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0371 - Karawane der Dschinns

0371 - Karawane der Dschinns

Titel: 0371 - Karawane der Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zählte.
    Mit einem starren Ausdruck im Gesicht schritt Suko auf die Tür zu und wollte sie aufziehen, als sie von der anderen Seite nach innen gedruckt wurde.
    Jemand schaute den Inspektor an.
    Es war sein Freund John!
    ***
    »Du?« sagte ich fragend, und Suko antwortete mir ebenfalls mit dem gleichen Wort.
    »Dann wäre ja alles klar«, lächelte ich.
    »Bei mir ebenfalls.« Er ging einen Schritt nach rechts, so daß ich freies Blickfeld auf den Umkleideraum bekam.
    Ich sah die umgekippten Schränke, den toten Ägypter und auch den vernichteten Anführer der Dschinns. Er wandte mir den Rücken zu und bot einen schlimmen Anblick, dennoch glaubte ich, ihn zu erkennen.
    »Ist das…?«
    »Ja, mein Lieber. Das ist dein alter Freund und Kidnapper Al-Acham. Er und Abu Ben Kolc waren ein und dieselbe Person.« Suko hob die Schultern. »Wie das Leben mal so spielt.«
    Ich war perplex. »Weshalb hat er uns dann geholt?«
    »Er wollte alles auf einmal, aber das ist ihm zum Glück nicht gelungen. Wir haben es verhindern können.«
    »Zum Glück«, erwiderte ich leise. »Ich sehe da einen meiner Entführer liegen. Gibt es noch mehr Tote?«
    Suko nannte mir die Anzahl.
    »Nein!« Ich wurde bleich.
    »Leider John. Wir haben es beide nicht verhindern können. Al-Acham ist zu einer Bestie geworden. Wenn es mir nicht gelungen wäre, ihn zu stoppen«, Suko winkte ab. »Ich wage über die Folgen nicht nachzudenken, die sowieso schon schlimm genug sind. Wie ist es dir ergangen?«
    »Komm mit.«
    Ich zeigte Suko die schwarzen Lachen. Kopfschüttelnd schaute er sie sich an. »Meine Güte, das waren sechs Schwerter…«
    »Ich hatte Glück.«
    »Auch«, sagte er und klopfte mir auf die Schulter. Anschließend schaute er zu, wie ich einen flachen Stein auf meine Handfläche legte, der als Motiv eine Schlange zeigte, die sich selbst in den Schwanz biß.
    »Hier!«
    Suko kam näher. »Verkohlt!« flüsterte er.
    Ich nickte und ballte die Hand zur Faust. Dabei kam ich mir vor, wie der chinesische Leibwächter von Goldfinger, der einen Golfball zerdrückt hatte.
    Ich zerquetschte dafür einen Stein. Da war kein Trick dabei, man konnte es nur mehr als eine simple Sache bezeichnen, denn dieser Stein besaß keine Härte mehr. Er war porös und rieselte mir wie Sand durch die Finger.
    Mein Freund und ich verfolgten seinen Weg. Suko meinte schließlich. »Die Gemme bist du auch los.«
    »Es war nicht anders zu machen.«
    »Reut es dich?«
    »Nein.«
    Sukos Blick wurde lauernd. »Ganz ehrlich, John.«
    »Wirklich nicht. Wenn ich daran denke, daß ich mitgeholfen habe, durch die Beschwörung Menschenleben zu retten, ist es wirklich nicht weiter schlimm. Wer weiß, vielleicht bekomme ich den Stein irgendwann einmal ersetzt. Außerdem hat der Eiserne Engel auch eine Niederlage erlitten. Das tröstet mich ein wenig.«
    Mit diesen Worten wandten wir uns ab und verließen das Zimmer. Als wir ins Freie traten, schneite es.
    Alles sah traurig aus, überhaupt nicht nach Frühling, der inzwischen einen Tag alt war.
    Und doch ließ er sich nicht aufhalten, denn Hoffnung gibt es immer wieder.
    Auch für uns…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 370 »Alptraum-Comic«

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