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0377 - Die Wüste der strahlenden Steine

Titel: 0377 - Die Wüste der strahlenden Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Panzer vorschob.
    „Dort liegt Sayn-Land", sagte er.
    Rhodan konnte den Kopf nicht heben, um zu sehen, in welche Richtung der Satyataner deutete, aber die Worte Riyollons wirkten auf ihn wie eine Zauberformel. Er glaubte daran, daß er bis zum Ziel durchhalten konnte.
    Er sah, daß der Paladin neben dem Schlitten war. Er wollte sprechen, brachte aber kein Wort hervor.
    Dephin, der den Terraner über die Bildschirmgalerie des Paladins beobachtete, wußte aber auch ohne Worte, was Rhodan bewegte.
    „Am Horizont ist ein seltsames Gebilde zu sehen", sagte der Siganese. Es sieht aus wie ein halbkugelförmiger Berg. Ich nehme an, daß es der Innere Zirkel ist, von dem die Urths sprachen."
    Rhodan vermochte nicht zu antworten.
    „Wir sind noch ein paar Kilometer von dieser Stelle entfernt", fuhr Dephin fort. Der Paladin bückte sich und drehte behutsam Rhodans Arm herum, damit Dephin die Meßgeräte ablesen konnte.
    Rhodan hörte, wie Dephin einen erschrockenen Laut von sich gab.
    „Sieben Gravos!" stieß der Siganese hervor. „Das halten Sie nicht mehr lange aus, Sir!"
    Wenn ich nur sprechen konnte! lachte Rhodan.
    In den letzten Stunden hatte der Luftmangel so zugenommen, daß Rhodan mit seinem Erstickungstod rechnen mußte.
    „Haben Sie sich auch nicht getäuscht, Major?" fragte Atlans Stimme im Helmlautsprecher.
    „Nein, Sir", sagte Dephin.
    „Das bedeutet, daß die Belastung innerhalb der letzten Stunde schnell gestiegen ist", sagte der Arkonide. „Die Energie des Projektors scheint verbraucht zu sein. Rhodan kann in diesem Zustand nicht lange leben."
    „Was soll ich tun?" fragte Dephin verzweifelt. „Er atmet kaum noch, ist aber bei Bewußtsein."
    „Sie haben keine Zeit mehr, ihn mit dem Schlitten zur Station zu ziehen", sagte Atlan. „Bis Sie dort ankommen ist er erstickt. Sie müssen ihn tragen."
    Es war ein eigenartiges Gefühl, die beiden Männer sprechen zu hören, dachte Rhodan. Er war unfähig, sich an der Unterhaltung zu beteiligen. Jede Entscheidung konnte Leben oder Tod bedeuten.
    „Tragen?" wiederholte Dephin. „Das hält er nicht aus."
    „Wir müssen es riskieren", erwiderte Atlan. „Kümmern Sie sich nicht um den Urth, sondern lassen Sie den Paladin möglichst schnell laufen. Die Station kann sich nur in der Nähe des Berges befinden, den Sie am Horizont sehen."
    Rhodan hörte den Siganesen schlucken.
    „Also gut, Sir", sagte er schließlich. „Ich will es versuchen."
    Rhodan schloß die Augen. Selbst diese winzige Bewegung fiel ihm schwer. Er konnte sich vorstellen daß er entsetzlich aussah.
    Der Paladin beugte sich über ihn und hob ihn auf. Rhodan rang nach Atem. In seinem Kopf schien ein gewaltiger Gong zu dröhnen.
    „Halten Sie aus, Sir!" sagte Dephin. „Ich werde mich beeilen."
    Riyollon kam zum Schlitten zurück, um zu fragen, was geschehen war.
    „Wir brauchen den Schlitten nicht mehr", erklärte Dephin. „Ich lege den Rest des Weges mit dem Baumeister auf den Armen zurück."
    „Du bist zu schnell für mich", sagte der Satyataner. „Ich kann dir nicht folgen."
    „Du kannst nachkommen", sagte Dephin.
    Riyollon begann zu jammern.
    „Laßt mich nicht im Stich!" flehte er „Was soll ich ganz allein in Sayn-Land?"
    „Wir kümmern uns um dich", versprach Dephin. „Jetzt haben wir jedoch keine Zeit mehr."
    Mit Perry Rhodan auf den Armen richtete sich der Paladin auf und raste los. Obwohl Riyollon sich Muhe gab, mit dem fremden Riesen Schritt zu halten, war er bald hoffnungslos zurückgefallen. Er hielt an und kauerte sich dicht auf den Boden. Er fühlte sich so einsam wie noch nie in seinem Leben.
    Vielleicht war es am besten, wenn er zu seinem Volk zurückkehrte.
    Nach einer Weile hatte seine Neugier die Furcht besiegt, und er nahm den Marsch in Richtung des fernen Berges wieder auf.
     
    *
     
    „Es ist tatsächlich nur ein Berg!" stieß Dephin enttäuscht hervor und hielt an.
    „Unsere Ortungsgeräte zeigen nichts an", informierte ihn Drof Retekin.
    Dephin warf einen Blick auf die Bildschirme. Rhodan war bewußtlos. Dephin war dankbar dafür, denn er hätte es kaum über sich gebracht dem Großadministrator diese enttäuschende Nachricht zu übermitteln.
    „Warum halten Sie an?" fragte Atlan. „Stimmt etwas nicht?"
    „Ich habe das Randgebiet des Berges erreicht", sagte Dephin. „Nichts deutet darauf hin, daß es sich um eine lemurische Station handelt."
    „Sie dürfen nicht aufgeben", sagte der Arkonide. „Umrunden Sie den Berg. Vielleicht entdecken Sie auf der

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