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0386 - Die Hölle war schon angeheizt

0386 - Die Hölle war schon angeheizt

Titel: 0386 - Die Hölle war schon angeheizt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hölle war schon angeheizt
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Stamper vergeblich auf Sie wartete. Wo waren Sie in dieser Nacht?«
    »Nach Hause wollte ich nicht mehr, und mit Matt hatte ich mich gestritten. Ich übernachtete in einem kleinen Hotel in der Christopher Street. Am nächsten Morgen habe ich mir dann die Arbeit in der Kneipe besorgt, wo Sie mich fanden.«
    »Ich fürchte, Sie lügen schon wieder, Rosie«, bemerkte ich ärgerlich. »War es nicht so, dass Ihnen jemand befahl, aus der Tavern mindestens für einige Zeit zu verschwinden? Wer war dieser Jemand?«
    »Mr. Birth!«, sagte sie tonlos. »Wyman meinte, es wäre besser, wenn ich für eine Weile woanders hingehen würde.«
    Wir übergaben sie einem Kollegen, der ein Protokoll von ihren Aussagen aufnehmen sollte.
    »Komm!«, sagte ich zu Phil. »Ich bin neugierig, was Wyman und Birth dazu zu sagen haben.«
    Über das Telefon erteilte ich die Anweisung, die City Police in die Fahndung nach Rex Lower einzuschalten. Er mied seine Wohnung, als sei darin die Pest ausgebrochen. Birth konnten wir in der Tavern, Wyman in seiner Wohnung finden. Wir mussten uns nur beeilen, bevor durch einen Zufall durchsickerte, wir hätten Rosie Steffen gefunden.
    Unser Aufbruch wurde noch einmal unterbrochen. Einer der beiden Kollegen, die ich zur Überwachung Matt Stampers abgeordnet hatte, rief an.
    Stamper war ihnen durch die Lappen gegangen!
    »Ich habe jetzt keine Zeit für lange Erklärungen«, sagte ich. »Im Augenblick brennt’s mir selber unter den Nägeln. Seht zu, wie ihr ihn wieder auftreiben könnt, und das so schnell wie möglich!«
    Eine Minute später waren wir unterwegs zu Frank Wyman.
    ***
    Wyman öffnete selbst. Er schien gar nicht erstaunt, uns zu sehen.
    »Kommen Sie herein«, sagte er und führte uns in einen komfortabel ausgestatteten Salon. »Was zu trinken?«
    Wir lehnten ab. Ich ging auf mein Ziel los.
    »Rosie Steffen hat uns eine sonderbare Geschichte erzählt, Wyman. Sie behauptet, sie habe Sie in der Mordnacht mit einem Revolver in der Hand gesehen.«
    »Das muss sie geträumt haben«, meinte Wyman ruhig.
    »Lower und Birth waren auch dabei«, sagte ich.
    »Tut mir leid, Cotton. Jch kann mich nicht daran erinnern. Haben Sie sonst keine Zeugen als das Mädel? Ich glaube nicht, dass sie sehr zuverlässig ist. Seien Sie doch vernünftig, Cotton! Was soll denn das alles? Sie haben doch drei Zeugen dafür, dass ich im Lokal war, als Leo erschossen wurde. Und jetzt kommen Sie mit dieser Geschichte daher, die sich das Mädel aus den Fingern gesogen hat. Vielleicht um einen Freund zu decken.«
    »Ich nehme nicht an, dass Sie der Mörder sind, Wyman. Aber ich bin für Klarheit in dieser Revolversache. Wem gehörte er?«
    »Finden Sie lieber den Mörder, Cotton, statt sich mit solchen Albernheiten abzugeben. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass das Girl die Geschichte erfunden hat.«
    Ich wurde tatsächlich unsicher. Wyman machte einen sehr bestimmten und festen Eindruck. Nur seine Jackentasche gefiel mir nicht. Sie beulte sich ein wenig zu stark aus.
    »Sie haben eine Waffe in der Tasche«, sagte ich scharf. »Ich möchte sie sehen!«
    »Also doch verdächtig«, lachte er höhnisch und fasste mit spitzen Fingern in die Tasche.
    Was er zum Vorschein brachte, war ein Harrison & Richardson Revolver, Kaliber 32. Ich nahm ihm die Waffe schnell aus der Hand.
    »Ich glaube, Sie müssen doch mit uns kommen«, eröffnete ich ihm.
    »Wie lange werden Sie mich festhalten?«
    »Das weiß ich nicht. Mindestens so lange, bis unser Labor die Geschosse aus Ihrem Revolver mit denen der Mordwaffe verglichen hat.«
    »Dann wird es wohl zweckmäßig sein, Zahnbürste und Rasierapparat mitzunehmen.«
    Er ging auf die Schlafzimmertür zu.
    »Von da aus kommt man ins Bad«, erklärte er.
    Phil marschierte zum Fenster und öffnete es. Er beugte sich hinaus, suchte die Hauswand ab und schüttelte den Kopf.
    »Keine Feuerleiter«, sagte er.
    Nach zwei Minuten wurde ich unruhig. Ich durchquerte das Schlafzimmer und stieß die Tür zum Bad auf. Leer!
    Phil kam hinter mir her.
    Die Tür zum Nachbar-Apartment war bald gefunden. Die Lösung des Rätsels war denkbar simpel. Wyman hatte auch die Nachbarwohnung gemietet und eine Verbindungstür brechen lassen.
    Missmutig bestiegen wir den Jaguar.
    Ich raste mit Rotlicht und Sirene die 7. Avenue hinunter und bog in die 4. Straße ein. Phil rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her.
    »Hallo, Jerry«, kam die Stimme des Sprechers in der Zentrale, als ich mich meldete. »Seit zehn Minuten rufe ich wie

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