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0372 - Monster in Marrakesch

0372 - Monster in Marrakesch

Titel: 0372 - Monster in Marrakesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fühlen. »Die Erklärung kriegen Sie nachgeliefert, Zamorra… wo ist die Waffe?«
    »Welche Waffe?«
    »Die Tatwaffe«, schnarrte Muhamad Bey, der Muskelmann. »Ist sie da in dem Köfferlein?«
    Zamorra glaubte seinen Ohren nicht trauen zu dürfen. »Vielleicht erklären Sie mal, wovon die Rede ist, bevor ich Sie vom Hotelpersonal hinauswerfen lasse! Ich werde mich beim Polizeichef über Sie beschweren!«
    »Das steht selbst einem Mörder frei, Zamorra«, sagte Kereb. »Also wollen wir mal sehen, wo die Pistole ist…«
    Er wandte sich schon wieder dem Koffer zu.
    Zamorra war schneller und zog ihn ihm unter den zufassenden Fingern weg. Im nächsten Moment spürte er die Mündung einer Pistole im Rücken.
    »Hände im Nacken falten und zurücktreten«, befahl Muhamad Bey.
    Jetzt wurde es Zamorra doch ein wenig zu viel. Er gehorchte der Anweisung, sah aber, daß die Tür zum Korridor noch offen war. »Überfall!« brüllte er mit vollster Lungenkraft. »Hilfe, Überfall im Zimmer drei-dreiundzwanzig…«
    Mit etwas Glück hörte ihn draußen jemand und wurde auf das skandalöse Benehmen der beiden Polizisten aufmerksam.
    »Seien Sie still, das hilft Ihnen auch nichts«, fauchte Kereb ihn an. »Sie verschlimmern Ihre Lage nur.«
    »Lassen Sie mich den Koffer öffnen«, knurrte Zamorra ihn an. »Zu ihrer eigenen Sicherheit, Kerem!«
    »Bitte, Zamorra…«
    Er durfte seine Hände wieder herunternehmen. In der Tür erschien ein Hotelbediensteter. Bey, in einer Hand immer noch die Dienstwaffe, zeigte dem Bediensteten mit der anderen Hand seine Dienstmarke. »Polizei im Einsatz…«
    »Rufen Sie den Polizeichef an«, rief Zamorra ihm noch lauter zu. »Und das französische Konsulat!« Sicher war sicher. Er wußte nicht, was hier gespielt werden sollte, aber sauber konnte die Sache nicht sein.
    Mit zwei Fingern vollzog er die kreisenden Bewegungen, die die magische Sperre lösten, und öffnete den Koffer. Hätte Kereb die Schlösser ahnungslos betätigt, hätte er sich an den Händen schwerste Verbrennungen eingehandelt. Seit oben in Alaska ein Eskimo-Schamane sich an Zamorras Einsatzkoffer vergriffen hatte, ging der Professor auf Sicherheit.
    »Bitte, Kereb - wenn Sie da eine Pistole finden, gratuliere ich Ihnen!«
    Mustafa Kereb war schon wieder flink mit den Fingern, durchwühlte das Köfferchen mit den Fläschchen und Tiegelchen und griff nach dem Dhyarra-Kristall. Zamorra seufzte. Wenn der Kristall auf Zamorras Bewußtsein verschlüsselt gewesen und zufällig auch noch aktiviert gewesen wäre, würden sie jetzt beide bewußtlos am Boden liegen.
    »Was ist das?« fragte Kereb.
    »Zumindest dürfte es keine Ähnlichkeit mit einer Pistole haben«, fauchte Zamorra ihn an.
    »Alles beschlagnahmt«, sagte Kereb, warf den Kristall wieder in den Koffer und klappte den zu.
    »Wo ist die Waffe?«
    »Ich besitze keine Pistole«, eröffnete Zamorra ihm. »Vielleicht hätten Sie endlich die Liebenswürdigkeit, mir zu verraten, was Sie von mir wollen?«
    »Sie sind vorläufig festgenommen«, sagte Kereb trocken. »Alles, was Sie sagen oder tun, kann gegen Sie verwendet werden. Sie haben…«
    Zamorra winkte ab. »Den Spruch kenne ich… weshalb soll ich verhaftet werden?«
    »Vor einer halben Stunde haben Sie im Hotel ›Ahreira‹ Doktor Achmed Suleiman mit einem gezielten Kopfschuß ermordet.«
    Zamorra schnappte nach Luft.
    »Wie bitte?«
    Der Kriminalassistent wiederholte seine Beschuldigung. »Kommen Sie freiwillig mit, oder müssen wir Ihnen Handschellen anlegen?«
    »Sie sind ja verrückt«, entfuhr es dem Professor. »Vor einer halben Stunde habe ich mich hier hingelegt, um meinen Mittagsschlaf zu halten! Schauen Sie sich das Bett an. Schauen Sie sich mich an…«
    »Täuschung«, sagte Kereb. »Noch dazu von der billigsten Art. Sie sind von zwei Zeugen eindeutig identifiziert worden. Warum haben Sie die nicht sofort mit umgebracht, eh? Das wäre für Sie doch viel einfacher gewesen.«
    »Ich habe das Hotelzimmer seit zwei Stunden nicht verlassen«, sagte Zamorra. »Dafür habe ich auch Zeugen.«
    »Hoffentlich, nur werden die Ihnen nicht viel nützen…«
    Muhamad Bey suchte jetzt nach der Tatwaffe, konnte sie im Zimmer aber nicht finden. »Haben Sie die Waffe im Wagen deponiert oder fortgeworfen?«
    Zamorra lachte spöttisch. »Sie haben sich ja ganz schön in Ihre Theorie verrannt. Wer sagt Ihnen, daß die angeblichen Zeugen, die behaupten, mich eindeutig identifiziert haben zu wollen, nicht lügen?«
    »Wer sagt mir,

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