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0380 - Das Zeitkommando

Titel: 0380 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entgegen.
    Und dann begann der Sturz in den Zeitstrom, diesmal in umgekehrter Richtung.
    Sie alle fielen in die Zukunft...
     
    *
     
    Die Korvette KC-11 hatte inzwischen drei weitere Linearetappen zurückgelegt. Major Runete übergab Captain Daglan erneut das Kommando über das kleine Schiff und kümmerte sich um die Funkauswertung.
    Den Karten nach zu urteilen befand sich der nächste solare Stützpunkt nur zweitausend Lichtjahre entfernt. Runete konnte den Unterlagen entnehmen, daß dieser Stützpunkt zugleich als Hauptrelais-Station für Hyperfunkverbindung diente Das war genau das, was er jetzt brauchte, um mit Terrania und dem Hauptquartier Direktkontakt aufzunehmen.
    Er nahm den Platz des Funkoffiziers ein. Wichtige Dinge pflegte Major Runete immer selbst zu erledigen.
    „Hier KC-11, Kommandant Major Runete. Ich rufe Stützpunkt Goldene Sonne! Ich rufe Stützpunkt Goldene Sonne. Dringend!"
    Als Antwort kam nur das Rauschen der üblichen Störungen obwohl die Funkimpulse zur Überbrückung der zweitausend Lichtjahre keine meßbare Zeit benötigten. Aber noch ehe Runete ein zweites Mal rufen konnte, leuchtete plötzlich der Bildschirm auf, und das Gesicht eines hohen Offiziers wurde sichtbar. Gleichzeitig schaltete sich auch der Ton ein.
    „General Lamperstorfer, Stützpunkt Goldene Sonne. Geben Sie Ihre Meldung durch, Major."
    Runete holte tief Luft, um ruhig zu bleiben.
    „Eilkurier von Rhodan und Atlan Sir. Aufforderung: Flottenverband zur Bekämpfung von Maahks. Dringend! Ich gebe die Positionsdaten..."
    Als das geschehen war, erkundigte sich Lamperstorfer: „Wollen Sie eine Direktverbindung mit Staatsmarschall Reginald Bull, um ihm zu berichten?"
    „Ich bitte darum, Sir."
    „Gut. Ich werde inzwischen alles Weitere veranlassen. Warten Sie eine Minute..."
    Es dauerte in der Tat kaum achtzig Sekunden, bis über die riesige und leistungsstarke Station die Direktverbindung zur Erde hergestellt werden konnte. Dann allerdings mußte Runete fast zehn Minuten warten, ehe Bullys leicht gerötetes Gesicht auf dem Bildschirm erkennbar wurde.
    Major Runete hielt sich nicht lange mit der Vorrede auf. Knapp schilderte er, was im Scorcher-System geschehen war. Er erwähnte, daß ein Zeitexperiment geplant sei, daß aber die KC-11 noch vor Beginn desselben vorsichtshalber schon gestartet sei. Vielleicht sei es erfolgreich gewesen dann käme die Ersatzflotte umsonst. Sollte aber der Versuch, ein Paradoxon herbeizuführen, nicht gelungen sein, müsse dem rechtzeitigen Erscheinen der Flotte lebenswichtige Bedeutung zugemessen werden. Das sei alles.
    Bully wurde plötzlich sehr lebendig. Da auch General Lamperstorfer mit eingeschaltet war, konnten die Entscheidungen schnell getroffen werden. Zwei Stunden später sollte bereits ein starker Verband bei der „Goldenen Sonne" eintreffen. Wenn man ihn sofort in Marsch setzte, konnte sein Eingreifen vielleicht noch das Schlimmste auf Scorcher verhüten.
    „Vielleicht..."
    „Sie brauchen nicht auf uns zu warten, Major", sagte Bully. „Sie kehren zu Atlan zurück und berichten ihm. Das wird ihn beruhigen. Hilfe ist unterwegs. Vielleicht kann er mit der CREST die Maahks ablenken, damit Rhodan sich länger hält. Bis dahin sind unsere Schiffe dort."
    „Danke, Sir. Bin schon unterwegs..."
    „Grüßen Sie Atlan."
    Der Bildschirm erlosch.
    Major Runete kehrte in die Kommandozentrale der Korvette zurück.
    „Neuer Kurs, Captain. Zielkoordinaten: die rote Sonne Scorch..."
     
    *
     
    Dr. Armond Bysiphere Dr. Waringer und einige andere Wissenschaftler starrten auf die leere Arena des Zeittransmitters. In einem herbeigeschafften Sessel ruhte Natrin Koczon sich von den Anstrengungen des Experimentes aus. Er war in der vergangenen Stunde sichtlich gealtert.
    „Eine korrekte Zeitbestimmung läßt sich also nicht machen?" erkundigte sich Bysiphere beunruhigt. „Die Maahks haben eine weitere Sektion der Rettungszentrale besetzt, nachdem sie einen kleineren Energieschirm ausschalten konnten. Unsere Männer versuchen, sie dort aufzuhalten. Ich weiß nicht, wie lange sie das noch können."
    Der letzte Lemurer sah müde aus, als er antwortete: „Sie müßten meinen Berechnungen nach jeden Moment zurückkehren. So leicht läßt sich das nicht bestimmen, da verschiedene Zeitbegriffe mitspielen. Die Relation ist nicht immer in Einklang mit der Gegenwart zu bringen. Warten Sie noch „ „Wir haben keine andere Wahl", knurrte Waringer wütend, obwohl er nur zu genau wußte, daß Koczon alles

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