Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
der Öffentlichkeit vorstellte. Gatnor ging auf Sicherheit. Es konnte einfach keinen Unfall geben, der die Maschine zerstörte.
    Langsam wandte Reek Norr sich um.
    Da sah er Choash, Gatnors Stellvertreter, und da sah er auch den Menschen, der schräg hinter dem Priester der Kälte stand. Choash hob die Hand. Aus Seitentüren traten weitere Kälte-Priester zwischen den Trümmern hervor. Sie hielten Waffen in den Händen. Gefährliche Nadelwerfer. Die Priester der Kälte waren schon immer schnell mit den Waffen bei der Hand gewesen.
    »Wer ist das?« fragte der Mensch.
    »Das?« Choash spie aus. »Das ist einer, der uns ständig in unserer wichtigen Arbeit behindert. Ein Kontrolleur, ein Aufpasser, der uns vorzuschreiben versucht, was wir zu tun und zu lassen haben. Reek Norr.«
    »Ich bin…«
    Norr wurde unterbrochen. Der Mensch sprach. »Nun gut«, sagte er. »So macht ihn unschädlich.«
    Norr spürte, wie von dem Menschen etwas ausging, das auch nach seinem Gehirn griff und ihn zu lähmen versuchte. Er begriff, daß das nicht normal war. Von Zamorra wußte er, daß die Magie der Menschen sich von der der Sauroiden in der Stärke erheblich unterschied. Was hier geschah, konnte nicht sein.
    Doch er kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken. Von einem Moment zum anderen ging es um sein Leben.
    Die Priester eröffneten aus ihren Nadelwerfern das Feuer!
    ***
    »Sie haben uns gefunden«, sagte Zamorra. »Da kommen sie, die Sauroiden!«
    Die Luftkissenfahrzeuge kamen heran. Die Motoren zischten und heulten. Die geschlossenen Fahrzeuge näherten sich mit hoher Geschwindigkeit dicht über dem Boden. Deshalb waren sie erst entdeckt worden, als man sie bereits hören konnte. Zamorra zählte acht dieser ovalen Geräte, die jeweils bis zu zehn Personen Platz boten, soweit er es in Erinnerung hatte.
    Das reichte aus, alle hier gestrandeten Menschen aufzunehmen und zur Stadt zu bringen.
    Teri atmete hörbar auf. »Reek Norr wird sich freuen, uns wiederzusehen«, sagte sie. »Bloß wird er sich fragen, und uns auch, ob wir inzwischen eine Möglichkeit gefunden haben, seiner Welt zu helfen…«
    »Komisch«, sagte Samson T. Knight. »Ist das nicht ein bißchen viel Aufwand, was da heran rast? Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei. Mir kommt es so vor, als flögen diese Objekte einen Angriff.«
    »Wie kommen Sie darauf?« wollte Teri wissen.
    Der Neger zuckte mit den Schultern. »Ein Gefühl, mehr nicht. Ich will noch akzeptieren, daß sie irgendwie festgestellt haben: Hoppla, da ist etwas in unsere Welt gekommen. Vielleicht konnte sie eine Art Strukturerschütterung anmessen, wie es in der Science Fiction immer so schön beschrieben wird. Eine Verzerrung des Raum-Zeitgefüges. Aber ich glaube nicht, daß sie uns dabei schon zählen konnten. Sie hätten vielleicht zwei oder drei Fahrzeuge geschickt, aber nicht eine solche Menge.«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Er wußte nicht, ob Knight mit seiner Behauptung recht haben konnte. Er traute den Sauroiden noch erheblich mehr zu. Immerhin konnten sie Magie einsetzen, und die war ziemlich stark.
    Die Luftkissenfahrzeuge fächerten jetzt auseinander. Sie kamen in breiter Front, strebten immer weiter zu den Seiten hin und bildeten eine Zangenformation.
    »Das ist ein Angriff, Zamorra«, keuchte Knight. »Hat denn keiner eine Waffe, verdammt noch mal? Wir müssen uns wehren! Sie machen uns sonst fertig!«
    »Spielen Sie nicht verrückt, Mann«, herrschte Zamorra ihn an. Aber auch ihm wurde jetzt etwas mulmig. Wer garantierte ihm denn, daß es seinen Freund Reek Norr noch gab? Vielleicht war er den politischen Ränkespielen bereits zum Opfer gefallen? Norr hatte zwar den großen Teil der Bevölkerung hinter sich, der ihn gewählt und überhaupt sein Überwachungsamt erst geschaffen hatte. Aber da gab es die Priester der Kälte, die Mittel und Wege finden würden, ihn auszuschalten. Vielleicht war er aus seinem Amt entfernt worden, vielleicht gab es dieses Amt überhaupt nicht mehr, viel leicht hatte man ihn auch mittlerweile umgebracht wie Ti-Ak Shats!
    Und wenn diese acht Luftkissenfahrzeuge von den Priestern der Kälte…?
    Zamorra sah, wie sich Luken öffneten, er sah Echsenmenschen in blauweißen Overalls. Er sah, wie Menschen überrascht aufschrien, als sie das absolut Fremdartige dieser Wesen erkannten.
    Da knallte es auch schon.
    Nadelwerfer! Die Schüsse dröhnten über die Steppen-Ebene. Zamorra sah erschrocken, wie zwei Männer und eine Frau

Weitere Kostenlose Bücher