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0372 - Expedition zur verbotenen Welt

Titel: 0372 - Expedition zur verbotenen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entdecken können."
    „Danke", sagte Bontainer.
    Das Schiff senkte sich um zweihundert Kilometer und folgte dann dem Verlauf des breiten Stromes.
    Als das Signal von der Ortung kam, daß sie die imaginäre Linie des Äquators unter sich festgestellt hatte, schwenkte Bontainer ab, ging abermals tiefer und sah dann auf dem Vorausschirm den Bau, den Tolot als sein Haus bezeichnete. Es stand, fast völlig von runden, flachen Hügeln umgeben, mitten in der Landschaft, einige hundert Meter von einer Kreisfläche entfernt. Diese Fläche... sie maß hundertfünfzig Meter im Durchmesser. Und die EX war eine Stahlkugel von achthundert Metern Durchmesser.
    „Dürfen wir einige Bäume knicken, Tolot?" fragte Bontainer.
    „Sie dürfen."
    Nur Perry Rhodan und John Sanda blieben gelassen, aber den übrigen Männern stand der Schweiß auf der Stirn. Die gewaltige Masse Metall senkte sich langsam, aber unaufhaltsam tiefer. Fünfzig Kilometer... vierzig, dann nur noch zehn. In zehntausend Meter Höhe schaltete Bontainer die Maschinen ab, fuhr sie hoch und gab volle Energie an die Antigravprojektoren. Die Sinkbewegung des Schiffes wurde langsamer. Genau unter ihnen, durch eine komplizierte Erfassungsanlage auf die kleineren Nebenschirme projiziert, dreidimensional und stark farbig und mit langen, fahlen Schatten lagen Haus und Landeplatz.
    „Soll ich aussteigen und dich einweisen, Skipper?" fragte Sanda angelegentlich.
    „Keine Angst. Das Einparken habe ich gelernt", gab Bontainer ungerührt zurück. Er senkte das Schiff weiter ab, der Fall wurde schneller, und die Männer der Crew starrten auf die Nadeln der Entfernungsmesser. Sie bewegten sich in einem gleichmäßigen Gleiten von rechts nach links über die Skalen.
    Fünftausend Meter... viereinhalbtausend Meter...
    „Eintausend über Grund", sagte die Ortung.
    „Danke", sagte Bontainer, drückte die Taste und blickte nacheinander auf die Leuchtanzeigen, die das Ausfahren der Landestützen kennzeichneten. Endlich leuchtete auch die letzte.
    „Landestützen ausgefahren und arretiert", sagte einer der Männer.
    „Vierhundert Meter."
    Die EX-3333 sank weiter. Der Kreis der Polschleuse befand sich wie in der Zieloptik eines Geschützes in der absoluten Mitte des Platzes, und dann gab Bontainer mehr Energie an die Antischwerkraftprojektoren. Die letzten hundert Meter sank das Schiff in genau fünfzehn Sekunden dann berührten die wuchtigen Landeteller den Boden, sanken ein und kamen schließlich, als genügend Erdreich zu einer zementartigen Masse zusammengepreßt worden war, zum Stillstand. Die Hydrauliks federten ein und schoben das heiße Öl in die Ventilkammern zurück dann ging ein fast unmerklicher Ruck durch das Schiff.
    Die EX-3333 stand auf Halut.
    Bontainer beugte sich etwas vor und schaltete die senkrechte Reihe der Tasten ab, die meisten Maschinen liefen aus und unterbrachen die Energieabgabe.
    „Da die Luft atembar und frisch ist, öffne ich die Schleusen und die anderen Verbindungen nach außen" sagte Bontainer durch die Bordsprechanlage. „Wir sind auf Halut gelandet."
    Er stand auf, lächelte Rhodan kurz an und bemerkte in dessen Augenwinkeln die Belustigung, die ein großer Mann über einen sehr gelungenen Scherz. empfand. John Sanda formte aus Daumen und Zeigefinger einen Kreis und reckte den Arm hoch.
    „Ganz nett, Skipper", sagte er. „Du wirst langsam besser. Der Mittelpunkt der Polschleuse ist zwei Meter neben dem absoluten Platzmittelpunkt. Jüngst waren es noch vier Meter."
    „Wir lernen, solange wir leben" schloß Bontainer.
    Rhodan stand auf und blieb vor Icho Tolot stehen.
    „Was jetzt, Großadministrator?" fragte der Haluter dröhnend.
    „Ich bitte Sie, zunächst einmal Ihr Haus aufzusuchen. Dann sollten wir eine Verbindung zum Haus errichten. die diesen Raum hier - oder eines der historischen Labors - an das Kommunikationsnetz Haluts anschließt.
    Dann werden wir der Bevölkerung unsere Wünsche schildern."
    „Gut. Wir gehen jetzt von Bord. Dann sehen wir, was sich tun läßt. Unseren Dank an Sie alle." Icho Tolot machte eine Geste, die das gesamte Schiff umfaßte, „ werden wir später und in entsprechender Form abstatten. Zuerst vielen Dank für den schwierigen Transport, Skipper."
    Bontainer lachte.
    „Es war mir ein Vergnügen, Icho Tolot."
    Sie konnten es kaum erwarten. Es war nett, zu sehen, wie die vier Giganten zwischen Beherrschtheit und dem verständlichen Wunsch schwankten, wieder in ihren ureigenen Lebensraum zurückzukommen.

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