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0377 - Die Wüste der strahlenden Steine

Titel: 0377 - Die Wüste der strahlenden Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedanken fügte er hinzu: „Ich möchte jetzt nicht dort unten sein."
    Atlan biß sich auf die Unterlippe. Er beugte sich über den Techniker und griff nach einem Schalter an der Steueranlage. Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie die Sonden und der Energietornister explodierten.
    „Sir!" stieß der Techniker bestürzt hervor. „Sie haben den Vernichtungsschalter betätigt."
    „Ich weiß", sagte Atlan müde. Sein Gesicht war blaß.
    Der Ortungsoffizier stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    „Das Beben klingt ab", meldete er Atlan wandte sich ab. Sie konnten jetzt sicher sein, daß auf Satyat eine Geheimstation der Lemurer existierte. Diese Station reagierte genauso, wie die Pyramide in OLD MAN vorhergesagt hatte.
    Das bedeutete, daß Perry Rhodan weiterhin auf sich allein gestellt war.
     
    9.
     
    Die erste Erschütterung des Bodens war kaum spürbar, aber bereits die zweite Welle war so stark, daß Rhodan, der flach am Boden lag, heftig durchgeschüttelt wurde.
    Der Paladin, der gerade das Baumaterial für den Schlitten vor dem Urth ausbreitete, richtete sich auf.
    Riyollon stieß einen Warnschrei aus und zog den Kopf ein.
    „Ein Erdbeben!" rief Harl Dephin. „Hoffentlich wird es nicht stärker."
    „Ich kann mir denken, wodurch es ausgelöst wurde", sagte Rhodan. „Man will mir von der CREST Veinen neuen Energietornister schicken und hat zu diesem Zweck..."
    Ein Erdstoß ließ ihn abbrechen. Er wurde zur Seite geworfen und schlug schwer auf. Wenige Meter von ihm entfernt öffnete sich die Erde. Der Paladin schwankte auf Rhodan zu und hob ihn auf. Vor Rhodans Augen tanzten rote Kreise, und er nahm die Umgebung nur noch verschwommen wahr.
    „Major!" krächzte er. „Der Versuch muß sofort abgebrochen werden."
    Von Dephin kam keine Antwort, und Rhodan ahnte, daß etwas mit der Helmfunkanlage nicht in Ordnung war.
    Riyollon war in eine Spalte gerutscht und auf den Rücken gefallen. Er lag hilflos da und zappelte mit den Beinen. Über ihm lag das Material, mit dem er einen Schlitten bauen sollte.
    Der Boden bebte so heftig, daß der Paladin sich kaum auf den Beinen halten konnte. Außerdem mußte er ständig kleinen und größeren Bodenöffnungen ausweichen. Das gesamte Land schien sich in Aufruhr zu befinden. Rhodan wußte, daß es keine Fluchtmöglichkeit gab. Etwas Feuchtes lief Rhodan über das Gesicht. Seine Nase hatte zu bluten begonnen. Wie in Trance hob er den linken Arm. Selbst diese Bewegung bereitete ihm große Schwierigkeiten.
    Zweieinhalb Gravos Belastung zeigte das Meßgerät an. Rhodan hoffte, daß er bei Bewußtsein blieb.
    Der Paladin sprang über einen Riß im Boden und gab sich Mühe, die dabei entstehenden Erschütterungen abzufangen.
    Das Erdbeben endete so plötzlich, wie es begonnen hatte.
    „Es ist vorüber, Sir", sagte Harl Dephin. „Hoffentlich kommen keine neuen Wellen."
    Rhodan antwortete nicht. In die Erleichterung, daß er Dephin wieder über Helmfunk verstehen konnte, mischte sich seine Sorge um Riyollon. Wenn der Urth während des Bebens ums Leben gekommen war, hatten sie überhaupt keine Chance mehr, die Schaltstation rechtzeitig zu erreichen, denn sie brauchten ihn als Führer.
    „Wir müssen nach Riyollon sehen", sagte er und wunderte sich über den hohlen Klang seiner Stimme.
    Der Paladin trug ihn bis zu dem Loch, in das der Satyataner gefallen war, und legte ihn dort sanft auf den Boden. Rhodan vermied es, irgendwelche Bewegungen zu machen. Bei jedem Atemzug hatte er das Gefühl, als müßte seine Brust zerspringen.
    „Da liegt er, Sir!" bemerkte Dephin und ließ einen Handlungsarm des Paladins in Richtung Riyollon deuten.
    Langsam drehte Rhodan den Kopf. Riyollon war sehr lebendig und zappelte mit den Beinen. Der Paladin ließ sich in die Grube sinken und hob den Urth heraus.
    Riyollon schnaubte erschöpft, als er wieder auf den Beinen war.
    „Wie fühlst du dich?" fragte Rhodan. „Bist du verletzt?"
    „Nein", erwiderte Riyollon leise. Er machte einen apathischen Eindruck. Rhodan nahm an, daß der Urth allmählich an den Fähigkeiten der Fremden zu zweifeln begann. Obwohl Rhodan sich als Baumeister des Inneren Zirkels ausgab, hatte er bei allen Zwischenfällen mehr oder weniger nur die Rolle eines Zuschauers gespielt.
    „Das waren die Stimmen der Götter", sagte Riyollon. „Sie sind nicht damit einverstanden, daß wir nach Sayn-Land gehen. '"
    „Unsinn!" mischte sich Dephin ein. „Das war ein ganz gewöhnliches Erdbeben."
    „Hast du so etwas zum

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