen. Jeder kann sich denken, was sich hier abspielt."
    Mercant wollte dem Solarmarschall nicht sagen, von welch düsteren Ahnungen er seit Tagen heimgesucht wurde. Seine Organisation war von der Entwicklung überrumpelt worden. Die militärische Notwendigkeit, alle OLD-MAN-Schiffe in kürzester Zeit auszurüsten, hatte die Solare Abwehr zur Rolle eines Zuschauers verurteilt, der nur hoffen konnte daß alles in Ordnung war.
    Verglichen mit der Gefahr, die die Zweitkonditionierten bildeten, war die Bedrohung des Solaren Imperiums durch feindlich gesinnte Völker bedeutungslos. Tifflor hatte schon recht: Es bestand keine Notwendigkeit, Völker wie Akonen, Antis, Springer und Aras über die Geschehnisse auf OLD MAN im unklaren zu lassen. Terra war in einen erbarmungslosen Existenzkampf verwickelt, und es bedurfte keiner Spione, um das herauszufinden.
    Es war auch weniger der Verrat von Geheimnissen, den Mercant befürchtete, als ein großangelegtes Ränkespiel der Akonen. Der Versuch des Energiekommandos, Terra durch ein Zeitexperiment erneut bei der Zeitpolizei in Mißkredit zu bringen, war noch frisch in Mercants Erinnerung. Zweifellos würden die Akonen keine Chance ungenutzt lassen, der Menschheit auf diese Weise zu schaden.
    „Die Sorgenfalten in Ihrem Gesicht werden täglich größer", bemerkte Tifflor mit gutmütigem Lächeln.
    „Am liebsten würden Sie jeden neuangekommenen Raumfahrer persönlich

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