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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vielleicht stand ihm auch das Glück zur Seite, jedenfalls gelang es ihm, sich so weit in die Höhe zu wuchten, um mit der rechten Hand eine der beiden Kufen zu packen und sich an den startenden Copter zu hängen.
    Der gewann schnell an Höhe.
    Keiner von uns wußte, ob der Pilot etwas von seinem blinden Passagier bemerkt hatte, jedenfalls traf er keinerlei Anstalten, wieder zu einer Landung anzusetzen.
    Auch ich hatte den Wagen verlassen. Wir standen zu beiden Seiten, hielten die Berettas in den Händen und suchten unser Ziel, das allmählich immer höher schwebte.
    Dann schossen wir.
    Es gab keine andere Chance, den Zombie zu erwischen.
    Drei Dinge sprachen dagegen.
    Erstens der schnell steigende Copter, zweitens die Dunkelheit und drittens der von einer Seite zur anderen schwankende Körper, der nie für eine gewisse Zeit in einer bestimmten Ruhestellung blieb, so daß er kaum ein Ziel bot.
    Wir schossen trotzdem.
    Bleich stach das Mündungslicht vor unseren Waffen, doch der Copter gewann rasch an Höhe, und der Untote pendelte noch immer unter den Kufen.
    Mit einem »Verdammt« auf den Lippen ließ ich meine Waffe sinken. Suko tat das gleiche, und uns blieb nichts Weiteres übrig, als zuzuschauen, wie der Zombie entschwand.
    Er wurde von der Finsternis verschluckt, ebenso wie die Maschine, von der wir zuletzt nur noch die Positionsleuchten sahen.
    Ich stieß die Luft aus. Suko hatte sich zu mir herumgedreht. Auch in seinen Zügen las ich die Enttäuschung.
    »Und jetzt?« fragte er.
    Ich riß den Wagenschlag auf und hob den Hörer des Autotelefons ab. Einen Vorteil besaßen wir. Der Hubschrauber war natürlich leichter zu finden als irgendein Wagen im Verkehrsgewühl der Londoner City. Zudem besaß die Polizei ebenfalls eine Hubschrauberstaffel, die wollte ich alarmieren.
    Ich bekam unseren Einsatzleiter. Schon dem Klang meiner Stimme entnahm er, unter welchem Druck ich stand. Schweigend hörte er zu.
    »Das ist natürlich hart«, sagte er.
    »Wir müssen es machen.«
    »Soll ich mich rückversichern?«
    »Meinetwegen bei Sir James. Erst nach dem Alarm. Ich melde mich sowieso wieder.«
    »Geht klar.«
    Kaum hatte ich die Verbindung unterbrochen, als ich wieder aus dem Wagen stieg. Suko war in der Zwischenzeit, während ich telefonierte, zum Wrack gegangen und hatte es untersucht.
    Jetzt kam er zurück.
    Auf den Armen hielt er einen Toten. Beine und Kopf des Mannes pendelten im Rhythmus der Schritte. Das Gesicht meines Freundes war maskenhaft, als er den Toten neben dem offenen Wagenschlag des Bentleys zu Boden legte.
    »Ich fand ihn neben dem Wrack.«
    »Und nicht verkohlt?«
    »Nein, aber du kannst dir denken, wer er ist?«
    »Ja, er muß der zweite Mann im Hubschrauber gewesen sein.«
    Man hatte ihn grausam getötet. Die Mordwaffe steckte noch in seinem Körper. Es war ein kleines Beil.
    »Erst der junge Feuerwehrmann, jetzt er«, murmelte Suko. »Wer wird das nächste Opfer sein?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, Alter. Das ist so verflucht schwierig, und wir hängen drin. Es hilft uns keiner raus. Tut mir leid. Wenn ich daran denke, gegen welche Feinde wir schon angetreten sind und wie groß deren Macht gewesen ist, hätten wir über den Zombie hier eigentlich nur mehr lachen können.«
    »Manchmal ist so ein Typ schlauer als andere«, erwiderte mein Freund.
    »Nein, Suko, nicht schlauer. Die Umstände waren gegen uns. Die verfluchten Umstände.«
    »Ich frage mich die ganze Zeit, welches Ziel der Zombie-General haben könnte. Der steigt doch nicht einfach aus seinem Grab und läuft wie tumb durch die Gegend. Es steckt etwas dahinter, glaub mir.«
    »Wir kriegen es raus«, versprach ich und nahm wieder im Bentley Platz, weil ich die Mordkommission rufen wollte. Die Leiche mußte abtransportiert, Spuren aufgenommen werden.
    Routinearbeit der Kollegen, nichts für uns.
    Ich zündete mir eine Zigarette an und blies den grauen Rauch in die Dunkelheit.
    »Wie lange willst du noch warten?« fragte Suko.
    Ich starrte dem Rauch hinterher und auch in den Himmel. »Nur Minuten«, erwiderte ich, »dann fahren wir.«
    »Nach London?«
    »Sehr richtig.«
    Geschafft, ich habe es geschafft!
    Diese Gedanken schossen dem Piloten Jeff Green durch den Kopf.
    Rasch hatte er eine große Höhe erreicht.
    Jetzt, wo die große, drängende und unmittelbare Gefahr vorbei war, ging es ihm wieder besser. Sein Nervenflattern wurde zurückgedrängt, die Finger zitterten nicht mehr, und beim Luftholen schmerzten auch seine

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