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0373 - In der Todeszone

Titel: 0373 - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen fliegen, sonst wird uns der Aufprall töten!" schrie Bontainer und regelte die Gravitationskräfte. Der Schalter befand sich im äußersten Bereich, und ein rasender Fall wurde aufgehalten.
    Endlich schwebte er.
    Bontainer orientierte sich.
    „Zwei- und dreihundert Meter unterhalb der Kuppel. Achttausend Meter darunter der See, in den das Wasser fiel, nach einem langen Weg, der es halb in Nebel verwandelte. Grelles, gelbliches Licht, fast wie das der irdischen Sonne.
    „Antigrav nicht überlasten!" warnte Waringer schreiend.
    Während Bontainer sich etwa dreitausend Meter weit fallen ließ, blickte er nach oben und sah seine Kameraden. Sie wurden nacheinander, wie Seifenblasen aus dem mächtigen Wasserstrahl ausgeworfen, torkelten wie Regentropfen herum und fingen sich mühsam ab. Drei... sieben... elf.
    Bontainer war beruhigt. Jeder von ihnen hatte die Engpässe, die spitzen Felsen und den langen Weg durch die tobende Dunkelheit überstanden.
    Nacheinander sanken sie durch die gelbe Helligkeit nach unten. Sie verständigten sich durch Zurufe; jeder war bei Besinnung, keiner war verwundet.
    Die gewölbte Kuppel der Decke, nicht ganz halbrund, strahlte das kalte Licht aus, das unzweifelhaft erzeugt wurde, um Besuchern dieses verwirrenden Labyrinths die Umgebung zu zeigen. Brannte es seit Ewigkeiten oder hatten es die Terraner eingeschaltet, indem sie eine Fotoschranke durchbrochen hatten?
    Wer würde die Antwort auf alle diese Fragen geben?
    Die zwölf Männer sanken schnell nach unten, dann schalteten sie die Geräte höher und fingen sich ab. Schnell versuchte Abel Waringer eine Abstandsmessung. Sie befanden sich jetzt, auseinandergezogen zu einem angedeuteten Viertelkreis, zweihundert Meter über der Seeoberfläche.
    Bontainer schätzte den Durchmesser dieses subhalutischen Gewässers auf rund zwanzig Kilometer.
    „Alles ist klar", sagte er. „Wir versuchen, dicht über dem Wasser ans Ufer zu schweben. Macht die Triebwerke klar."
    Hundert Meter...
    Sie alle waren mit dem Schrecken davongekommen. Jeder der zwölf Männer war bereit, in Sekundenbruchteilen zu handeln. Es war um sie herum niemand zu sehen, weder ein lebendes Wesen wie die Humidors noch robotische Einrichtungen. Nur der rauschende Strahl Wassers, der, hundert Meter durchmessend von der Decke fiel und niederklatschte und das gelbe, stechende Licht.
    Fünfzig Meter...
    „Dort, rund um das Ufer, scheint ein flacher Streifen zu laufen", sagte Waringer schnell. „Darauf halten war zu. Noch einige Meter.
    „Verdammt!" rief Sanda.
    Er sackte plötzlich durch und krachte ins Wasser, die Energieblase mit der eingeschlossenen Luft versank halb, dann tauchte sie wieder auf. Der Schock, der sie erfaßte, lähmte die Männer. Einige Meter über der Wasseroberfläche versagten plötzlich sämtliche Antigravitationsgeräte.
    „Bysiphere an alle", sagte Dr. By. „Einfluß von außen. Das wird ja immer interessanter."
    Bontainer hütete sich, Arme oder Beine zu schnell zu bewegen und sagte mit aller Besonnenheit, deren er fähig war: „Bontainer an alle..."
    „Shark an alle - Rettungsschwimmer her!"
    Leichtes Gelächter.
    Verwundert merkte Bontainer wie der Bordingenieur durch seinen Scherz die ernste Lage scheinbar entspannt hatte; ein uralter Trick aber noch immer und zu jeder Zeit wirksam.
    „Zwölf Männer im Wasser. Ich sagte bereits, daß unser Eindringen am Ende nichts anderes als eine riesige Intelligenzprüfung darstellt. Frage an unsere Experten: Wie können wir das Ufer erreichen, das rund acht Kilometer entfernt ist, ohne die Antigravitationsgeräte zu verwenden?"
    Schweigen.
    „Und das ist nur eine von vermutlich einer nicht abreißenden Kette von Überraschungen", sagte Spectorsky. „Können wir nicht mit den Propulsatoren..."
    Waringer unterbrach ihn scharf.
    „Lassen Sie mich nachdenken!" sagte er.
    Sekunden vergingen. Die Energiekugeln, Projektionen des Individualschirmfeldgerätes, trieben nahezu bewegungslos im Wasser. Über ihnen das Licht, hinter ihnen der donnernde Wasserfall.
    Es schien, als ob es keinen Ausweg gäbe.
    Paddelboote, dachte Bontainer grimmig, hatten sie leider nicht mitgenommen. Er begann lautlos zu fluchen.
     
    3.
     
    „Hier Waringer. An alle!"
    Die Stimme war ruhig, der geniale Fachmann schien einen Ausweg gefunden zu haben.
    „Verstanden. Ich höre."
    „Zuerst die Antigravgeräte abschalten, so daß keine Energiestreuung erfolgen kann. Dann bitte folgendes überlegen: Im freien Raum geschieht der

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