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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Kopf aus der verrosteten Öffnung des Metallpanzers schaute.
    Brenda faßte nach ihrem Freund. »Wer… wer ist das?« fragte sie stotternd.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Der ist doch tot, nicht?«
    Sie bekam keine Antwort, denn der wie ein Ritter gekleidete Mann legte beide Hände auf den Rand und schob sich völlig aus der Luke. Vor den beiden blieb er stehen.
    Es war Zufall, daß ein Windstoß die Wolken zur Seite fegte, den Mond freigab, so daß dieser sein Licht nach unten und fast genau auf die Ruine senden konnte.
    Totenlicht erfüllte die Umgebung. Der Schauer des Unheimlichen verstärkte sich dadurch, die beiden aus London wurden ebenfalls getroffen und auch die Gestalt aus der Tiefe.
    Sie bewegte sich.
    Es war nur eine kurze Drehung nach links. Die alte Rüstung knarrte dabei wie die verrosteten Angeln einer Tür. Die Gestalt hob beide Arme und deckte für einen Moment ihr totenbleiches Gesicht ab. Mit Schwung schleuderte sie die Arme vor, traf das Mädchen und auch den Rocker, so daß sie den Weg freimachten.
    Dann ging der andere.
    Er schritt zwischen den Ruinenmauern einher, als hätte er nichts anderes getan. Er kannte sich aus, fand seinen Weg zielsicher und war den Blicken der Wartenden sehr schnell entschwunden.
    Reden konnten sie nicht. Der unheimliche Vorgang hatte ihnen die Sprache verschlagen.
    Sie schauten sich an, hoben die Schultern und fragten mit Blicken und Gesten, was hier vorgefallen war.
    »War das ein Toter?« Erst eine Weile später durchbrach die kratzige Stimme des Oberrockers die Stille.
    »Können Tote gehen?«
    »Ein Zombie kann das.«
    »Die gibt es doch nur im Kino«, widersprach Brenda.
    Machine Gun Kelly nickte eifrig. »Das habe ich bis vor zwei Minuten auch gedacht. Jetzt nicht mehr.«
    Brenda hatte verstanden. »Willst du damit andeuten, daß wir es hier mit einem Zombie zu tun hatten?«
    »Ja.«
    »Und wo ist der hergekommen?«
    Kelly deutete in den Schacht. Er sah das zweifelnde Gesicht seiner »Braut« und trat bis dicht an den Rand, wo er sich vorbeugte und in die Tiefe blickte. »Ich sehe nichts, aber ich höre es. Das ist Wasser, das da unten rauscht.«
    »Vielleicht das Meer.«
    »Möglich.«
    »Dann muß er ja im Meer gelegen haben…«
    »Auch das.«
    Brenda schüttelte sich nach dieser Antwort, denn sie konnte nichts begreifen. Durch das Erscheinen dieser Gestalt war ihr Weltbild völlig ins Wanken geraten. Da stimmte einiges nicht. Tote, die lebten, Lebende, die tot waren. Wo gab es das schon?
    Der Rocker nickte. »Alles, was du gerade denkst, ist wohl richtig«, erklärte er.
    »Dann laß uns gehen.« Brenda hob die Arme und legte sie schützend vor die Brust. »Ich habe eine schreckliche Angst. Die Gegend ist mir nicht geheuer. Da passiert bestimmt noch was.«
    Machine Gun Kelly, der sich selbst als einen Typen bezeichnete, der dem Teufel ins Gesicht spuckte, stimmte seltsamerweise sofort zu. »Ja, ich will auch weg.«
    Brenda lachte. »Und das zu Fuß.«
    Er gab keine Antwort, trat einen Schritt zurück, drehte sich um – und blieb wie angewurzelt stehen.
    Sein Blick war genau auf die Gestalt gefallen, die schon im Maul des Hais gestanden hatte.
    Es war der Teufel.
    Seinen flammenden Dreizack trug er diesmal nicht, doch auch ohne ihn sah er furchtbar genug aus. Eingewickelt in das blutrote Trikot, mit einem verbrannten Gesicht, den furchtbaren Augen, dem verzogenen Mund, der aussah wie eine rechteckige Öffnung, der kalten, unheimlichen Aura, die ihn umgab, strömte er einen Schrecken aus, den die beiden jungen Leute aus London körperlich spürten.
    Auch ein Macho wie der Rocker war von diesem Anblick geschockt. Er kippte zwar nicht gerade aus den Pantinen, aber aufrecht konnte er sich kaum halten, als er dieses Geschöpf sah, dem er zuvor noch nie in seinem Leben begegnet war.
    Angst hatte Kelly in den letzten Jahren nicht gekannt. Nur in seiner Kindheit war das Gefühl in ihm hochgekommen, nun aber verspürte er es abermals.
    Es war diese schleichende Furcht, die in ihm hochglitt und sich wie ein Ring um sein Herz legte. Er wußte, daß er gegen den anderen nicht ankommen würde, und überraschenderweise fand Brenda Cooper als erste die Sprache zurück.
    Sie redete mehr zu sich selbst, aber auch der andere verstand die geflüsterten Worte. »Der sieht aus wie der Teufel.« Sie legte eine Pause ein, um Luft zu holen. »Ja, so hat man uns früher immer den Teufel beschrieben, Kelly…«
    »Ich bin der Teufel!«
    Die Gestalt hatte die Antwort in einem

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