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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lungenflügel nicht mehr.
    Er hatte ein furchtbares Erlebnis hinter sich. Einen Menschen gesehen, der die Uniform eines Generals trug, der kein Mensch war, sondern nur so aussah.
    Ein Zombie.
    Das schreckliche Gesicht würde Jeff nie vergessen. Er dachte wieder daran, wie dieser Untote gegen den Hubschrauber gefallen und sein Gesicht zerquetscht worden war. Gerade dieses letzte Bild vor dem Start war für ihn wie ein Alptraum gewesen, und er konnte es nur schwer aus seinem Gedächtnis verbannen.
    In der ersten Aufregung hatte er kaum bemerkt, in welche Richtung er geflogen war. Ein Blick auf die Kompaßnadel zeigte ihm, daß er genau entgegengesetzt flog, da er eigentlich wieder zurück nach London wollte.
    Deshalb setzte er zu einem großen Kreis an. Noch einmal schaute er in die Tiefe. Viel war in der Dunkelheit nicht zu sehen, aber der Ort des Geschehens war von einem Wagen erreicht worden, der dicht hinter dem Wrack geparkt stand.
    Jeff sah die Scheinwerfer wie zwei kleine Augen, und er glaubte auch, die beiden Gestalten erkennen zu können, die sich durch die Lichtstrahlen bewegten.
    Dann flog er weiter, denn er hatte den gewollten Kurs mittlerweile erreicht.
    Seine kleinen, grauen Gehirnzellen begannen wieder logisch zu denken. Allein wollte er nichts auf seine Kappe nehmen und verantworten. Die nächsten Schritte mußten mit der Zentrale abgesprochen werden, wo man sicherlich schon auf seinen Bericht wartete.
    Über Funk nahm er Kontakt auf. Aus den beiden Lautsprechern der Kopfhörer vernahm er die Stimme seines Einsatzleiters. Als Jeff seinen Namen und ein Kennwort gesagt hatte, atmete der andere auf.
    »Gut, daß du dich meldest.«
    Der Pilot lachte kratzend. »Ich wundere mich auch selbst, daß ich noch lebe.« Anschließend berichtete er von seinen schrecklichen Erlebnissen und erklärte, daß der zweite Mann tot war.
    »Das ist uns bekannt.«
    »Wieso?« Jeff starrte in den dunklen Himmel, als er dem Bericht des Mannes aus der Zentrale lauschte. So erfuhr er, daß ein Oberinspektor Sinclair den Tatort erreicht und einen ersten Lagebericht abgegeben hatte.
    »Dann gehört ihm der Wagen.«
    »Du hast ihn gesehen?«
    »Ja, da befand ich mich schon in der Luft. Ich werde auf jeden Fall zurückkehren. Mir reicht es.«
    »Roger, alter Junge. Halt dich tapfer.«
    Jeff lachte nur krächzend. Er unterbrach die Verbindung und bemerkte zum zweitenmal den Stoß. Eigentlich war es ja ein Ruck, der den Copter ein wenig nach rechts zog, als würde an der rechten Kufe ein Gewichthängen, das dort nicht hingehörte.
    Jeff Green war ein alter Hase in diesem Geschäft. In seiner Flugpraxis hatte er viel mitgemacht, und er war auch Überraschungen gewohnt, zu diesem Zeitpunkt allerdings bekam er eine Gänsehaut, und er dachte daran, daß er während des Starts und auch später seinen Feind nicht gesehen hatte.
    Abermals verspürte er den Ruck, und der Helicopter bekam diesen Schlag sogar zweimal mit. Das war der Moment, in dem sich der an der Kufe hängende Zombie entschlossen hatte, einen Platzwechsel vorzunehmen.
    Er wollte in die Maschine!
    Längst hielt er sich mit beiden Pranken fest. Der Flugwind erfaßte ihn, schüttelte seinen Körper durch und ließ ihn so manches Mal schwingen wie eine Glocke.
    Ein Mensch hätte sicherlich aufgegeben. Der harte Kufenstahl schnitt auch in die Handflächen des Untoten, aber er spürte keinen Schmerz, auch wenn die trockene Haut dabei aufriß.
    Er hangelte sich weiter, damit er ungefähr die Höhe des Einstiegs erreichte. Wenn er diese Strecke schon einmal geschafft hatte, war für ihn viel gewonnen.
    Sein Körper schwang, der Hubschrauber ebenfalls, aber der untote General hielt eisern fest.
    Seinem Ziel kam er immer näher, während sich über der Maschine die Rotorblätter drehten und das Geräusch des Motors alle anderen Laute übertönte.
    Auf so etwas achtete der untote General nicht. Sein Ziel war wichtiger. Der Mensch lockte. Ihn wollte er in seine Gewalt bekommen, und deswegen nahm er auch die schwere Kletterei auf sich.
    Durch ein letztes Vorgreifen erreichte er das Ende der rechten Kufe. Der Flugwind erfaßte ihn auch hier mit aller Gewalt. Er kam von vorn und drückte seinen Körper immer wieder zurück, so daß der Untote ein paarmal nachgreifen mußte, um die Stellung zu halten.
    Der Teufel hatte ihm nicht nur die Macht gegeben, auch die Kraft.
    Und so zog er sich plötzlich mit einem Klimmzug in die Höhe. Zwar störte ihn der steife Flugwind, aber er war stärker. Es

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