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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Halt und fiel.
    Er landete rücklings in dieser gefährlichen Säure.
    »Das ist sein Ende!« hörte ich mich rauh krächzen, und ich hatte mich nicht geirrt.
    Bri-Onya bekam nicht die Spur einer Chance. Die Säure war zu aggressiv.
    Das Schicksal, das er uns so sehr gewünscht hatte, traf jetzt ihn.
    Die Säure löste ihn auf.
    Immer mehr Flüssigkeit sonderte die Blase von innen her ab. Sie fielwie ein zerstörender Regen nach unten und ließ den Pegel steigen. In der Masse schwammen Knochen. Es war nicht zu erkennen, ob sie Bri-Onya gehörten oder die schon zum größten Teil zerstörten Beine der Monsterspinne waren.
    Die übrigen Spinnen hielten sich zurück. Sie schienen sich instinktiv vor dieser alles fressenden Flüssigkeit zu fürchten, die auch den Rest Bri-Onyas vernichtete.
    Noch einmal drehte sich die Blase so, daß wir durch sie in das Gesicht des Mörders schauen konnten. Die Dämpfe wurden weggeweht, so daß wir sein Ende mitbekamen.
    Von der Spitze löste sich ein Tropfen.
    Dick und schwer fiel er nach unten – und traf genau.
    Den klatschenden Laut hörten wir nicht, aber wir sahen den »Erfolg« dieser Blase.
    Erst verteilte sie sich auf der Stirn, dann rann sie über das Gesicht der Gestalt und auf dem Weg schon sorgte sie für die grauenhafte Auflösung. Die Haut setzte ihr kaum Widerstand entgegen. Der Kopf und das Gesicht zerliefen, wurden zu einer schaurigen Fratze, die nach vorn kippte und in dem kleinen mit Knochen gefüllten Säureteich am Boden liegenblieb.
    »Weg!«
    Myxin wußte, was er sagte. Diese Welt war trotzdem eine Falle.
    Der Spuk würde sich bestimmt eine neue Teufelei ausdenken, und dem wollten wir entgegenwirken.
    Karas magische Kraft, vereinigt mit der Magie ihres Schwertes, sorgte für unser Verschwinden.
    Wir hatten uns gegenseitig angefaßt, und die Schöne aus dem Totenreich hielt die Verbindung zu ihrem Schwert aufrecht.
    Die Welt der Dämonensonne verschwand.
    Zuletzt sahen wir noch einen dunklen Würfel und vernahmen ein wütendes Fauchen.
    Dann wußte ich wenigstens nichts mehr…
    ***
    Ich trank, trank und trank!
    Herrlich kühles Wasser, das aus einer Flasche in meine Kehle rann. Gleichzeitig fror ich auch, aber das war nicht wichtig, ich brauchte das Wasser wie ein Fisch.
    Suko erging es nicht anders, auch er mußte trinken, denn irgendwie kamen wir uns innerlich verbrannt vor.
    Aber wir hatten es überstanden. Wieder einmal…
    Später saßen wir zusammen. Keiner von uns lachte, denn jetzt wußte ein jeder, wozu der Spuk in der Lage war. Er hatte den Würfel so manipulieren können, daß ich wohl kaum noch etwas mit ihm hätte anfangen können.
    Als ich dies sagte, hoben die anderen die Schultern. »Vielleicht«, meinte Myxin.
    »Wieso?«
    Der kleine Magier hob die Schultern. »Es gibt Dinge, John, davon weißt du auch nichts.«
    »Du denn?«
    »Ja – und Kara auch.«
    »Dann erzähle sie mir.«
    Er wollte nicht. »Nein, noch nicht. Später vielleicht. Wahrscheinlich muß ich noch einige Dinge regeln und möchte erst nachschauen, ob ich mich nicht geirrt habe. Erlaubst du mir das?«
    Ich lachte auf. »Bleibt mir etwas anderes übrig?«
    »Wohl kaum, John, wohl kaum. Aber ihr solltet euch darauf einstellen, daß der Spuk mit Helfern agieren wird, gegen die eure Waffen machtlos sind.«
    Das hatten wir inzwischen gemerkt. Wenn ich ehrlich war, fühlte ich mich verdammt unwohl.
    Meinem Freund Suko erging es nicht anders. Das las ich von seinem ernsten Gesicht ab…
    ENDE

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