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0373 - In der Todeszone

Titel: 0373 - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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organisches Gehirn wie das der Haluter ist diesem Robot hier überlegen. Was uns fehlt, sind Informationen. Und wir sollten versuchen aus der Maschine soviel Informationen herauszuholen, wie es geht. Wechseln Sie die Spulen im Aufnahmegerät und fragen wir weiter."
    „Einverstanden", sagte Waringer und schielte noch zu der riesenhaften Gestalt des abgebildeten Haluters, der nichts anderes als eine vollkommene Projektion einer Maschine war.
    „Bleiben wir bei der Friedfertigkeitsstrahlung - also der Formungsstrahlung. Wie kommt es, daß wir sie hier auf Halut antreffen?"
    Langsam übersetzte Spectorsky.
    „Es ist später, also nach der Vernichtung der meisten Haluter, einem Spezialkommando der Lemurer ein unvergleichlicher Schachzug gelungen.
    Sie landeten auf Halut.
    Nicht nur hier, sondern auch auf einigen anderen Zentralplaneten.
    Sie landeten im geheimen und schafften es, hier Projektoren einzubauen, die energieautark waren und sind. Diese Projektoren erzeugen ununterbrochen die Formungsstrahlung. Das führte dazu, daß sämtliche landenden Haluterschiffe mit deren Besatzungen in den Bereich der Strahlung gerieten und die Angriffslust verloren haben.
    Das alles dauerte Jahre nicht Tage."
    „Bedeutet das, daß es auch noch andere Planeten gab oder gibt, auf denen Haluter lebten oder leben?"
    Bontainer war wieder einmal einer neuen Sache auf der Spur. Der Mensch gibt die Hoffnung nicht auf bevor er nicht gestorben ist, dachte Waringer voller Bewunderung. Er selbst fühlte sich niedergeschlagen für ihn war die Expedition bereits gescheitert.
    „Ich komme sofort auf die Frage zurück.
    Ich fasse zusammen: Die Einsicht aus der langen und bewegten Geschichte der Haluter ist diese, daß sich ungefähr vierzigtausend Jahre vor dem gegenwärtigen Zeitpunkt sämtliche Haluter auf diesen Planeten hier zurückgezogen haben, um hier friedfertig zu leben, ein Leben voller Beschaulichkeit und Ruhe. Das ist geglückt.
    Nur manchmal, wenn die alte Abenteuerlust sie ergreift, starten sie, um sich in einer sogenannten Drangwäsche von den Impulsen aus der fernsten Vergangenheit zu befreien, also sich freiwillig einer Katharsis zu unterwerfen. Ich nehme an, auf diese Art und Weise sind Sie selbst mit Halutern zusammengetroffen. Ist das richtig, oder verlangen meine Speicher nach ergänzenden Informationen?"
    „Das trifft hundertprozentig zu", sagte Spectorsky, ohne vorher Bontainer zu fragen. „Aber da ist noch die Auskunft über die übrigen Halutplaneten... wie immer sie auch geheißen haben mögen."
    „Diese Planeten sind inzwischen leer und verlassen", sagte der Robot.
    „Den heutigen Halutern sind auch die Koordinaten nicht mehr gegenwärtig, und ich habe sie nicht in den Speichern. Es ist möglich, daß inzwischen andere Rassen von den verlassenen Planeten Besitz ergriffen haben."
    „Immerhin haben wir jetzt eine lückenlose Geschichte, die zwei Milchstraßen und unzählige andere Dinge, die wir nicht in den richtigen Zusammenhängen gesehen haben in einen Sinnzusammenhang zu bringen. Die Geschichte Haluts ist klar aber wir haben dennoch nicht erreicht, was wir eigentlich wollten."
    „Brauchen Sie weitere Informationen?" erkundigte sich der Robot.
    Bontainer sah ihn kurz an, deutete dann in den Saal hinein und auf die Schalen mit den darübergespannten Paratronschirmen.
    „Diese Dinge dort - sind es Informationen über Planeten, die Haluter vernichtet haben?"
    Der Robot bejahte.
    „Es sind Dokumente und Fundstücke, zusammengetragen von den Halutern während ihrer Einsätze und nachher."
    Bontainer lächelte grimmig.
    „Fragen Sie, Spec, ob eine dieser rund zweitausend Schalen auch die Informationen über das Reich der Lemurer enthält."
    Die Antwort war kurz.
    „Dort sind derartige Informationen."
    „Wir bitten", sagte Bontainer, „als Nachkommen der getöteten und ermordeten Lemurer, als Erben des lemurischen Imperiums, daß uns diese Informationen ohne jede Einschränkung ausgehändigt werden."
    „Diesem Wunsch kann entsprochen werden."
    Etwa einen Viertelkilometer vom Podest entfernt, auf dem sich die Terraner befanden, brach der kleine Paratronschirm auseinander und schlug in die Ränder der Schale zurück. Langsam, wie in Zeitlupe, versank der Steinsockel im Boden, und die Schale saß mit dem Unterteil auf dem Boden auf.
    Ihre obere Kante war rund zwei Meter vom Boden entfernt.
    „Sie können diese Schale entleeren", sagte der Robot.
    Bontainer dachte an seine Männer und an die Mengen von

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