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0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

Titel: 0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gejagt bis ins letzte Versteck
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so, die den Coup mit dem Schmuck und den Blüten gelandet haben?«
    »Stimmt genau. Der Name Tanaway kommt mir übrigens auch sehr bekannt vor. Es gab vor Jahren mal einen Burschen, der hieß so und handelte mit Falschgeld.«
    ***
    »Was machen wir jetzt?«, wollte Phil wissen.
    Ich überlegte nicht lange.
    »Das ist wahrscheinlich eine einmalige Gelegenheit«, raunte ich. »Wir müssen versuchen, die Burschen zu schnappen. Ich glaube, dass sie auf einem Boot sind und da wahrscheinlich ’ne Besprechung mit Merrit haben. Wir müssen versuchen, unbemerkt an Bord zu kommen. Vielleicht können wir die Kerle belauschen und ihnen anschließend auf den Zahn fühlen.«
    Phil ließ statt einer Antwort seine Rechte unter der Jacke verschwinden. Er prüfte den Sitz des Halfter. Ich huschte weiter. Wir hatten noch immer Deckung. Plötzlich beschrieb der Weg eine Kurve. Dahinter lag eine große Lichtung. Auf ihr stand ein Schuppen, dicht am Wasser.
    Die Aufbauten eines Bootes ragten über die Uferböschung hinauf.
    Ich wich zurück.
    »Willst du aufgeben?«
    »Wir wissen nicht, ob nicht einer der Kerle in dem Schuppen ist. Wenn wir über die Lichtung rennen, kann er uns abschießen wie Kaninchen. Ich habe hinter dem Schuppen Büsche gesehen. Sie müssen bis dicht ans Wasser gehen und die Stelle erreichen, wo das Boot liegt. Dort müssen wir es versuchen.«
    Nach zehn Yards zerriss ich mir an der Weißdornhecke den Ärmel meines Anzuges, der noch keine drei Wochen alt war.
    Wir kamen bis auf sechs Yards an das Boot heran. Es hieß Eve wie in großen Buchstaben am Bug zu lesen war. Es gab eine primitive Anlegebrücke. Das Boot trieb vor Anker. Das Hinterschiff wurde von einem starken Tau gehalten, das an einem Dückdalben festgemacht war.
    »Wie willst du auf das Boot kommen?«, flüsterte Phil und spähte zu der Eve hinüber, auf der kein Mensch zu sehen war.
    »Sie werden alle vorn in der Kajüte sein«, gab ich zurück. »Über den Steg kommen wir nicht. Wir müssen das Boot von hinten entern.«
    »Unmöglich! Da kommen wir nie rauf.«
    »Wir müssen auf die Dalben und dann am Tau entlang hangeln. Das ist die einzige Möglichkeit, wenn wir nicht auffallen wollen. Ich werde als erster gehen.«
    Ich wartete seine Antwort nicht ab, sondern robbte los. Das Dalbenpaar stand ganz dicht an der Uferböschung und war so hoch, dass ich es mit den Füßen berühren konnte, obwohl ich mich mit dem Oberkörper noch auf der Kante der Uferböschung hielt. Die Hände hatte ich in das hohe Gras gekrallt, um Halt zu haben. Ich hatte mich vergewissert, dass ich von der Kajüte aus nicht gesehen werden konnte.
    Ich tastete mit dem rechten Fuß auf dem oberen Ende der Dalben herum. Ich glaubte die richtige Stelle gefunden zu haben. Die Balken waren oben abgeschrägt, dass sie eine kleine Plattform bildeten.
    Jetzt kam der schwierigste Teil des Unternehmens. Es musste gleich beim ersten Mal klappen. Wiederholen konnte ich den Versuch nicht, und wenn er misslang, klatschte ich in das Wasser und würde die Leute auf dem Boot aufscheuchen.
    ***
    Ich holte ein paar Mal tief Luft. Durch einen vorsichtigen Blick nach hinten schätzte ich noch einmal die Entfernung ab. Dann stieß ich mich mit beiden Händen gleichzeitig ab und benutzte das linke Bein zum Schwungholen. Ich kamin die Senkrechte, hatte aber etwas zu viel Schwung. Fast verlor ich das Gleichgewicht. Ich stand jetzt hoch aufgerichtet auf einem Bein. Ich hatte die Muskeln angespannt. Mit ausgebreiteten Armen hielt ich mich im Gleichgewicht. Langsam ging ich in die Hocke.
    Die Wadenmuskeln waren angespannt. Ich konnte nicht mit dem ganzen Fuß auftreten, sondern musste auf den Zehen stehen.
    Ich stützte mich auf den Balken und griff dann nach dem Tau, mit dem das Boot festgemacht war.
    Vorsichtig hangelte ich an dem Tau entlang. Ich nahm mir Zeit, setzte Hand neben Hand und klammerte mich dann an der Bordwand fest.
    Ich zog mich lautlos über die Reling und huschte auf Zehenspitzen bis an die Kajütenwand. Ich hob den Arm und gab Phil das Zeichen für seinen Start.
    Das Gras war so hoch, dass ich nur an der Bewegung der Halme erkennen konnte, wie Phil vorwärts robbte. Aber dann hielt ich die Luft an. Phil nahm den gleichen Weg wie ich, und er wandte die gleiche Taktik an. Von hier unten sah es gefährlicher aus, als es mir vorher erschienen war.
    Ich hielt die Luft an und lauschte auf die Geräusche, die vom Boot herkamen.
    Es war ein Stimmengewirr, und eine Stimme bellte lauter als die

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