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0379 - Todesfalle unter Wasser

0379 - Todesfalle unter Wasser

Titel: 0379 - Todesfalle unter Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Talisman unter der dünnen Schicht des Neoprenanzugs. Bis ich daran gekommen war, verging Zeit, die die anderen nutzen konnten.
    Und so blieb mir nichts anderes übrig, als auf ihren ersten Angriff zu warten und möglichst zu versuchen, einer geschleuderten Lanze durch Körperdrehungen auszuweichen.
    Daß ich auf diesen Angriff zu lange wartete, merkte ich leider zu spät. Da hatte es das dritte Skelett geschafft, lautlos in meinen Rücken und damit auch in meine Nähe zu gelangen.
    Die Preßluftflaschen »warnten« mich. Der Knöcherne mußte beim Schwimmen gegen sie gestoßen sein.
    Gnadenlose Klauen, hart wie Granit, von denen eine auch über mein Gesicht fuhr und wahrscheinlich versuchen würde, das Mundstück zwischen meinen Lippen hervorzureißen, legte sich um meine Kehle.
    Wenn dem Skelett dies gelang, war ich verloren. Deshalb setzte ichalles ein, schaufelte meine Hände hoch, sah die Knochenfratze dicht vor mir, die im nächsten Moment hinter den blubbernden Luftperlen verschwand, so daß ich leider mit der rechten Hand ins Leere griff.
    Dafür hatte ich bei der anderen Glück. Ich erwischte den Schädel mit der linken Hand, die allerdings abrutschte, doch zwei meiner Finger verschwanden in den leeren Augenhöhlen.
    Während dieses Kampfes wälzten wir uns durch das Wasser.
    Einer versuchte dabei, den anderen wegzudrücken, ich hatte Angst um die Luftversorgung und wollte gleichzeitig den Knöchernen besiegen.
    Deshalb riß ich mit aller Kraft den Schädel, in dem meine Finger steckten, nach vorn.
    Ein Knacken vernahm ich nicht. Es kam mir aber so vor, als wäre es mir gelungen, den Kopf zu lockern und noch einmal machte ich den Versuch, auch wenn eine Klaue versuchte, den Schlauch zu packen und mir das Mundstück aus den Lippen zu reißen.
    So gut es möglich war, wuchtete ich bei dieser Attacke meinen Körper nach hinten, ließ die Finger weiterhin in den Augenhöhlen stecken, war von Blasen umgeben und spürte den Ruck, der sich auch durch meine Hand fortpflanzte. Mit dem Rücken berührte ich bereits den Grund, wo der Sand aufgewühlt wurde und an dem Felsstein wolkenartig in die Höhe quoll. Hastig drückte ich mich zur Seite, weil ich den Blick freihaben wollte. Und dann sah ich den Schädel.
    Der abgerissene Totenkopf trudelte auf mich zu, während der übrige Knochenkörper von einer unterirdischen Strömung erfaßt worden war und von mir weggetrieben wurde.
    Ob der Knöcherne letztendlich erledigt war, wußte ich nicht. Der war mir auch egal, denn ich hatte die beiden anderen bewaffneten Skelette nicht vergessen.
    In Grundnähe blieb ich, rollte mich dort herum und hatte Glück, daß ich die verlorene Lanze des Knöchernen fand. Sie rutschte mir praktisch in die rechte Hand.
    Jetzt war auch ich bewaffnet, und das mußte sein, denn gar nicht mal weit entfernt lauerte schon der nächste. Sein Speer wies direkt auf mich. Vielleicht wollte er zustechen oder die Lanze schleudern.
    Ich jedenfalls tat etwas, das er wohl kaum erwartet hatte.
    Ich schwamm auf ihn zu!
    Meine Beine bewegten sich im Froschrhythmus. So schnell wie möglich wuchtete ich mich voran durch die unheimlich wirkende Düsternis der geheimnisvollen Unterwasserwelt.
    Das andere Skelett entdeckte ich nicht. Aber das zweite wurde tatsächlich von mir überrascht. Als es den rechten Knochenarm hob, um mit der Lanze zuzustechen, war ich bereits da.
    Mit dem Beutespeer wehrte ich seinen Stich ab. Ich drückte die Waffe noch nach links, machte die Bewegung zwangsläufig selbst mit, und auch das Skelett geriet aus der Kontrolle. Es rollte ebenfalls herum, ich sah meine Chance, faßte den Lanzenschaft mit beiden Händen und rammte die Waffe nach unten.
    Das Wort rammen stimmte nicht ganz. Das Wasser setzte mir schon Widerstand entgegen, aber auch mein knöcherner Feind kam nicht schnell genug weg. Die Spitze traf seinen Schädel. Die Schädelplatte wurde geteilt, weil ich den anderen auf der Stirn erwischt hatte. Knochenstücke fielen zur Seite. Sie waren so leicht, daß die Strömung sie erfaßte und auch wegschwemmte.
    Schnell schwamm ich woanders hin, denn noch lauerte der dritte Wächter.
    Ich sah ihn nicht. Obwohl ich in einem ziemlich großen Bogen hineinglitt, bekam ich ihn nicht mehr zu Gesicht. Vielleicht hätte ich mit einer starken Unterwasserlampe mehr Glück gehabt, in diesem Fall machten mir die herrschenden Lichtverhältnisse einen Strich durch die Rechnung.
    Während meiner Suche geriet ich auch an die höheren Unterwasserfelsen,

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