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0373 - In der Todeszone

Titel: 0373 - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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passiert hatten, glitt ein wuchtiges Portal zur Seite und verschwand in einem schmalen Einschnitt, der vorher nicht sichtbar gewesen war. Dahinter lagen zehn Meter eines hohen, ebenfalls ausgelegten Korridors, dann sah man zwei Antigravschächte oder Öffnungen, die so wie diejenigen von Antigravlifts aussahen.
    Nacheinander gingen die Terraner in den Schacht hinein, wurden von dem latenten Feld erfaßt und langsam nach oben gezogen.
    „Helme zu, Versorgung an!" sagte Bontainer.
    Sie gehorchten augenblicklich, viel zu apathisch, um sich ernsthafte Gedanken zu machen. Nur Sanda und Waringer, Bontainer eingeschlossen, waren in der Lage, der Erschöpfung standzuhalten.
    Während sie nebeneinander hochschwebten und sich gegenseitig an den Brustgurten festhielten, um nicht auseinandergetrieben zu werden, unterhielten sie sich leise.
    „Das war es, Skipper!" sagte Abel Waringer. „Hat es sich gelohnt?"
    „Unter dem Gesichtspunkt ,Reisen bildet', würde ich sagen, es hat sich gelohnt", bemerkte Sanda grimmig.
    „Wir haben viel Erfolg gehabt", sagte Bontainer. „Wenn wir auch ohne die erwartete Waffe zurückkommen, so haben wir einige Kubikmeter Informationen, die außer uns und dem Robot niemand kennt, haben die Daten der halutischen Geschichte, die zugleich auch eine faszinierende Studie galaktischer Zusammenhänge ist und haben bewiesen, daß wir in der Lage sind, härteste Strapazen auf uns zu nehmen. Sehen Sie sich um, nicht einer der Männer ist verletzt. Ein paar blaue Flecke, das wird alles sein."
    Sie schwebten nach oben, und in den Lautsprechern hörten sie die schweren Atemzüge der anderen Männer. Bontainer erhöhte den Anteil reinen Sauerstoffs in seiner Anzugsatmosphäre und zählte ab.
    Sie waren vollzählig.
    Irgendwie fühlte er sich glücklich.
     
    7.
     
    In der senkrechten Fläche des schwarzen, schweigenden Gebirges oberhalb einer langhingestreckten Schotterfläche, unter den Strahlen der Sonne Haluta, die drei Handbreit über dem Horizont stand, öffneten sich lautlos die beiden Stahltore.
    Dahinter erschien Licht.
    Ungewohnt helles Licht, strahlend und nach außen fallend. In diesem Licht, das aus der Halde und aus den vorspringenden Felsen einen Diamantenhaufen zu machen schien, sah man zwei rechteckige Ausgänge; ausgesparte Flächen in einer glatten Wand aus fremdartigem Metall.
    Einer der Wartenden sah das Licht.
    Er sagte es seinem Nachbarn, dieser machte seinen Nachbarn darauf aufmerksam, und in die zahllosen Wesen, die stumm dastanden wie ein kleineres, aber nicht weniger altes und schwarzes Gebirge, kam eine fast unmerkliche Bewegung. Es war ein langgezogenes, dunkles Stöhnen, das wie ein Windstoß über die runden Hügel fuhr.
    Dann verebbte die Bewegung wieder.
     
    *
     
    In dem Licht erschienen winzige Gestalten.
    Sie bewegten sich aus den Ausgängen durch die Halle, einige von ihnen überschritten die Linie zwischen Licht und Schatten. Schlagartig erlosch der riesige Paratronschirm, der dicht vor dem Ausgang gespannt gewesen war.
    Es gab einen schmetternden Krach, ein fast metallisches Geräusch.
    Zwei der Gestalten blieben innerhalb des Lichts stehen, schienen etwas in den Händen zu halten, während die anderen zehn Terraner, die aus den Kavernen des Todes kamen, weitergingen, durch die Zone des Todes, vor der die Haluter schweigend warteten.
    Bontainer und Sanda, die Space-Twins, standen in der Halle hinter den Toren.
    „Ich ahne, was du willst, aber ich weiß es nicht genau. Was hast du vor, Bonnie?" fragte Sanda. Sie waren allein und hatten die Helme wieder geöffnet, hatten geschluckt, um das dumme Gefühl in den Gehörgängen loszuwerden.
    „Ich bin zu müde, es dir zu erklären, John - höre zu. Hast du noch eine Zigarette?"
    „Einen Moment."
    Bontainer setzte sich auf das blanke Metall, auf dem nicht ein einziges Staubkörnchen zu finden war und schaltete das Funkgerät ein. Er drehte an dem Abstimmknopf, bis er einrastete. Schiffsfrequenz.
    „Hier Bontainer. Ich rufe Rhodan", sagte er und schwieg dann, die Augen in die Ferne gerichtet.
    Er sah den breiten glasierten Streifen, der über Hügel und durch Täler lief und dahinter den Wall wartender Haluter. Es konnten Tausende sein oder noch mehr. Außerdem war es ihm ziemlich gleichgültig; er fühlte sich ausgebrannt, hohl und erschöpft.
    Rhodan war drei Sekunden später am Mikrophon.
    „Bontainer", sagte er leise. Erleichterung klang aus seiner Stimme.
    „Ja, Bontainer. Gesund, aber total erschöpft. Alle

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