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0377 - Die Wüste der strahlenden Steine

Titel: 0377 - Die Wüste der strahlenden Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er sich in Richtung des Beiboots und machte lockende Bewegungen. Wenn der Urth nur halb so intelligent war, wie Rhodan annahm, mußte er diese Gesten verstehen.
    Aber würde er überhaupt den Mut aufbringen, sich dem fremden Raumschiff zu nähern? Mußte es ihm nicht wie eine Falle vorkommen?
    „Wie kommen Sie voran?" fragte Chuzijew.
    „Überhaupt nicht", gestand Rhodan. „Vorläufig kümmert sich mein Freund nur um die Geschenke."
    „Sie und Ihre Tricks!" sagte Chuzijew unfreundlich. „Man könnte glauben, Sie stünden zum erstenmal in Ihrem Leben vor einem extraterrestrischen Wesen."
    Rhodan ließ sich durch die Unverschämtheiten des Wissenschaftlers nicht irritieren. Er sah, wie der Urth einen Ball packte und in Richtung seiner Begleiter stieß. Die Kugel rollte nur langsam, aber der Sinn der Handlung war klar: Rhodan sollte die Satyataner begleiten.
    Rhodan wußte, daß er so nicht weiterkam. Er sah keinen Sinn darin, den Eingeborenen zu folgen, solange er keinen Symboltransformer besaß. Es widerstrebte ihm jedoch, ohne die Begleitung eines Urths zur CREST Vzurückzufliegen und seine Ausrüstung zu vervollständigen. Wahrend seiner Abwesenheit konnten die Eingeborenen zahlreiche Entschlüsse fassen, die unter Umstanden den Interessen der Terraner entgegengesetzt waren. Nahm er jedoch einen Urth mit, wurden die anderen Eingeborenen gespannt auf dessen Rückkehr warten.
    Rhodan bezweifelte nicht, daß die Urths neugierig waren und mehr über die fremden Besucher erfahren wollten. Sie mußten nur ihre Scheu überwinden.
    „Was ist jetzt los?" fragte Chuzijew. „Warum sprechen Sie nicht?"
    „Ich spiele Ball mit dem Urth", erklärte Rhodan.
    Der Anthropologe schnaubte verächtlich.
    Rhodan folgte dem Satyataner ein paar Meter in Richtung des Balles, machte dann aber kehrt und deutete auf die Space-Jet. Er hoffte, daß der Urth auch das begriff. Rhodan rechnete mit der Eitelkeit des Eingeborenenführers. Der Urth würde sich die Chance, sein angekratztes Renommee zu erneuern, bestimmt nicht entgehen lassen.
    „Es kommen immer mehr Eingeborene, Sir", berichtete Dephin, der mit dem Paladin wieder den Beobachtungsplatz auf der Oberfläche der Space-Jet bezogen hatte.
    „Das kommt unseren Plänen entgegen", meinte Rhodan. „Der Anführer der Urths wird sich vor so vielen Zuschauern nicht blamieren wollen. Die Satyataner haben alle gesehen, daß ich ihren Häuptling zum Mitkommen aufgefordert habe."
    „Die neue Sonde steht jetzt über dem Landeplatz", sagte Atlan von der CREST Vaus.
    „Warum ist das Bild so undeutlich?" schrie Chuzijew dazwischen. „Ist denn niemand an Bord dieses Schiffes in der Lage, ein ordentliches Bild zu garantieren?"
    An Bord der CREST Vschien sich eine hitzige Debatte zwischen Chuzijew und den Ortungsoffizieren über die Qualität der Bildwiedergabe zu entwickeln, während deren Verlauf der Anthropologe die Raumfahrer mühelos überschrie. Rhodan achtete jedoch kaum auf den Lärm, der aus dem Helmlautsprecher kam. Im Augenblick war es ihm auch gleichgültig, ob Chuzijew alles zu sehen bekam oder nicht.
    Er spürte, daß der Urth zögerte. Da griff er zu einem Trick. Er winkte einem der weiter entfernt stehenden Urths zu und forderte ihn durch Bewegungen auf, ihm zu folgen. Er hoffte, daß dies die Entschlußkraft des Anführers steigern würde.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Offenbar aus Angst, jemand aus seinem Anhang könnte ihm zuvorkommen folgte der Urth Rhodan in Richtung zur Space-Jet. Rhodan achtete darauf, keine Bewegungen zu machen, die den Eingeborenen erschrecken würden. Das größte Problem stand noch bevor. Es würde schwierig sein den Urth an Bord zu bringen. Außerdem war noch nicht klar, wie der Satyataner auf eine Schwerkraft von einem Gravo reagieren würde.
    Rhodan hoffte, daß der Urth den Flug zur CREST Vohne Schaden überstehen konnte. An Bord des Ultraschiffs gab es Hochdruckkammern, in denen man den Druck erzeugen konnte, der für den Satyataner normal war.
    Vor der Gangway hielt der Eingeborene an. Wahrscheinlich war es unvorstellbar für ihn, wie jemand einen solchen Höhenunterschied überwinden konnte. Rhodan war sich darüber im klaren, daß er den Eingeborenen nicht hinauftragen konnte dazu mußte der Paladin eingesetzt werden. Die Frage war nur, wie der Urth reagieren würde, wenn der Roboter auf ihn zukam. Wenn er sehr klug und mutig war, würde er sofort begreifen, worauf es ankam.
    „Glauben Sie, daß er Ihnen die Gangway hinauf nachfolgt?"

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