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0375 - Bluthand aus dem Jenseits

0375 - Bluthand aus dem Jenseits

Titel: 0375 - Bluthand aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rothaarige Miriam. Sie war ein Mensch, ein sehr sensitiver sogar, denn sie fühlte und ertastete magische Strömungen. Sie war eine Warnerin gewesen, mit ihr hatte ich ein schreckliches Abenteuer erlebt und London zerstört gesehen. Später hatte ich erfahren müssen, dass in ihren Adern das Blut der Druiden floss. Miriam di Carlo war von Aibon geholt worden, weil andere Kräfte der Meinung waren, dass ihr Platz allein in dem Reich der Druiden sein sollte und nicht auf der normalen Welt. Deshalb hatte man sie auch nach Aibon geholt.
    »Was hat Miriam di Carlo mit der Hand zu tun?«, erkundigte ich mich vorsichtig.
    »Sie soll eines der nächsten Opfer sein. Man will sie vernichten. Das ist alles, und das sollte auch reichen.«
    »Ja, das reicht«, flüsterte ich. Diesen Hammer hatten sich die Männer in Grau bis zum Schluss aufbewahrt. Ich holte tief Luft, wischte über meine klebrige Stirn und schüttelte den Kopf.
    Jetzt hatten sie mich. Das andere interessierte mich nicht einmal so, aber Miriam war etwas anderes. Diese Frau hatte an meiner Seite gestanden, ich mochte sie, wir waren uns sympathisch gewesen, obwohl sie auf mich immer einen geistesabwesenden und traurigen Eindruck gemacht hatte.
    Nun, sie war verschwunden und hatte mir erklärt, dass Aibon ihre eigentliche Heimat war und sie sich auch dort hingezogen fühlte. Konnte ich sie im Stich lassen?
    Normalerweise nicht, aber bei diesen Burschen hier war ich sehr misstrauisch. Die legten mich rein, und ich konnte nichts dagegen tun.
    »In welch einer Verbindung steht die Hand mit Miriam di Carlo?«, wollte ich wissen. »Was haben die beiden miteinander zu tun?«
    »Wir wissen es nicht.«
    »Was wisst ihr dann?«
    »Dass sie unterwegs ist.«
    »Also auf meiner Welt. Dort muss sie…«
    »Das kann ich nicht sagen. Du musst die Hand finden. Ob in deiner Welt oder in der unserigen, das spielt keine Rolle. Sie ermöglicht dir jedenfalls das Hineinkommen nach Aibon.«
    »Gut. Gesetzt den Fall, ich stimme zu. Was muss ich tun?«
    »Miriam di Carlo finden.«
    »Und dann?«
    »Wirst du versuchen, die Hand zu zerstören.«
    »Womit?«
    »Besitzt du nicht genügend Waffen? Du hast dein Kreuz. Denk daran, dass es zusammen mit dem Dunklen Gral…«
    »Redet endlich!«, fuhr ich ihm in die Parade. »Welch eine Verbindung gibt es zwischen den beiden?«
    Die Männer in Grau schienen zu merken, dass ich mich nicht mehr länger hinhalten lassen wollte. »Was hat es mit meinem Kreuz und dem Dunklen Gral auf sich?«
    »Wenn wir dir etwas darauf erwidern, wirst du dann zustimmen?«
    »Ich lasse mich nicht erpressen, das habe ich schon einmal erwähnt.« Allmählich bekam ich Oberwasser, denn die anderen wollten etwas von mir und nicht umgekehrt.
    »Die Menschheit hat immer über den Gral gerätselt«, bekam ich zur Antwort. »Viele Legenden sind über die Schale geschrieben worden, in der das Blut Christi aufgefangen wurde. Das sollte der Gral sein. Aber es ist viel komplizierter, als die Menschen überhaupt glauben. Dein Kreuz hat etwas damit zu tun, die Gralserzählungen, das Land Südfrankreich und Nordspanien und die Templer-Ritter. Sie werden für dich zu einem Meilenstein werden, falls du überlebst. Mehr kann ich dir nicht sagen…«
    Das war wenig und schon verdammt viel.
    Ich dachte über das Gehörte nach. Auf viele Rätsel war ich in meiner bisherigen Laufbahn gestoßen, aber die geheimnisvollen und sagenumwobenen Templer-Ritter hatten meinen Kurs bisher noch nicht gekreuzt. Nun hörte ich, dass sie praktisch ein Zwischenglied zwischen dem Gral, Aibon und meinem Kreuz waren.
    Wahrheit, Lüge, Spekulation?
    Ich zog ein zweifelndes Gesicht, das auch von den vier Männern in Grau bemerkt wurde.
    »Es sieht so aus, als würdest du uns nicht glauben«, hörte ich wieder die Stimme des Sprechers. »Ich kann dir jedoch versichern, dass wir dir die Wahrheit gesagt haben. Die reine Wahrheit. Wenn du weiterforschst, wirst du sie noch herausfinden.«
    Ich nickte.
    »Ist das dein Einverständnis?«
    Tief holte ich Luft. Ich konnte zustimmen und ablehnen. Noch schwankte ich, ließ mir das Gehörte in Windeseile durch den Kopf gehen und war schließlich dafür.
    »Wir hören…«
    »Also gut«, erwiderte ich. »Ihr habt mich überzeugen können. Ich werde versuchen, Miriam di Carlo zu helfen und dabei auch die Hand zerstören. Das ist mein Wort.«
    Der Mann in Grau nickte. »Dann kann ich dir alles Weitere sagen, das du noch wissen musst.«
    »Was ist es denn?«
    »Nicht viel.

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