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0371 - Der unheimliche Dschinn

0371 - Der unheimliche Dschinn

Titel: 0371 - Der unheimliche Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beschloß Othmarsen, ihm zu folgen. Der Tag hatte gezeigt, daß man Christopher Sparks nicht aus den Augen lassen durfte. Womöglich ließ er sich noch einen zweiten Flaschengeist andrehen.
    Als Othmarsen unten ankam, waren die beiden Personen, die Zamorra und Nicole glichen, fort. Sparks sah sich um. »Da hinten«, sagte er. »Da sind sie gerade verschwunden. Hinterher.«
    »Du rennst einem Phantom nach«, warnte Othmarsen. »Ich halte es einfach für unmöglich, daß sie hier sind.«
    »Sie sind Weltenbummler«, beharrte Sparks. »Die Wahrscheinlichkeit, daß sie in Marrakesch sind, ist ebenso hoch wie die, daß sie sich am Südpol befinden.« Er beeilte sich, den beiden zu folgen. Othmarsen setzte dem Geisterjäger nach. Nach einer Weile entdeckten sie die Verfolgten wieder. Sie liefen dem Basar zu. Langsam aber sicher holten Sparks und Othmarsen auf.
    »In der Tat«, gab Othmarsen jetzt zu. »Sie scheinen es zu sein. Weißt du was, Colonel?«
    »Ich weiß«, sagte Sparks. »Sie werden uns bei der Lösung des Problems behilflich sein können…«
    ***
    Zamorra und Nicole waren nicht weniger überrascht als die beiden Geisterjäger kurz zuvor. »Sie waren es also, die uns verfolgt haben«, sagte Zamorra ein wenig erleichtert. »Aber vor Ihnen ist man wohl auch nirgends auf der Welt sicher, wie? Da fliegt man extra bis Marokko, und dann…«
    »Anders herum paßt der Schuh ebensogut«, schmunzelte Sparks. »Aber wieso haben Sie die Verfolgung bemerkt? Ich war sicher, daß wir lautlos wie die Indianer waren…«
    »Aber nicht unsichtbar wie die Indianer«, sagte Zamorra. »Vor allem -sollten Sie nicht so intensiv an den Verfolgten denken. Ihr telepathischer Lärm war deutlich festzustellen.«
    Sparks schluckte. »Sie können Gedanken lesen? Das ist mir neu…«
    »Manchmal kann ich es, und auch nicht im landläufigen Sinne. Aber es funktioniert nicht grundsätzlich immer. Was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?«
    »In die Heia und ausschlafen«, schlug Nicole vor.
    »Wie wäre es mit der Alternative, Wiedersehen zu feiern?« sagte Othmarsen. »Es muß ja kein Besäufnis werden. Außerdem hat der Colonel ein Problem, bei dem Sie ihm vielleicht helfen können.«
    Zamorra hob etwas belustigt die Brauen. »Sind Sie wieder hinter einem Gespenst her?«
    »Es ist eher umgekehrt«, sagte Sparks. »Wir möchten es wieder loswerden. Aber das ist wohl nicht ganz so einfach.«
    Zamorra seufzte. »Und ich soll Ihnen diesen Geist vom Hals schaffen.« Er wechselte einen Blick mit Nicole, die resignierend zum Sternenhimmel emporsah. Wird wohl nichts mit einem gemütlichen Abend, schien sie sagen zu wollen.
    »Nun, zumindest könnte wir uns darüber unterhalten«, hoffte Sparks. »Vielleicht kennen Sie da einen Trick…«
    »Also gut. Wie wäre es, wenn wir uns in einem Restaurant darüber unterhalten? Hier im Stehen spricht es sich nicht so gut, und ins Hotel möchte ich auch noch nicht. Bleibt die Frage, wer wen einlädt.«
    »Der Colonel lädt uns ein«, entschied Nicole. »Immerhin hat er ein Problem…«
    Sparks schüttelte mißbilligend den Kopf. »Sie sind immer so furchtbar direkt, Mademoiselle.«
    »Das ist die französische Lebensart«, sagte sie. »Kommen Sie. Ich weiß da ein hübsches, verschwiegenes Lokal…«
    Wenig später saßen sie in einer gemütlichen Nische, warteten darauf, ihre Bestellungen aufgeben zu dürfen und nippten an Rotwein. Sparks hatte Cognac bestellt - bekam ihn aber auch hier nicht. »Es tut mir leid, mein Herr, doch wir haben derzeit einen Engpaß bei alkoholischen Getränken«, versicherte der Kellner. »Daher sieht sich unser Haus außerstande, Ihrer Bestellung entsprechen zu können, aber wenn Sie zur Entschädigung…«
    Kopfschüttelnd gab Sparks sich mit der Entschädigung zufrieden. »Es ist zum Mäusemelken«, sagte er. »In ganz Marrakesch gibt’s nicht den winzigsten Tropfen Cognac, und wenn man endlich mal eine ganze Flasche vor sich sieht, trinkt einem so ein unverschämter Flaschengeist den Inhalt vor der Nase weg…«
    Womit sie beim Thema waren. Sparks erzählte von seinem Abenteuer mit dem Dschinn und dem unseligen Pakt, auf den er sich in falschem Glauben eingelassen hatte.
    Zamorra und Nicole hörten zu.
    »Das ist in der Tat fatal«, sagte Zamorra. »Aber ich sehe keine Möglichkeit, diesen Pakt zu lösen. Er dürfte ordnungsgemäß zustandegekommen sein, der Dschinn hat Sie vorher über die Folgen informiert… auch die Magie hat ihre unumstößlichen Gesetze. Da

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