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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts. Der Mund bildete einen Strich, die Augen hatte er verengt, und auf seinen Lippen lag ein hartes Grinsen. Wer immer sich an den Maschinen vergriffen hatte, er würde es dem oder denen schon zeigen, darauf konnten sie sich verlassen.
    Es war nicht mehr weit. Die brennenden Feuerstühle erzeugten einen Flammenschein, dessen Ausläufer über die noch stehenden hohen Mauern der Burg glitten und auch den Innenhof mit einem gespenstischen Licht umhüllten. So sahen die Ruinen aus, als würden sie nicht mehr normal in die Luft ragen, sondern anfangen zu tanzen und sich bewegen nach dem Takt eines unsichtbaren Dirigenten.
    »Ob das der Hai war?« fragte das Mädchen.
    »Kann schon sein. Zumindest derjenige, der in seinem komischen Maul gestanden hat.«
    »Ja, ja…«
    Sie gingen weiter. Sehr vorsichtig, als hätten sie Angst, etwas Schreckliches zu erleben. Beiden war nicht wohl zumute, und sie blieben plötzlich stehen, als sie den Rand des tanzenden Feuerscheins erreicht hatten, denn sie sahen nun, daß sich die Maschinen tatsächlich in Brand befanden und von ihnen nichts mehr zu retten war.
    Vielleicht war das Benzin schon explodiert oder verpufft, das spielte keine Rolle mehr. Tatsache war und nur die zählte, daß beide Feuerstühle nicht mehr benutzt werden konnten.
    Es war aus, vorbei…
    Sie schauten sich an.
    Ein jeder sah die starren Züge im Gesicht des anderen. Das Heben der Schultern, ein Zeichen der Verzweiflung, der Hilflosigkeit, und sie ballten vor ohnmächtiger Wut die Hände.
    »Das zahle ich ihnen zurück!« flüsterte der Rockerchef. »Das zahle ich ihnen, verdammt noch mal, zurück. Die mache ich fertig.«
    »Wen machst du fertig?« fragte Brenda.
    »Wie?« Er hatte überhaupt nicht zugehört.
    »Wen du fertigmachen willst?«
    Kelly schluckte. Sein Adamsapfel tanzte dabei. Er schaute mit brennenden Augen in die allmählich zusammensinkenden Flammen. »Der das getan hat.«
    »Weißt du das denn?«
    Über Kellys Gesicht huschte ein rotschwarzes Schattenmuster. »Ja, das weiß ich.«
    »Und wer war es?«
    »Der Typ im Maul des Hais!«
    Brenda hatte lachen wollen. Sie unterließ es. Zudem hatte sich ihr Freund ruckartig in Bewegung gesetzt. Danach wurden seine Schritte steif. Er schaute die beiden Maschinen nicht an, sondern ging an ihnen vorbei tiefer in den Innenhof der ehemaligen Burg.
    Brenda bekam Angst um ihren Freund. Er war in London immer so souverän gewesen, wußte jedesmal einen Ausweg, ließ sich niemals kleinkriegen, aber hier hatte das Mädchen das Gefühl, als hätte er sich echt übernommen. Das packte er nicht. Die Probleme waren andere, er mußte zurückstecken, hier würde niemand vor seinen Fäusten zittern, denn was sie in der letzten Viertelstunde erlebt hatten, war kaum erklärbar.
    Sie sah seinen Schatten. Die Geste, mit der das Mädchen die Hand ausstreckte, dokumentierte ihre Hilflosigkeit. Der Mund stand offen, die Augen waren zwei dunkle Kreise, und die Furcht saß in Brendas Nacken.
    Machine Gun Kelly verschwand aus dem Lichtkreis des Feuers.
    Nicht einmal dessen Ränder erwischten ihn noch. Er war verschwunden, eingetaucht in die Düsternis zwischen den Ruinen.
    Zurück ließ er Brenda, die vor Furcht fast verging. Sie rührte sich auch nicht, jede Bewegung fiel ihr schwer. Ihre Sinne waren gespannt wie selten. Sie tastete mit ihnen die Umgebung ab, und sie wurde das Gefühl nicht los, daß noch etwas anderes in der Nähe lauerte. Etwas, das mit ihr direkt nichts zu tun, sondern von der Burg Besitz ergriffen hatte.
    Eine genaue Antwort hätte sie nicht geben können, denn da stand etwas wie eine Wand zwischen ihr und den düsteren Mauern. Linkerhand sanken die restlichen Flammen allmählich zusammen. Es wurde wieder dunkler. Und noch immer konzentrierte sie sich auf das fremdartige Flair in dieser unheimlich wirkenden Umgebung, die sie eingepackt hielt und ihr keine Chance mehr ließ.
    Der bohrende Druck stellte sich in ihrem Magen ein. Sie wäre ihrem Freund gern nachgelaufen, allein, es war ihr nicht möglich, sich von der Stelle zu lösen. Zudem kamen ihr die Mauern plötzlich unheimlich vor, wie Gegenstände, die nur für einige Stunden erstarrt waren, um irgendwann zu erwachen und über sie herzufallen.
    Längst hatte die Düsternis zwischen den Ruinen ihren Freund verschluckt. Seine Schritte hörte sie nicht mehr, und sie zuckte erschreckt zusammen, als sie den Ruf vernahm.
    Er schallte ihr entgegen, wetterte noch als Echo zwischen den Mauern, wobei aus einem

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