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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren wir die einzigen, die exakt etwas über die Gefahr wußten, die dennoch drohte.
    Für einen Zombie war es eine Kleinigkeit, den Absturz zu überleben. Der konnte sich leicht aus den Wassermassen befreien und wieder zurückkehren. Damit würde kaum einer rechnen. Aus diesem Grunde mußten wir uns so beeilen.
    Die Straße war zum Glück breit genug. Ich huschte rechts an den anderen Fahrzeugen vorbei und ließ sie als Schatten zurück. Auf direktem Weg ging es in Richtung Fluß.
    Am Granada Kino nahmen wir die Black Prince Road, die geradewegs in die breite Uferstraße am Fluß mündete. Zwischen den beiden Brücken hieß das Teilstück Albert Embankment.
    Suko hatte sich vorgebeugt, um gegen den Himmel schauen zu können. Wenn die Suchstaffel gestartet war, mußte sie auch von uns zu sehen sein. Das bekam ich sehr schnell bestätigt.
    »Ich sehe die Hubschrauber«, erklärte mein Freund.
    »Landen sie?«
    »Nein, sie kreisen. Das sieht mir ganz so aus, als würden sie über der Themse…«
    »Dann ist etwas passiert!«
    Suko widersprach meiner Annahme. Er blieb so lange ruhig, bis wir den Fluß erreicht hatten.
    Im Uferbereich konnten wir bis dicht an das Wasser heranfahren und sahen auch die am Ufer wartenden Polizeiwagen. Die Hubschrauber hielten sich über dem Fluß auf. Ihr Lärm machte eine Verständigung fast unmöglich, und wie helle Arme glitten die Strahlen der Suchscheinwerfer über die Wasserfläche.
    Ich war ausgestiegen, hämmerte die Tür zu und lief auf die Kollegen zu. Von der Straße her konnten wir über eine Treppe an die unmittelbare Uferregion herangehen. Dort standen auch die Kollegen, schauten den suchenden Coptern zu und gaben sich ansonsten ziemlich ratlos, wobei einige hin und wieder auf das Wasser deuteten.
    Wir fragten den Einsatzleiter. Es war ein Mann, den ich kannte.
    Ein besonnener, älterer Beamter, dem man so leicht nichts vormachen konnte. »Ah, Sinclair, Sie mal wieder?«
    »Nun, Mr. Healy, irgendwann trifft es auch Sie.«
    »Ja, so mancher Kollege berichtete mir von seinem Zusammentreffen mit Ihnen.« Healy rauchte eine Zigarre. Sie klemmte zwischen seinen Fingern. Mit der weißen Spitze deutete er auf das Wasser. »Der Copter ist abgestürzt, Sinclair.«
    »Hat man etwas über den Grund erfahren?«
    »Nein, wo denken Sie hin! Wir müssen ihn erst bergen lassen. Das kann dauern.«
    »Weiß man etwas über den Piloten?«
    Healy hob die Schultern. »Ich gebe ihm keine Chance. Wir haben Taucher angefordert. Die Kollegen in den Coptern suchen inzwischen die Oberfläche ab.«
    »Das ist gut.«
    Auch Suko und ich schauten auf das Wasser. Wir sahen die Strömung, die so harmlos aussah, aber letztendlich sehr gefährlich für den wurde, der einmal hineingeriet.
    Ich wußte nicht, wie der Pilot hieß, doch Chancen gab ich ihm nicht mehr. Dieser Meinung schloß sich auch Suko an.
    »Fragt sich nur, was mit diesem Zombie-General ist.«
    »Den kein fließendes Wasser tötet«, fügte ich noch hinzu.
    »Genau.«
    Wenn ich recht darüber nachdachte, standen die Chancen für den Untoten ziemlich gut. Er würde einen solchen Sturz überleben können und irgendwann einmal das Wasser verlassen. Da gab es nichts, den Ort dazu konnte er sich aussuchen.
    »Sieht nicht gut aus, wie?«
    Ich lachte. »Da sagst du was. Bisher sind wir nur hinterhergelaufen.« Ich warf einen Blick in die Höhe. Die Copter kreisten noch immer. Trotz der nächtlichen Stunde hatten sich an der Uferstraße Menschen angesammelt und schauten zu. Sie standen dort, wo auch die Polizeiwagen geparkt waren. Wind fuhr in unsere Gesichter. Das Wasser roch faulig. Manchmal wehte uns sogar ein regelrechter Gestank entgegen.
    Healy kam zu uns. In seinem Schlepptau befand sich ein zweiter Beamter. Laut mußte der Einsatzleiter sprechen. Seine Stimme drang aus der Rauchwolke, die von der Zigarre produziert wurde. »Die Copter werden sich zurückziehen. Soeben kam die Meldung durch. Das hat alles keinen Sinn. Wir müssen auf die Taucher warten.«
    Der Ansicht war ich ebenfalls. »Ist es denn die Stelle?« fragte ich laut und gegen den Lärm der Maschinen an.
    »Ja, die und keine andere.«
    »Wollen wir auch runter?« Suko hatte die Frage gestellt, wobei ich zugeben mußte, daß mir dieser Gedanke nicht so abwegig erschien.
    Ich hob die Schultern.
    »Wenn alle Stricke reißen.«
    »Das wird noch dauern.«
    Zunächst flogen die Maschinen weg. Sie verschwanden wie Rieseninsekten im Dunkel des Himmels. Allmählich verglühten auch ihre

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