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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Tiefe sackte. Green war innerlich darauf vorbereitet, der Zombie nicht. Der Pilot stemmte sich in seinen Sitz, schielte dabei zum Ausstieg hin und sah, daß die Horror-Gestalt in Bewegung geriet und plötzlich verschwand.
    Jeff lachte schrill. Er wäre gern noch tiefer geflogen, das war leider nicht möglich, da er sich noch nicht über dem Fluß befand und Angst haben mußte, gegen ein Hausdach zu krachen.
    Er befand sich bereits tiefer als einige der hohen, neuen Bauten, auch Wohnsilos genannt. Die Spitze eines Kirchturms erschien gefährlich nahe, und Green mußte sich etwas einfallen lassen.
    Er zog die Maschine hoch und huschte am Kirchturm vorbei.
    Das war noch einmal glatt gegangen.
    Und der Zombie?
    Diese Bestie hatte es bestimmt nicht geschafft. Green atmete auf und flog direkt auf den Fluß zu.
    Wind peitschte ihm plötzlich ins Gesicht. Etwas wurde gegen seine Haut geschleudert, verursachte Schmerzen, brannte. Blut quoll aus kleinen Wunden. Jeff verlor die Übersicht, schaute aber trotzdem nach rechts und sah ihn.
    Der Zombie grinste ihn an. Mit einem Schlag seiner mächtigen Faust war es ihm gelungen, den Einstieg zu zertrümmern. Jetzt konnte er den Riegel lösen und in die Kanzel steigen.
    Er versuchte es auch.
    Entsetzt schaute Jeff zu. Er dachte nicht mehr an seinen Vogel, befand sich schon über dem Fluß, sah nur dieses kantige, schreckliche Gesicht und entdeckte auch den schmalen Blutfaden, der aus der Nase rann.
    Der Zombie wollte in die Kanzel!
    Die Hälfte des Weges hatte er bereits hinter sich gelassen. Auch den Rest würde er schaffen.
    Und er packte es. Dabei brachte er das Kunststück fertig, trotz der nach außen schwingenden Tür in die Kanzel zu klettern und sich dem Piloten entgegenzuwerfen.
    Jeff Green schrie.
    Es war ein Ausdruck höchster Panik. Er hatte beide Arme ausgestreckt, die Hände gespreizt und schaffte es auch, die Finger in das Gesicht des Untoten zu stoßen. Dabei hatte er das Gefühl, in Teig zu fassen. Er spürte gleichzeitig den Druck, mit dem der andere ihn anging.
    Dem konnte Green nichts entgegenstemmen.
    Daß der Copter wegtrudelte, bekam er nicht mit, auch nicht die Rotte der anderen Copter, die aufgestiegen war und viel zu spät kam. Da stürzte der Hubschrauber bereits ab.
    Die anderen Piloten sahen einen sich drehenden, laut heulenden Copter, der in die Tiefe raste und durch nichts mehr aufzuhalten war.
    Er stürzte in die Themse.
    Es war ein Fall wie auf Beton, so hart wirkte die Oberfläche des Wassers. Das sich noch immer drehende Rotorgewinde schaufelte mit seinen Blättern das dunkle Wasser zu einem quirligen Schaum hoch, bevor nachrollende Wellen wie gierige Mäuler über den abgestürzten Copter schwappten und ihn in die Tiefe drückten.
    Von den beiden Insassen sahen die Suchmaschinen nichts mehr.
    Die Themse schien sie für alle Zeiten verschluckt zu haben…
    ***
    Wir hatten London erreicht, und das war auch alles. Wohin wir uns wenden sollten, war weder Suko noch mir klar, zudem war uns der Hubschrauber nicht mehr zu Gesicht gekommen. Die Dunkelheit schien ihn aufgesaugt zu haben.
    Dem war allerdings nicht so. Durch den Kontakt zu unserer Zentrale waren wir über die Aktivitäten des Piloten informiert. Wir wußten ungefähr, welchen Kurs er flog.
    Das war Nordwest, und er führte auf das breite Band der Themse zu. Um sein Ziel zu erreichen, mußte er über den Fluß hinweg. Ich wunderte mich sowieso schon, daß der Zombie den Piloten so weit hatte fliegen lassen.
    Wir hatten bereits den Stadtteil Kennington erreicht, fuhren die breite Kennington Lane entlang und würden irgendwann auf die Vauxhall Bridge treffen.
    »Wenn das mal gutgeht«, flüsterte Suko. »Ich kann einfach nicht daran glauben.«
    »Vielleicht hat er den General abschütteln können.«
    »Glaubst du an den Weihnachtsmann, John?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Dann halt dich auch zurück. Ich bin der Ansicht…« Jemand wollte etwas von uns. Der Apparat meldete sich, Suko hob ab und hörte zu. Ich schielte zu ihm rüber.
    Das Gesicht meines Freundes verkantete sich. »Ja«, sagte er zum Schluß. »Ja, ich danke Ihnen.«
    »Was ist geschehen?«
    »Der Copter ist in den Fluß gestürzt. Soeben kam die Meldung durch. Beide waren an Bord.«
    Der Klumpen in meinem Magen vergrößerte sich. »Weißt du, wo das geschehen ist?«
    »Zwischen Lambeth und Vauxhall Bridge.«
    Ich hatte es plötzlich eilig. Suko reagierte sofort und stellte die Magnetsirene auf das Autodach. Wahrscheinlich

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