Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Knight predigte dagegen, fand aber nur wenig Gehör. Die Spaltung der Gruppe in zwei Parteien wurde immer offensichtlicher.
    Schießlich hatte der Professor die Nase voll.
    »Wir gehen«, bestimmte er. »Wir suchen nach der Stadt der Sauroiden. Sie muß hinter dem Bergdschungel liegen: Folgt mir oder bleibt und schlagt hier Wurzeln.«
    Damit setzte er sich in Bewegung.
    Teri Rheken und Boris Saranow folgten ihm sofort. Knight und die Leute, die auf ihn hörten, zögerten noch. Sie wollten zunächst einmal wissen, ob sie auch ganz bestimmt an Zamorras Ziel Hilfe erhalten würden.
    Und sie wollten vor allem wissen, wie lange der Marsch durch die Steppe und den Bergdschungel dauern würde.
    »Diese Welt ist klein«, sagte Zamorra. »Es werden vielleicht zehn bis zwanzig Kilometer sein. Die einzige Gefahr ist der Dschungel selbst und die darin wohnenden Hurgas. Aber je größer unsere Gruppe ist, desto weniger werden die Hurgas angreifen.«
    »Sie wollen die Gruppe ins Verderben führen«, schrie Humphrey Bott. »Wir bleiben hier und bauen uns Schutzhütten. Irgendwann wird sich ja wieder eine Öffnung bilden, durch die wir zurückkehren können. Sofern das alles nicht überhaupt ein Fantasieprodukt ist, ein Ammenmärchen, mit dem Sie uns Angst einjagen wollen…«
    »Nur die Sauroiden können uns helfen«, blieb Zamorra bei seiner Ansicht. »Und da sie uns offenbar noch nicht gefunden haben, müssen wir sie eben aufsuchen. Schon allein, weil wir essen und trinken müssen, um überleben zu können. Oder haben Sie noch keinen Hunger, Bott? Und noch keinen Durst?«
    Bott schnob verächtlich. »Es gibt hier Früchte genug, an denen wir uns sättigen können.«
    »Wo denn?« Zamorra wies in die Runde. »In dieser öden Steppe? Hier finden Sie nichts, Bott. Nichts, was eßbar wäre. Und um den Durst zu stillen, dürfen Sie auf den nächsten Regen warten.«
    Saranow schnupperte. »Die Luft riecht nach Regen«, sagte er. »Wir haben hier eine ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit.«
    »Die ist normal«, wies Zamorra ihn leise zurecht. »Und sie löscht vor allem nicht den Durst. Ich gehe jetzt los -dorthin!« Er wies die Richtung. »Wer hierbleiben will, soll das von mir aus gern tun.«
    Mit einem Ruck setzte er sich in Bewegung.
    Humphrey Bott gab zwei seiner Anhänger einen herrischen Wink. Zu dritt stellten sie sich dem Parapsychologen iji den Weg.
    »Sie bleiben bei der Gruppe, Märchenerzähler, und jeder andere auch! Nur gemeinsam sind wir stark genug, Gefahren entgegenzutreten…«
    »Sie versperren mir den Weg, Bott«, sagte Zamorra. »Ich rate Ihnen, das nicht zu tun.«
    »Sie haben hier nichts zu raten und nichts zu befehlen«, schrie der Nörgler ihn an. »Auf Spinner und Märchenerzähler braucht hier niemand zu hören!«
    »Statt dessen sind Sie der große Boß, wie?« fragte Zamorra spöttisch. Er wandte sich zur Seite, um an Bott vorbeizugehen. Doch der Nörgler trat ihm abermals in den Weg.
    »Hier wird der der Boß, der am besten mit der derzeitigen Lage zurechtkommt«, behauptete er. »Und das bin nun mal ich. Also bleiben Sie hier bei der Gruppe.«
    Zamorra sah ihn an. Er fühlte, daß der Mann sich nicht überzeugen lassen wollte, und Zamorra war auch sicher, daß er ihn nicht schnell genug hypnotisieren konnte, um ihn zur Ruhe zu bringen. Bott wollte eine Kraftprobe, hier und jetzt. Aber Zamorra dachte nicht daran, zuerst zuzuschlagen. Das sollte der andere tun.
    Abermals versuchte er auszuweichen, und abermals hinderte ihn Bott daran.
    Boris Saranow tippte Bott auf die Schulter. Der Nörgler fuhr herum. »Und was wollen Sie? Gehen Sie zu den anderen! Das hier ist eine Sache zwischen diesem Spinner und mir!«
    »Schau, Brüderchen«, sagte Saranow gemütlich. »Du beleidigst meinen Freund. Und wer meinen Freund beleidigt, beleidigt auch mich.«
    Er holte mit der großen Pranke weit aus. Bott duckte sich, wollte mit beiden geballten Fäusten zuschlagen. Saranow trat ihm kräftig gegen das Schienbein. Bott heulte auf. Seinen Schlägen fehlte die Kraft. Saranow griff zu, bekam ihn am Hemd zu fassen und hielt ihn so, daß er in aller Ruhe zielen konnte. Seine Faust traf. Bott flog hintenüber, als der Russe losließ, und brach halb bewußtlos zusammen.
    Saranow betrachtete seine Hand. »Funktioniert noch«, stellte er fest. »Räumt ihn beiseite, Genossen, bevor wir ihn flachtreten, wenn wir losgehen.« Er setzte sich in Bewegung. Die beiden anderen Männer wagten es nicht, sich dem muskulösen und breitschultrigen

Weitere Kostenlose Bücher