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0375 - Bluthand aus dem Jenseits

0375 - Bluthand aus dem Jenseits

Titel: 0375 - Bluthand aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon Jahre darin gelebt.
    Die vier blieben vor mir. Sie redeten auch nicht und verständigten sich nur durch Blicke. In die Gesichter hatte ich bisher noch nicht schauen können. Sie waren mir stets abgewandt, dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, unter einer ständigen Kontrolle zu stehen.
    Ich schielte wieder auf das Kreuz. Der schwache grüne Schein war noch vorhanden. Es meldete mir stets, wenn eine fremde Magie sich in seiner Nähe befand. Normalerweise erwärmte es sich, wenn es mit gegensätzlichen Kräften zusammentraf, das war bei der Druiden-Magie nicht der Fall. Da setzte es vielleicht instinktiv eine Abwehrkraft ein und nahm einen so unnatürlichen grünen Schimmer an.
    Zerstört hatte das Kreuz die Druiden-Magie nicht. Beide hielten sich die Waage, wahrscheinlich waren sie auch gleich stark.
    Die vier Eindringlinge hatten jetzt ihren genauen Standplatz gefunden. Ein Tisch war von ihnen noch zur Seite gerückt worden und auch ein im Weg stehender Sessel, sodass sie sich einen freien Raum schaffen konnten.
    Mir drehten sie ihre Profile zu. Sie selbst standen sich gegenüber.
    Zunächst regungslos, dann streckten sie ihre linken Arme aus, sodass die Fingerspitzen eine Ebene bildeten.
    Die rechten Hände verschwanden in den Taschen ihrer dunklen Jacken. Sie holten etwas hervor, das ich nicht erkennen konnte, zudem wurden die Gegenstände von den Handflächen verborgen.
    Gesprochen hatten sie nicht mit mir. Sie standen da, warteten ab, und mir kam es vor, als sollte ich irgendeine Demonstration ihrer Macht erleben.
    Natürlich machte ich mir meine Gedanken, und ich war auch schon zu Schlussfolgerungen gelangt. Die Eindringlinge, die ich hier sah, konnten nur die Männer in Grau sein. Geheimnisvolle Boten des Landes Aibon, die hin und wieder in dieser Welt auftauchten, um irgendeinen Auftrag zu übernehmen. Was diese Aufträge genau beinhalteten, das hatte ich nicht herausbekommen, auch wenn ich versuchte, mit ihnen zu reden, hielten sich die Männer stets mit einem Mantel des Schweigens bedeckt.
    Im Prinzip drehte sich alles um Druiden und deren magische Energien. Ich erinnerte mich daran, dass es für einen Nichtdazugehörenden, wie ich es war, aus dem Land Aibon keine Rückkehr mehr geben sollte. So jedenfalls lauteten die ungeschriebenen Gesetze, aber ich dachte auch daran, dass ich irgendwann nach Aibon musste, wenn ich das Rätsel um den Dunklen Gral lösen und auch die beiden letzten Dolche, die Mandra Korab gehörten, finden wollte.
    Diese Probleme lagen noch vor mir und warteten auf eine Lösung.
    Sollte mich der Besuch dieser Männer in Grau meinem Ziel vielleicht einen Schritt näher bringen?
    Ich wartete ab und vernahm plötzlich wieder die Stimme des Sprechers. Er redete mit mir, ohne mich anzuschauen, und sagte:
    »Was du gleich erleben wirst, ist die reine Druiden-Magie. Du bist einer der wenigen, dem wir dies zeigen, aber du solltest sehr genau auf die magische Projektion schauen, die wir dir bieten werden.«
    Schon wieder eine magische Projektion. Es lag nicht lange zurück, da hatte ich so etwas Ähnliches erlebt, als mir Lupina, die Königin der Wölfe, auf diese Art und Weise erschienen war.
    »Ich warte.«
    Lange ließen sie mich nicht mehr im Unklaren. Es ging alles sehr schnell, denn ihre Hände hatten sie so gedreht, dass sich die Steine gegenüberlagen.
    Und diese Steine waren gefüllt mit einer reinen, für mich noch nicht erklärbaren Magie. Sie konnten zerstören, sie konnten aufbauen. Im ersten Augenblick nahm ich an, dass sie etwas vernichten wollten. Das stellte sich zum Glück als Irrtum heraus, denn die vier Strahlen, die sich trafen, vereinigten sich zu einer Art Leinwand, die sich so ausbreitete, dass sie ein Rechteck zwischen den Männern in Grau bildete.
    Und dies in der fahlgrünen Farbe der Eichenkundigen.
    Grün ist in.
    Grün ist die Umwelt, aber auch die Gefahr, wie ich es einige Male erlebt hatte.
    Ich schaute sehr genau hin, sah aber nur die grüne Fläche, die innerhalb meiner Wohnung zitterte. Sie beinhaltete eine sehr starke Magie, das erkannte ich auch an meinem Kreuz, denn sein ebenfalls fahlgrünes Strahlen hatte sich verstärkt.
    »Es muss dir eine Ehre sein, dass wir zu dir gekommen sind, John Sinclair«, vernahm ich eine Stimme. »Es werden Zeiten kommen, wo du an Aibon nicht vorbeigehen kannst. Besonders der Dunkle Gral wird in den Vordergrund treten, sodass er irgendwann eine Geisterdämmerung einläuten kann. Aber das liegt in der Zukunft. Bisher

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