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0386 - Die Hölle war schon angeheizt

0386 - Die Hölle war schon angeheizt

Titel: 0386 - Die Hölle war schon angeheizt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hölle war schon angeheizt
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später.«
    Ich gab ihr die Nummer und instruierte sie, Lower in das Hotel zu bestellen. Das Gespräch dauerte nur kurze Zeit. Sofort danach wählte ich die Nummer des Headquarters und bestellte zwei Kollegen in das Hotel. Ich konnte hier nicht ewig auf das Auftauchen von Lower warten. Sobald er eintrudelte, sollten sie ihn zum Verhör ins Distriktgebäude bringen. Doch bevor ich ging, hatte ich noch ein bescheidenes Hühnchen mit Gloria Turk zu rupfen.
    »Warum haben Sie mich belogen?«, forschte ich.
    Sie warf den Kopf in den Nacken und schüttelte ihren Rotschopf.
    »Ich - Sie belogen, Agent Cotton?«
    »Sicher«, sagte ich. »Sie sind doch nicht zum ersten Mal in den Staaten, obwohl Sie so tun, als ob.«
    , Sie senkte den Kopf und warf sich in einen Sessel.
    »Ich hätte es zu gern vergessen«, sagte sie leise.
    »Ich werde keinen Gebrauch davon machen«, meinte ich, obwohl ich nicht die geringste Ahnung davon hatte, worum es sich handelte.
    »Ich habe ihn geliebt«, schluchzte sie. »Aber als ich herüberkam, merkte ich, er war ein Lump und Gauner. Die Adresse, die er mir angegeben hatte, war falsch.«
    Phil rieb sich mit der Hand unter der Nase herum. Es kostete ihn Überwindung, diese Frage zu stellen, aber er tat es dennoch.
    »Wie hieß er denn?«
    »Er nannte sich Alfred Riss!« Gloria Turk bemühte ihr Taschentuch.
    »Haben Sie ein Foto?«
    »Ja, zwei. Und sein Zigarettenetui, das er beim Abschied in einem Londoner Lokal vergaß.«
    »Her damit«, sagte mein Freund. »Ich schaffe Ihnen den Kerl herbei.«
    »Ach, lassen Sie das«, sagte Gloria, die sich wieder gefasst hatte. »Ich möchte ihn nie Wiedersehen. Es hat wehgetan, aber es ist vorbei.«
    Sie lächelte wieder.
    »Viel Freude hätte er Ihnen bestimmt nicht gemacht«, knurrte Phil. »Seien Sie froh, dass Sie den Kerl los sind.«
    »Jetzt zu Ihrer Tante«, unterbrach ich meines Freundes Tröstungsversuche. »Miss Glinn hatte mindestens sechshundert Dollar in der Tasche. Sie waren überrascht über die Höhe der Summe, und ihr selbst war es auch nicht recht, dass wir es mitbekamen. Was wissen Sie darüber?«
    »Gar nichts«, sagte das Girl. »Sie hatte nie viel Geld. Als ich die Nachricht des Rechtsanwaltes bekam, lag sie mir in den Ohren, sie mit in die Staaten herüberzunehmen. Sie versprach, den Flug selbst zu bezahlen, aber ich bin sicher, sie musste den letzten Penny zusammenkratzen. Ich hielt es für besser, jemanden an der Seite zu haben, den ich kannte. Deshalb habe ich schließlich auch eingewilligt. Natürlich fällt sie manchmal lästig, denn sie ist eine alte und starrsinnige Frau. Aber ich habe hier doch keinen Menschen, an den ich mich wenden könnte.«
    Phil hatte den Mund schon offen, aber ich beeilte mich mit der nächsten Frage, ehe er sich auslassen konnte.
    »Sie haben nie eine der Personen kennengelernt, die Ihnen seit Ihrer Ankunft begegnet sind?«
    »Nein, Agent Cotton.«
    »Was werden Sie heute Abend anfangen?«
    »Ich weiß es noch nicht. Rechtsanwalt Kurman sagte mir, ich müsse heute Morgen mit ihm auf das Erbschaftsgericht. Wenn mir die Hinterlassenschaft zugesprochen wird, werde ich mich wohl endlich um mein Erbe kümmern müssen.«
    »Viel Glück!«, wünschte ich. »Und wenn sich etwas Besonderes tun sollte, rufen Sie LE 5 - 7700 an. Sollten Sie’s vergessen, die Nummer steht auf der ersten Seite im Telefonbuch. Aber suchen Sie nicht erst unter Scotland Yard!«
    »Nein, nein, Agent Cotton. Ich weiß recht gut, dass ich nicht in England bin. Was soll ich machen, wenn Mr. Lower hier auftaucht?«
    »Darum brauchen Sie sich nicht zu kümmern, Miss Turk. Das erledigen wir schon. Auf Wiedersehen!«
    ***
    Unten in der Halle entdeckten wir Tante Minnie im Gespräch mit Anwalt Kurman. Als sie uns erblickte, ließ sie den Anwalt einfach stehen und entfernte sich durch den Hoteleingang. Genauer gesagt: sie floh.
    »Was ist denn jetzt los?«, fragte Kurman, als wir ihn begrüßten. »Haben Sie die alte Dame erschreckt?«
    »Ganz bestimmt nicht, Mr. Kurman! Vielleicht sieht sie in jedem Amerikaner einen Gangster!«
    »Oder sie hat eine Verabredung vergessen«, lachte der Anwalt. Er sah auf die Uhr in der Hotelhalle. »Ich muss mich beeilen. Ich muss mit meiner Klientin aufs Gericht. Ein Glückskind, die süße Kleine. Das Vermögen Leo Turks fällt ihr ungeteilt zu. Über Nacht haben sich ihre Lebensumstände geändert. Es ging ihr früher nicht recht gut, wissen Sie!«
    »Wird sie verkaufen?«, fragte ich. »Oder will sie die

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