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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Funktion übernommen.
    Und wieder erschien an diesem Morgen der glühende Ball einer gewaltigen Sonnenscheibe und schickte seine blendenden Strahlen über das herrliche Land.
    Das Licht tupfte über die Kuppen der Hügel, suchte seinen Weg durch das Grün der Bäume und malte helle Streifen auf einem mit Humus bedeckten Waldboden.
    Auch in das kleine Tal leuchtete es.
    Der Bach wurde ebenfalls nicht verschont, so daß die Stellen, die voll im Licht lagen, wirkten, als wären sie mit einer feinen, glänzenden Schicht aus Gold überzogen.
    Auch die Steine, markante Zeichen dieses Tals wurden von den Strahlen erwischt. Ebenfalls ein goldener Glanz lag auf dem Blockhaus, in dem sich Kara und Myxin aufhielten.
    Noch schliefen sie.
    Sie lagen auf einfachen Betten in einem Raum ohne Luxus, aber der beginnende Tag riß sie aus ihrer Ruhe. Es war fast wie im Märchen, als erste Sonnenstrahlen schräg durch eines der Fenster fielen, auf dem Boden ihre hellen Spuren hinterließen und weiterwanderten, bis zu einem Bett, in dem die dunkelhaarige Frau lag.
    Sie atmete ruhig und gleichmäßig.
    Als die ersten Sonnenstrahlen die Frau streichelten, bewegte sie zuerst die langen, dunklen Wimpern, sie klimperte regelrecht mit ihnen, hob dann träge den rechten Arm und hielt ihn wie schützend vor ihr Gesicht.
    Die Sonne ließ sich nicht aufhalten. Sie sorgte mit ihrem Schein dafür, daß die Frau geweckt wurde. Und plötzlich setzte sich Kara, die Schöne aus dem Totenreich, mit einem Ruck auf.
    Verwundert schaute sie sich um, blinzelte noch einige Male und lächelte dann.
    Plötzlich freute sie sich über die Sonne. Sie war der Bote eines herrlichen Frühlingstages, der nach dem langen Regen von allen besonders begrüßt wurde.
    Kara stieg aus dem Bett.
    Für einen Moment schaute sie auf ihren Partner. Er schlief in einer dunklen Ecke des Raumes.
    Kara ließ ihn schlafen. Barfuß schlich sie zur Tür, öffnete und drückte sich lautlos über die Schwelle. So einfach das Blockhaus auch war, es besaß trotzdem einen gewissen Komfort. Dazu gehörte auch eineprimitive Dusche. Sie war in einer kleinen Kammer eingerichtet worden und bestand praktisch nur aus einem großen, mit Wasser gefüllten Bottich, an dessen unterer Seite eine Duschtasse angebracht war. Durch einen Bandzug konnte die Dusche geöffnet werden, dann strömte durch die feinen Öffnungen das Wasser auf den Sauberkeitsfanatiker. Kara ließ ihr langes Nachtgewand fallen.
    So wie sie erschaffen worden war, stellte sie sich unter den Bottich und ließ kaltes Wasser über ihren Körper rinnen. Es wäre für jeden eine Freude gewesen, zuzusehen, wie ihr strammer Busen den Strahlen schutzlos ausgeliefert war.
    Wenige Minuten später war sie fertig. Nackt hüpfte sie in den Wohnraum. Dort trocknete sie sich ab und zog sich an.
    Kara war es gewöhnt, lange Gewänder mit prächtigen Gürteln zu tragen, denn so war sie auch in Atlantis angezogen gewesen. Die Gürtel mußten sein, denn nur sie konnte das Schwert mit der goldenen Klinge halten, das Delio, ihr Vater, seiner Tochter vererbt hatte.
    Dieses Schwert war etwas Besonderes. Sie konnte damit kämpfen, es aber auch als magisches Hilfsmittel benutzen, um Dimensionsreisen durchzuführen. Und dies hatte sie oft genug beweisen müssen.
    Diesmal streifte sie kein langes Gewand über, sie schlüpfte in eine dunkle Hose und zog einen dünnen Pullover über. Auch das Schwert legte sie nicht an, in dieser friedlichen Welt brauchte sie es nicht.
    Mit einer träge wirkenden Bewegung drehte sie sich herum und trat an eines der Fenster, um hinausschauen zu können.
    Kara blickte auf den dichten Wald, der das Gelände der Flammenden Steine umgab. Auf dem ansteigenden Hügelboden wuchsen Laub- und Nadelbäume in einer gesunden Einheit.
    Es war ein kleines Paradies. Kara hatte sich auch daran gewöhnt, hier zu leben, dennoch sehnte sie manches Mal gewisse Dinge herbei, die für eine normale Frau selbstverständlich waren.
    Mal in eine Stadt gehen zu können, einfach nur bummeln, einkaufen, sich umschauen.
    Darauf mußte Kara verzichten, denn sie besaß andere Aufgaben, und so sah sie ihr »Alter« nicht einmal als Geschenk an. Oft genug wurde es zu einer schweren Bürde.
    Aus der Schlafkammer hörte sie Geräusche. Auch Myxin, ihr Partner, war erwacht.
    Der kleine Magier gehörte seit einiger Zeit zu ihr, ohne daß die beiden allerdings ein eheähnliches Leben führten, und Kara hatte hin und wieder darunter gelitten.
    In den letzten Wochen

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