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0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

Titel: 0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutzoll für den Dollar-Boß
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ihnen jetzt eine gute Deckung. Während die anderen Feuerschutz gaben, warfen der Boss und Jones die ersten Geldsäcke in den Laderaum.
    »Schneller«, keuchte Harvey. Sein Zeitplan geriet durcheinander. Eigentlich hätte der ganze Zauber schon vorbei sein müssen. Das Fehlen von Mike und Larry machte sich unangenehm bemerkbar. Die Begleitmannschaft des Transportfahrzeugs gewann an Boden.
    Hinter ihnen im Eingang rasselte ein schweres Stahlgitter herunter. Und jetzt wurden sie sogar aus einem Fenster im ersten Stock beschossen. Aber Seltzer hatte nicht umsonst wochenlang die technische Seite eines solchen Geldtransports beobachtet.
    »Fertig!«, schrie er seinen Leuten zu und nahm Jas die Sprengladung aus der Hand. Der Lieferwagen ruckte an, beschrieb einen Bogen, hielt sich aber sorglich neben dem Eingang. Harvey lief geduckt auf den Eingang zu und warf die Sprengladung gegen das Gitter. Der Donner der Explosion war kaum verhallt, als der Wagen mit Vollgas gegen die Barriere prallte und sie umriss. Seltzer kümmerte sich nicht mehr um die anderen. Er rannte durch den stickigen Qualm nach draußen, stolperte über Mauerbrocken und erreichte die Straße. Er sah sich erst um, als er den Buick vor sich erkannte. Hinter ihm kämpfte sich Sidney Jones durch die Schwaden.
    Harvey warf sich hinter das Steuer. Einen Augenblick lang überlegte er, ob er ohne Jones losfahren sollte, doch dann entschied er sich dafür, ihn mitzunehmen. Es war noch zu früh, Sidney loszuwerden. Die Mannschaft war jetzt auf drei Leute zusammengeschrumpft, und noch war die Beute nicht in Sicherheit. Vor ihnen fuhr jetzt der Lieferwagen.
    Plötzlich verlor der Lieferwagen an Fahrt und rollte langsam aus. Harvey zog mit dem Buick daran vorbei und setzte sich davor. Alwin kletterte aus dem Führerhaus und kam nach vorn.
    »Die Karre läuft nicht mehr«, erklärte er resigniert. »Vielleicht ist eine Benzinleitung zerschossen worden.«
    »Umladen!«, befahl der Boss mit heiserer, keuchender Stimme.
    Er lief nach hinten und riss die Tür zum Laderaum auf. Verbissen zerrte er einen Sack heraus und warf ihn auf die Straße. Sidney Jones sprang hinein und stieß mit den Füßen die wertvolle Ladung hinaus.
    Das Gellen einer Polizeisirene schnitt ihnen in die Ohren. Harvey drehte sich um. Er erkannte, dass er die Beute im Stich lassen musste, wenn er seine Haut noch retten wollte. Geduckt rannte er zum Buick. Sidney Jones bekam gerade noch die Türklinke zu fassen, ab'er er musste sie wieder loslassen. Der Gangster lief noch zwei Schritte, dann wurde er vom Heck des Wagens beiseite geschleudert und schlug einen unfreiwilligen Purzelbaum. Von Alwin war nichts mehr zu sehen.
    Die Fahrt hinauf zur 130. Straße war lang. Seltzer wusste, dass er nicht mehr außer Landes kommen würde. Die beiden würden ihm nie verzeihen, dass er nicht auf sie gewartet hatte. Da das Geld nun auch verloren war, hatten sie keinen Anlass mehr, ihn zu schonen. Aber dort oben in dem alten Haus lagen fünftausend Dollar in einem Versteck, mit deren Hilfe er sich durchschlagen konnte.
    Vorsichtig ging er auf das Haus zu. Den Buick hatte er zweihundert Yards vorher geparkt. Er dachte daran, wie er den G-man in diesem Haus überrumpelt hatte. Ein Wagen kam die Straße entlang. Harvey drückte sich in einen Hauseingang, um ihn vorbeizulassen. Der Wagen parkte fast gegenüber dem Eingang, aber niemand stieg aus. Dafür fuhr ein zweiter Wagen an, der bisher unbeleuchtet dort gestanden hatte.
    »Die Ablösung!«, sagte sich Harvey wütend. Sie überwachten also das Haus.
    Die rettende Idee war so einfach, dass er sich wunderte, nicht schon früher darauf gekommen zu sein.
    Wieder fuhr er nach Süden. Er machte einen weiten Umweg, um nicht in die Nähe der Farmers Trust Bank zu kommen. Seinen Wagen stellte er auf einem Parkplatz ab und ging den Rest des Weges zu Fuß.
    Die Tür des Hauses mit der Sandsteinfassade war nicht versperrt. Seltzer schob sich hinein. Wenn Bleeker und Brown identisch gewesen waren, wie Mike Burnett behauptet hatte, war dies hier ein ideales Versteck. Mit den Gorillas würde er schon fertig werden - wenn sie überhaupt noch hier waren. Leise tastete er sich zum ersten Stock hinauf. Er suchte eine Tür und stieß sie auf.
    Seltzer schloss geblendet die Augen.
    Vor ihm stand Bleeker.
    Sein Lächeln schien zynisch verzerrt, und in der Rechten hielt er einen 22er Colt.
    ***
    Der Inhalt von Bleekers Stahlschränken erwies sich als eine ergiebige Fundgrube. Diese grandiose

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