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0378 - Mörder-Totem

0378 - Mörder-Totem

Titel: 0378 - Mörder-Totem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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reiben. Währenddessen jagte das Taxi mit hoher Geschwindigkeit davon.
    Tendyke widerstand dem Impuls, dem Taxi mit dem Jeep zu folgen, und kümmerte sich um den Taxifahrer. Der Mann stöhnte schmerzerfüllt auf. »Das ist ja eine Furie«, keuchte er auf. »Verdammt, mein Wagen…«
    »Man sollte nicht immer dem Augenschein trauen«, sagte Tendyke. »Die Frau ist eine Killerin. Hinterher ist man aber immer klüger. Sind Sie verletzt?«
    »Weiß ich noch nicht… sind Sie ein Detektiv oder ein G-Man oder so was?«
    »Ich ermittle privat«, sagte Tendyke.
    Er half dem Taxifahrer beim Aufstehen. Inzwischen waren auch einige Navajos herbeigeeilt, durch die Schüsse alarmiert.
    »Hoffentlich wissen Sie das Kennzeichen Ihres Wagens, Mac«, sagte Tendyke. »Dann können Sie nach dem Fahrzeug fahnden lassen. Verdammt, fast hätte ich sie gehabt.« Er drückte dem Fahrer eine kleine Visitenkarte in die Hand. »Derzeit bin ich über das Puma-Clan-Pueblo erreichbar«, sagte er. »Rufen Sie die Polizei an!« Er überließ den Mann den Navajos und lief zum Jeep hinüber. Inzwischen konnte er wieder halbwegs sehen. Er startete und jagte den Wagen über die holperige, von Schlaglöchern übersäte Straße hinter dem Taxi her. Er hatte wenig Hoffnung, den Wagen einzuholen. Wenn die Inderin schlau war, fuhr sie nach Cow Springs und tauchte dort unter. Bis man sie aufspürte, konnte sie längst mit öffentlichen Verkehrsmitteln verschwunden sein. Und vor allem würde sie schnell fahren. Es war ja nicht ihr Wagen, und sie brauchte keine Rücksicht zu nehmen, ob er die Tortur überstand oder nicht. Tendyke dagegen hatte mit dem Mietwagen etwas vorsichtiger umzugehen.
    Die Straße führte in einem weiten Bogen um einen roten Felshügel herum. Als Tendyke ihn umrundete, sah er eine halbe Meile vor sich eine fette schwarze Qualmwolke und Feuer. Er ließ den Jeep ausrollen. Ansatz weise waren unter dem Feuer und dem Rauch noch Fragmente des Taxis zu sehen. Es war wohl mit hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Felsen geprallt und regelrecht explodiert. Tendyke stieg aus und betrachtete die Flammen des Wagens.
    Aussichtslos, da noch jemanden lebend herauszuholen. Er kam nicht an das brennende Taxi heran.
    »Verdammt«, murmelte er. »Das hätte alles nicht sein müssen…«
    Er lehnte sich an den Jeep, ertrug die Nachmittagshitze und wartete, bis die Einsatzwagen der Reservationspolizei auftauchten.
    ***
    Zamorra kippte aus seiner Hockstellung auf den Rücken. Er riß die Füße hoch, traf den Angreifer und nutzte dessen Schwung, ihn über sich hinweg zu katapultieren. Aber der Indianer krallte sich in Zamorras weißer Leinenjacke fest. Er kippte seitwärts über den Rand der Grube und riß den Dämonenjäger mit sich. Sie stürzten zwischen die geflochtenen Körbe, die hier aufgestellt waren, und warfen einige von ihnen um. Die Deckel flogen beiseite. Aufgeregte Schlangen zischten und rasselten empört und krochen aufgeschreckt aus den Körben hervor.
    Ungeachtet der Gefahr durch die Reptile schnellte sich der Indianer empor und riß Zamorra mit ungestümer Kraft hoch. Zamorra wich ihm aus, führte Schläge und Tritte aus, aber der Indianer nahm sie hin, ohne darauf zu reagieren.
    Wie bei dem Kampf in der Nacht! durchfuhr es Zamorra.
    Angst sprang ihn an, nicht nur von dem mörderischen Hopi, sondern auch von den Klapperschlangen gebissen zu werden, und noch größer war die Angst um die beiden Mädchen, die vor ihm in die Grube hinabgestoßen worden waren!
    Himmel, sah denn keiner von den Rothäuten den aussichtslosen Kampf und griff in das Geschehen ein?
    Der Hopi schien unbesiegbar zu sein.
    Er schlug nicht nach Zamorra, sondern versuchte immer wieder, den Dämonenjäger zu beißen. Im Grunde konnte Zamorra sich seiner erwehren, indem er ihn auf Distanz hielt, aber immer wieder, wenn er auswich, setzte der Hopi seine Bärenkräfte ein, die über menschliches Maß hinaus gingen!
    Widerliches Schwanzrasseln in nächster Nähe alarmierte Zamorra. Er riskierte es, hochzuspringen und sich förmlich an seinen Gegner zu klammern, den er damit aus dem Gleichgewicht brachte. Die Schlange, die Zamorra als Ziel gewählt hatte, stieß ins Leere. Aber diesmal stürzte der Hopi.
    Zamorra konnte sich von ihm lösen und ging mit ein paar weiten Sprüngen auf Abstand.
    Da ertönte ein wilder Schrei. Ein weiterer Indianer stand am Grubenrand und warf sein Beil nach unten. Zamorra hechtete darauf zu und turnte empor. Da war Wataka

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