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0372 - Monster in Marrakesch

0372 - Monster in Marrakesch

Titel: 0372 - Monster in Marrakesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auf den Gang. Zwei uniformierte Beamte mit sehr blassen Gesichtern trugen zwischen sich einen Stuhl, auf den man den versteinerten Toten gebunden hatte. Irgendwo auf dem Gang wurde eine Tür geöffnet, ein Kriminalbeamter trat auf den Gang. Sein Mund öffnete sich fassungslos.
    »Aber… al Shadra…? Was ist passiert…?«
    »Kommen Sie am besten mit«, lud Husein ihn ein. »Vielleicht brauchen wir noch weitere Zeugen…«
    Die makabre Prozession bewegte sich zu al Shadras Büro. Husein klopfte an und öffnete dann die Tür, noch eher er dazu aufgefordert werden konnte.
    Zamorra und Nicole folgten ihm sofort. Noch versperrten sie die Sicht auf das, was sich hinter ihnen befand.
    »Husein… was soll Zamorra hier?« fuhr der Doppelgänger auf.
    »Ich denke, wir sollten uns dafür einsetzen, daß er freigelassen und das Verfahren eingestellt wird, mein Freund«, sagte Husein. »Eingedenk folgender Tatsache…«
    Die Tatsache folgte wahrhaftig. Zamorra und Nicole machten je zwei Schritte nach rechts und nach links und gaben den beiden Stuhlträgern mit der Leiche den Weg ins Büro frei.
    »Was sagen Sie dazu, mein Freund?« fragte Husein spöttisch.
    Der Doppelgänger erstarrte.
    Dann schrie er. So hoch und schrill, wie es kein Mensch konnte. Er brach haltlos hinter seinem Schreibtisch zusammen, schlug einige Male um sich und lag dann still. Nicole und Husein rannten um den Schreibtisch herum. Sie sahen, wie der Doppelgänger zu Staub zerfiel, welcher sich sofort in Nichts auflöste.
    Auch die anderen drängten sich heran und beobachteten das erschreckende Schauspiel. Ausrufe der Verwunderung, des Entsetzens, wurden laut.
    »Ja«, sagte Husein langsam und sah Nicole an. »Sie hatten recht… als Prophetin sind Sie tatsächlich erstklassig, Nicole, nur an Mohammed kommen sie nicht heran… unglaublich, wie schnell so eine Kopie absterben und zerfallen kann…«
    »Auch der kann uns jetzt nichts mehr verraten«, sagte Nicole bedauernd. »Aber immerhin gibt es diesmal genug Zeugen… das dürfte die Doppelgängertheorie erhärten…«
    An der Tür war Bewegung.
    Etwas zischte. Blauer Schein zuckte durch das Büro. In der Tür stand der Mann in Schwarz. In seiner Hand flammte ein kleiner Kristall und spie grelle Blitze aus. Einer der Uniformierten brach aufschreiend zusammen. Der andere versuchte noch seine Dienstpistole zu ziehen, aber Zamorra riß ihn zur Seite. Ein flammender Blitz verfehlte ihn nur knapp.
    Nicole schleuderte das Amulett. Die diskusförmige Scheibe traf den Mann in Schwarz und ließ ihn zusammenbrechen. Aber er war noch nicht geschlagen. Erneut versuchte er den Kristall einzusetzen.
    Zamorra stand am günstigsten. Er brauchte nur zuzutreten. Seine Schuhspitze katapultierte den Dhyarra-Kristall des Ewigen quer durch den Raum. Damit wurde er für den Schwarzen unerreichbar. Zamorra schlug den Mann nieder. Er war jetzt benommen genug, daß Husein ihm Handschellen anlegen konnte.
    Für den Polizisten, der zuerst von dem Dhyarra-Blitz getroffen worden war, gab es keine Rettung mehr. Wo er zusammengebrochen war, gab es nur noch einen Brandschatten auf dem Bodenbelag.
    »Wenigstens hat er nicht gelitten«, murmelte Husein.
    Ohne seinen Kristall besaß der Schwarze keine Macht mehr. Er konnte sich den Menschen nicht mehr entziehen. Dort, wo der kleine Dhyarra lag, erlosch sein grelles Leuchten langsam. Nicole beugte sich über den Sternenstein, hütete sich aber, ihn zu berühren.
    »So einen Dhyarra habe ich noch nie gesehen«, gestand sie. »Da fehlen ja Stücke von…«
    »Die, mit denen die Duplikate hergestellt wurden?« fragte Zamorra. »Das wäre die Erklärung… aber wie kann man einen Dhyarra so zersplittern?«
    »Frag ihn doch…«
    Zamorra nickte. Er ließ sich von Nicole seinen Dhyarra überreichen und wandte sich dem Ewigen zu. Husein nahm ihm die Sonnenbrille ab. Stechende schwarze Augen sahen Zamorra haßerfüllt an.
    »Du wirst uns einiges erzählen müssen«, sagte Zamorra. »Hier, unter Zeugen. Ich denke, daß du ein Geständnis ablegen wirst, das mich rehabilitiert, und uns auch einige technische Erläuterungen geben wirst. Du bist ein Alpha oder Beta, nehme ich an?«
    Der Ewige schwieg.
    »Mein Lieber, ich habe hier einen ganzen Tag lang in der Zelle geschmort. Meine Geduld ist am Ende. Du wirst sprechen, und zwar sofort, oder ich zwinge dich dazu.«
    »Keine Gewalt, Zamorra!« warnte der ungläubig staunende Beamte aus dem Büro auf der anderen Gangseite.
    »Keine Sorge«, versicherte

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