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0371 - Karawane der Dschinns

0371 - Karawane der Dschinns

Titel: 0371 - Karawane der Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durchgeschüttelt.
    Der Wagen war angefahren.
    Da ich zum Glück kniete, kippte ich nicht um. Noch einmal mußte ich einen Ruck ausgleichen, dann verlief die Fahrt normal. Mir kam es vor wie ein Traum. Daß dem nicht so war, bewiesen mir die geflüsterten Worte, der kalte Druck im Nacken und der Knoblauchgestank.
    Knoblauch war in. Er hatte schon längst Einzug in die mitteleuropäischen Küchen gehalten. Wer allerdings so intensiv roch, der konnte eigentlich nur zu den Orientalen gehören.
    Hatten die mich gepackt?
    Vom Typ her konnte der Messerheld gut nach Arabien oder an die Levante passen.
    Wieder erklang ein Befehl. Er war flüsternd gesprochen worden, aber auch sehr scharf. Er wurde verstanden, denn plötzlich hingen sie wie die Kletten an mir.
    Bevor ich mich versah, wurden mir nicht nur die Arme weggezogen, auch die Beine mußten daran glauben. Ich konnte mich nicht mehr halten und fiel flach zu Boden. Dabei hatte ich noch das Pech, mit dem Kinn aufzuschlagen. Ich fluchte über meine eigene Dummheit, weil ich mich hatte überrumpeln lassen.
    Sie waren wie wild. Plötzlich knieten sie auf mir. Arme und Beine wurden durch ihre Körpergewichte belastet, ich konnte mich nicht mehr rühren und erst recht nicht wehren, als flinke Finger mich abtasteten.
    Sie suchten etwas.
    Die Beretta war ich los, das Kreuz ebenfalls. Sie faßten es an.
    Demnach waren es keine Dämonen, die mich überrumpelt hatten.
    Aber wer steckte dahinter?
    Allmählich wurde ich sauer, denn sie behandelten mich wie einen Schinken. Ich wurde herumgerollt, wieder abgetastet und hörte ihre zischenden, jetzt böse klingenden Stimmen.
    Die Augen hielt ich weit offen, denn ich wollte in die Dunkelheit hineinschauen und erkannte meine Gegner nur mehr als schattenhafte Gestalten, die sich blitzschnell bewegten, miteinander sprachen und mich dabei anstarrten.
    Ihre helleren Gesichter hoben sich ein wenig von dem übrigen Dämmer ab. Dann schaltete jemand eine Taschenlampe ein. Dieser Sadist richtete den Strahl direkt auf mein Gesicht. Voll wurde ich geblendet und mußte die Augen schließen.
    So blieb ich liegen.
    Ich spürte auch kein Gewicht in der rechten Innentasche der Jacke. Dort steckte stets meine Brieftasche mit dem Dienstausweis.
    Den hatten sie mir also abgenommen, und sie schienen das Dokument im Licht der Lampe zu lesen, was ich ihren Gesprächen entnehmen konnte. »Ja, er ist es, wir sind keinem Bluff aufgesessen.«
    »Aber wo hat er sie?«
    »Weiß ich nicht. Ich habe ihn durchsucht.«
    »Er muß sie haben, verdammt.«
    Sie sprachen jetzt englisch, so daß ich ihre Worte auch verstehen konnte. Obwohl ich die Augen noch immer geschlossen hielt, wollte ichmich bemerkbar machen. »Kann mir einer von Ihnen mal erzählen, um was es überhaupt geht?«
    »Du bist ruhig.«
    Das war ich nicht. »Sie wissen, was auf die Entführung eines Polizeibeamten steht?«
    »Es ist keine Entführung.«
    Ich lachte rauh. »Was dann?«
    »Eine Einladung.«
    »Da habe ich schon andere erlebt.«
    Ich bekam keine Antwort mehr. Dafür spürte ich wieder den Druck auf der Brust. Das war mit Sicherheit die Mündung der MPi.
    Da ich erstens nicht lebensmüde, zweitens aber neugierig war, wollte ich unbedingt herausfinden, was man von mir wollte und weshalb man mich entführt hatte. Freiwillig rückte keiner von ihnen damit heraus. Möglicherweise erst am Ziel. Bis dahin beschloß ich, mich in Geduld zu fassen. Daß mir dies nicht leichtfiel, versteht sich von selbst. Es ist auch nicht jedermanns Sache, rücklings auf einer Ladefläche zu liegen und zu warten, wo diese unfreiwillige Reise endet.
    Jedenfalls fuhren wir nicht nur über gerade Straßen. Auch in Kurven wurde der Wagen gerissen. Mal rechts, dann wieder links herum. Wahrscheinlich befanden wir uns in Soho, denn dort gibt es eben diese engen und kurvenreichen Straßen.
    Schließlich hielt der Wagen an. Draußen quietschte etwas. Wahrscheinlich war es ein Tor, das geöffnet wurde. Wenig später rollte das Fahrzeug wieder an.
    Nur einige Yards weit, denn schon wurde es wieder abgebremst.
    »Bleib so liegen!« befahl man mir, und ich konnte auf die Schritte achten, die sich der Doppeltür näherten.
    Ich öffnete die Augen. Der Lampenstrahl blendete mich nicht mehr. Dafür sah ich durch die offene Tür das graue Licht eines Regentags.
    Ich lag zwar auf dem Rücken. Wenn ich den Kopf ein wenig anhob und über meine Zehenspitzen lugte, konnte ich nach draußen schauen, wobei mein Blick auf eine helle Mauer

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