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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beschäftigten sich weiterhin mit dem Würfel und seiner Funktion.
    Die Kräfte des ersten Würfels waren mir bekannt. Wenn ich mich auf ihn und seine Macht konzentrierte, konnte ich damit praktisch Berge versetzen. Würde mir der zweite Würfel auf eine ähnliche Art und Weise gehorchen? Noch hatte ich es nicht ausprobiert, doch das ließ sich nachholen. Ich legte beide Hände um den Quader und konzentrierte mich während meines langsamen Aufstiegs auf ihn.
    Es war gefährlich, was ich da vorhatte. Schließlich befanden sich meine beiden Freunde auf dem Boot, aber ich wollte es auch nicht zerstören, sondern nur eine Funktion prüfen.
    Mit dem Todesnebel hatte es eigentlich begonnen.
    Der Nebel sorgte dafür, daß Menschen, die mit ihm in Berührung kamen, zu Skeletten wurden, wobei sich ihre Kleidung und das Fleisch vor den Augen des Zuschauers auflösten.
    Auch hier wollte ich es mit dem Nebel probieren. Wenn der zweite Würfel das Gegenstück zum ersten war und ebenfalls immense Kräfte besaß, mußte er auch in der Lage sein, den Nebel zu produzieren. Und dies ebenfalls unter Wasser.
    Also dachte ich an den Nebel.
    Es war ein Versuch, ich wollte auch nichts damit zerstören, dachte nicht mehr an meine unnatürliche Umgebung, bewegte die Beine automatisch und konzentrierte mich einzig und allein auf den Würfel.
    Bisher hatte ich diesem Gegenstand ziemlich neutral gegenübergestanden. Nun war ich dabei, mit ihm eine Verbindung einzugehen.
    An das unnatürliche Atmen hatte ich mich längst gewöhnt. Auch an die absolute Stille unter Wasser. Letzteres kam mir sogar für meine Pläne entgegen. Fast körperlich spürte ich den Strom, der sich zwischen uns beiden aufgebaut hatte.
    Es war ein Kribbeln, das durch meine Arme rann. Den Würfel trug ich weiterhin zwischen beiden Händen, und zwar dicht vor der Sichtscheibe meiner Taucherbrille. Ich wollte ihn sehen, wenn ich damit begann, seine Kraft auszuspielen.
    Es tat sich etwas.
    In seinen Flächen bewegten sich die feinen Schlieren. Ein kurzes Zucken nur, mehr geschah nicht, aber es zeigte mir an, daß seine Kräfte noch vorhanden waren.
    Diese Schlieren nahmen meine Informationen auf. Gedankliche Befehle, die sie in die Tat umsetzen sollten, und ich wartete gespannt auf das Erscheinen des Todesnebels.
    Noch war das Wasser klar. Keine Wolken quollen aus dem Würfel, um sich auszubreiten. Der Nebel hielt sich zurück, obwohl ich ihn herbeiwünschte. Mir kam es vor, als stünde eine gewaltige Kraft dagegen. Eine Kraft, die ebenso groß war wie die meines Würfels.
    Ich versuchte es mit mehreren Anläufen.
    Nichts gelang.
    Der Würfel wollte mir gehorchen, aber er schaffte es einfach nicht.
    Man hatte ihn neutralisiert.
    Ich konnte mir vorstellen, wem ich das verdankte. Über mir hockten Samaran und Kamikaze in dem Boot. Sie würden schon dafür sorgen, daß ich nicht eingreifen konnte.
    So ließ ich es bleiben.
    Meine Gedankenströme flachten ab. Sekundenlang spürte ich eine Leere in meinem Kopf. Möglicherweise ein Zeichen der Depression.
    Ich hatte mir eben zuviel vorgenommen. Samaran war nicht zu unterschätzen, aber ich hatte feststellen können, daß dieser Würfel, den ich in der Truhe gefunden hatte, durchaus seine Macht und Kraft besaß.
    Ich ließ die Arme sinken. Für einen Moment war ich versucht, den Quader einfach fallen zu lassen, doch diese kurze Spanne der Depression ging vorbei. Mein Kampfeswille breitete sich wieder aus.
    Wenn nicht so, dann eben anders, sagte ich mir und näherte mich dem Schiff.
    Seinen Kiel entdeckte ich noch immer nicht über mir, obwohl das Wasser schon ziemlich hell geworden war. Ein Zeichen, daß ich mich nahe der Oberfläche befand und sie bald erreicht haben würde.
    Noch wenige Stöße mit den Beinen, dann war es geschafft. Ich hielt dicht vor dem Auftauchen noch einmal inne. Vorsichtig steckte ich den Kopf aus dem Wasser, hatte Glück, daß meine Gegner nicht in meine Richtung schauten und legte mich auf den Rücken. Dabei stellte ich fest, daß die Sonne wieder ein Stück weitergewandert war. Ihre Strahlen fielen in einem anderen Winkel auf das Wasser und blendeten mich. Wassertretend drehte ich mich.
    Über das Sichtfenster der Tauchermaske rannen Tropfen nach unten. Die Wärme der Sonnenstrahlen spürte ich auf meinem Gesicht, es hätte alles wunderbar sein können, wäre nicht das Schiff gewesen, das ich links von mir sah.
    Es lag dort wiegend auf der langen Wellenmündung und befand sich ziemlich weit von mir

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