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0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben

0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben

Titel: 0376 - Wer den »Schatten« sieht, muß sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: muß sterben Wer den »Schatten« sieht
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Luft roch nach Meer, Salz und Jod. Das Holzhaus mußte in der Nähe des Meeres stehen.
    Ein schwarzes Loch tauchte im Boden der Hütte auf. Darin erkannte Phil eine Leiter. Das Gewehr drückte ihn auf die Öffnung zu.
    »Steig hinunter«, forderte ihn der Heisere auf. »Wenn du nicht freiwillig gehst, mach’ ich dir Beine.«
    Phil zog es vor, freiwillig zu gehen. Er schwankte die Leiter hinab, die der Heisere mit, der Taschenlampe anleuchtete. Modriger Geruch stieg Phil in die Nase.
    Im Schein der Lampe sah mein Freund, daß die quadratische Höhle keine Fenster besaß. In einer Ecke lag ein Haufen verfaulter Säcke.
    »Wenn du Unterhaltung haben willst, sprich die Ratten an«, rief der Heisere zu ihm hinunter und zog die Leiter hoch.
    Der Mann mit der heiseren Stimme kicherte befriedigt vor sich hin und schlug die schwere Falltür aus dicken Eichenbohlen in die Halterung.
    Phil saß in der Falle.
    ***
    Ich träumte von einem Bienenschwarm, der in einer dicken Traube an einem blühenden Birnbaum hing.
    Die Tierchen summten und umschwebten die Blüten. Das Geräusch drang immer deutlicher an mein Ohr.
    Plötzlich war der Birnbaum samt seinen weißen Blüten verschwunden.
    Das Summen blieb.
    Ich schlug die Augen auf. Auf meinem Nachttisch stand das Funkgerät, mit dem ich am vergangenen Abend hinausgezogen war und mich mit Phil verständigt hatte, bis er schließlich verschwand.
    Er gab das Rufzeichen!
    Ich nahm das Gerät und stellte es auf Empfang und meldete mich.
    »Dein Freund befindet sich in meiner Gewalt«, hörte ich die Stimme des Heiseren leise aus dem eingebauten Lautsprecher.
    »Dann laß ihn sofort wieder frei«, sprach ich hellwach in das Mikrofon.
    Diese Funkgeräte arbeiteten in einem Umkreis von etwa vier Meilen. Folglich mußte der Mörder Phil das Gerät abgenommen haben und sich ganz in der Nähe meiner Wohnung befinden. Aber wo? Ich wohne in einem Labyrinth von Häusern und Wolkenkratzern. Da der Heisere keine normale Stimme hatte, konnte man auch auf Grund der Lautstärke seiner Stimme nicht auf die Entfernung Rückschlüsse ziehen.
    »Ich behalte ihn als Geisel«, antwortete mir der Unbekannte über den Äther. »Er befindet sich in einem sicheren Versteck, aus dem er nicht entweichen kann. Wenn ihr meine Pläne stört, werde ich ihn umbringen. Wenn ihr mich gefangennehmt, wird der G-man vor Hunger sterben. Er befindet sich in einem Versteck, das ihr niemals finden werdet.«
    »Rück ihn freiwillig heraus«, sagte ich, »ehe wir ihn uns holen.«
    »Das könnte euch so passen«, erwiderte er leise. »Stört meine Pläne nicht, dann bekommt ihr den G-man wieder.« Der Unbekannte kicherte und unterbrach die Verbindung.
    Ich ging sofort zu Mr. High.
    ***
    »Die Sache mit Phil ist sehr bedenklich«, sagte mein Chef mit ernstem Gesicht. »Wir haben es mit einem Verbrecher zu tun, der vor nichts zurückschreckt.«
    »Es bietet sich eine Chance an, den Mörder zu fangen«, meinte er.
    »Welche?«
    »Heute morgen geht Pat Hogan zur National Bank und holt das Geld. Wir müssen sie beobachten, natürlich unauffällig.«
    Mr. High nickte. »Wollen Sie wieder nur mit kleinem Aufgebot auftreten, Jerry?«
    »Ich glaube, es wird das beste sein«, erwiderte ich. »Ich werde Pat Hogan beschatten, wenn sie zur National Bank geht. Lassen Sie aber bitte ein stärkeres Aufgebot in Alarmstellung gehen, damit es sofort eingesetzt werden kann, wenn es gebraucht wird.«
    »Einverstanden, Jerry«, stimmte Mr. High zu. »Denken Sie aber bitte immer daran, zwei Menschen sind gefährdet. Gehen Sie äußerst sorgsam vor und versuchen Sie, den Heiseren zu verfolgen, damit der Schlupfwinkel entdeckt wird, in dem er Phil gefangenhält.«
    »Mir fällt noch etwas ein, Chef.«
    »Bitte.« Mr. High machte eine einladende Handbewegung.
    »Wie ich Ihnen sagte, befindet sich Phils Funkgerät im Besitz des Mörders. Es könnte sein, daß er dieses Gerät mit sich herum trägt, wie ja der Anruf heute morgen in meiner Wohnung bewiesen hat. Das Funkgerät strahlt einen Brummton aus, wenn es von einer Gegenstelle gerufen wird. Und diesen Ton könnten wir uns zunutze machen.«
    »Eine gute Idee, Jerry.«
    »Sobald Pat Hogan die Bank betritt, werde ich hier in der Zentrale anrufen. Dann muß eines unserer Funkgeräte ständig senden, um den Brummton im Empfänger des Heiseren zu erzeugen. Trägt er das Gerät bei sich, fällt er sofort durch diesen Ton auf.«
    »Und wenn er es'in seinem Wagen läßt?« wandte,Mr. High ein.
    »Zu diesem

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