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038 - Die Wasserleiche im Rio Negro

038 - Die Wasserleiche im Rio Negro

Titel: 038 - Die Wasserleiche im Rio Negro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tagen zusammen.«
    »Ich werde alles Notwendige veranlassen.«
    Ich quartierte mich in einem der Häuser ein. Machu Picchu wurde in einen anderen Raum gebracht und bekam reichlich zu essen. Pascual Martinez ging kein Risiko ein. Sie wurde Tag und Nacht von drei Männern bewacht. Sie war seine einzige Chance, das sagenumwobene El Dorado zu erreichen; nur sie konnte ihn hinführen.
    Ich unterhielt mich gelegentlich mit ihr, war aber dabei nie allein. Doch das störte mich nicht. Ihre Bewacher verstanden die Sprache der Inkas nicht.
    Innerhalb von wenigen Tagen war sie kräftig geworden. Ihre Haut bekam Farbe, und ihr Haar schimmerte in der Sonne. Sie bekam ihre Kleider, sowie ein Brust- und ein Hüfttuch, das fast bis zum Boden reichte; beide waren mit Schriftbildern kunstvoll bemalt.
    Eine Woche nach unserer Ankunft in Medellin zogen wir weiter. Die Spanier hatten alle Pferde. Es wurden sogar noch einige Reservepferde mitgeführt. Es war ein mächtiger Zug, der sich über die Anden bewegte und langsam in die Tiefebenen hinunterging, die zum Urwaldgebiet des Rio Negro führten. Anfangs kamen wir nur sehr langsam vorwärts. Wir mußten uns dem Tempo der grunzenden Schweine anpassen, die für unsere Ernährung unbedingt notwendig waren.
    Ich hielt mich meist in der Nähe von Machu Picchu auf, die vor einem Spanier im Sattel saß. Sie sprach wenig. An eine Flucht war im Augenblick nicht zu denken, das wurde auch dem Mädchen bald klar. Martinez führte fünfzig Bluthunde mit, die jeden Fluchtversuch vereitelt hätten.
    Endlich hatten wir die hohen Berge hinter uns gelassen und durchwanderten eine blühende Ebene. Immer wieder erkundigte sich Martinez, wie lange wir noch brauchen würden bis zum Dschungel. Machu Picchu behauptete, daß noch viele Tagesreisen vor uns lagen.
    Unser Vorrat schmolz gewaltig zusammen. Mehr als die Hälfte der Schweine war bereits geschlachtet worden. Wir stießen nur vereinzelt auf Indianer, die aber friedlich waren und über keinerlei Reichtümer verfügten.
    Und dann war es endlich soweit. Die ersten Urwaldriesen tauchten auf, Bäume von einer Größe, wie ich sie nie zuvor gesehen hatte.
    Bevor wir weiterzogen, legten wir eine dreitägige Rast ein, um wieder zu Kräften zu kommen. Der Marsch über die Anden hatte uns allen ziemlich zugesetzt.
    Ich war neugierig, welche Wunder uns im Urwald erwarten würden und ob es uns gelang, die geheimnisvolle Hauptstadt der Inkas zu erreichen.
    Die Spanier brannten darauf, endlich weiterzuziehen. Zu meiner größten Überraschung kamen wir jetzt ziemlich rasch vorwärts. Wir wanderten an einem schmalen Fluß entlang. Die Bäume standen dicht beisammen, doch es gab nur wenig Unterholz, das einige Indios, die vorausgingen, abschlugen. Entsetzliche Fabeltiere sahen wir nicht, nur unzählige Affen, Ibisse und Löffler, Frösche und Kröten. Und Schlangen gab es in Hülle und Fülle, aber auf die war ich überall in der Neuen Welt gestoßen. Gelegentlich gelang es uns, ein Wasserschwein oder einen Tapir zu erlegen. Außerdem fanden wir unzählige Beeren und eßbare Pflanzen.
    Kaum ein Tag verging, an dem es nicht regnete. Unsere schweren Rüstungen waren für das heiße Klima nicht geeignet. Nach einigen Tagen fingen sie zu rosten an, und das Pulver für unsere Arkebusen wurde feucht.
    Es war schwierig, unsere Truppe zusammenzuhalten. Ein paar Indianer machten sich aus dem Staub und nahmen dabei einige Schweine mit.
    Langsam wurde es ein Problem, Nahrung zu finden. Die Lamas und Schweine waren zum Großteil geschlachtet worden, und die Pferde fühlten sich im Urwald alles andere als wohl.
    Martinez wurde von Tag zu Tag ungeduldiger. Noch immer hatten wir keine Spur einer Ansiedlung gefunden, und er beschuldigte Machu Picchu, uns in den Untergang zu führen.
    Sie sagte, daß wir viel rascher vorwärts kommen würden, wenn wir uns Flöße oder Boote bauten. Auf dem Landweg dauerte es zu lange. Doch davon wollte Martinez nichts hören.
    Ich sprach mit Machu Picchu. Sie behauptete, daß wir uns auf dem richtigen Weg befanden und sagte, daß sie in wenigen Tagen einen Fluchtversuch unternehmen wollte. Ich sollte mitkommen. Sie würde mich allein in die Stadt ihrer Leute führen.
    Ich überlegte mir ihren Vorschlag und ging darauf ein.
    Sie sagte mir, daß wir in nächster Zeit äußerst vorsichtig sein sollten. Hier lauerten jetzt überall Gefahren – wilde Tiere und Indianerstämme, die Fremden nicht gut gesinnt waren.
    Wir hatten uns angewöhnt, bevor wir ein

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