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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dumpfen Tonfall gegeben, und die Worte schwangen den beiden wie Echos entgegen. Er brauchte den Satz nicht zu wiederholen, sie glaubten ihm, daß er der Teufel war. Kein anderer sah so scheußlich aus, verbreitete eine so schlimme Aura und kaum jemand wäre auf den Gedanken gekommen, sich in dieser Art und Weise zu verkleiden.
    Das mußte der Höllenherrscher sein!
    Es gab keine andere Möglichkeit. Er war dem ewigen Feuer entstiegen, auf die Erde gekommen, um den zu erwecken, der in einer schaurigen Tiefe gelegen hatte.
    ***
    Satan und Ritter.
    Beide waren verschieden, aber beide mußten ursächlich zusammengehören. Das Auftauchen des einen hatte nicht ohne den Befehl des anderen geschehen können.
    So weit dachten sie schon, als sie den Teufel anschauten, der ihrem Blick nicht auswich.
    Im Gegenteil, er schätzte und maß sie ab, bevor er den Kopf schüttelte und loslachte. »Ihr habt Pech gehabt, ihr beiden, großes Pech. Und ich habe Glück, weil ich mir eure Seelen holen werde. Ansgar of Osbome ist zurückgekehrt, er hat nur meinen Befehlen gehorcht, weil ich ihm bei seinem Tod versprach, ihn wieder zu holen, wenn ich ihn brauche. Ihr seid Zeugen geworden, und Zeugen kann selbst der Teufel nicht gebrauchen, wenn ihr versteht…«
    Sie hatten verstanden, und sie starrten Asmodis an, ohne ein Wort zu sprechen.
    Er kam noch näher. Auf die Schmalseite der Luke schritt er zu.
    Sein Maul hielt er ein wenig geöffnet, so daß über seine Lippen die dünnen Rauchfäden strömten, die auch die beiden jungen Leute rochen und das Gefühl hatten, von einer Schwefelwolke umgeben zu sein.
    Schwefel war der Gestank der Hölle. Auch das hatte man ihnen früher erzählt.
    »Spring!«
    Der Befehl galt Machine Gun Kelly, und der Rocker wußte genau, was er zu tun hatte.
    Er schielte nach rechts.
    Dort befand sich die Öffnung. Er stand direkt daneben und konnte in die Tiefe blicken.
    »Na los!«
    Plötzlich schüttelte er den Kopf, während Brenda einen schluchzenden Laut von sich gab. Allein die Vorstellung, in der Tiefe des Schachts zu verschwinden, machte ihn fast wahnsinnig. Er hörte das gleichmäßige Rauschen des Wassers und stellte sich vor, daß er in irgendeinem unterirdischen Fluß ertrinken würde.
    Sein Körper würde ins Meer mitgerissen werden und nie wieder auftauchen.
    »Du willst nicht?« Satans Stimme klang höhnisch und überheblich zugleich. Seine Anwesenheit war etwas Besonderes. Sie füllte den Raum zwischen den Felsen aus, eine wirklich gefährliche Aura, der sich die beiden Menschen nicht entziehen konnten.
    Machine Gun Kelly verlor die Nerven. »Nein!« schrie er plötzlich.
    »Nein, verdammt ich will nicht!«
    »Dann zwinge ich dich!«
    Für den Rocker war Angriff die beste Verteidigung. So hatte er es immer gehalten, so hielt er es auch jetzt, wobei es ihm egal war, ob er dem Höllenherrscher gegenüberstand oder einem zahlungsunwilligen und durch ihn unter Druck gesetzten Geschäftsmann.
    Er mußte ihn mit bloßen Fäusten attackieren und überwand die Distanz mit einem Sprung.
    Brenda schrie auf, als sie das sah. Sie wußte, daß ihr Freund niemals gewinnen konnte, wenn es tatsächlich der Teufel war, dem sie gegenüberstand. Dennoch drückte sie ihm die Daumen.
    Machine Gun Kelly kam durch.
    Beide Fäuste rammte er vor und in das häßliche Gesicht des Höllenherrschers. Er spürte die Wucht des Aufschlags bis in seine Schultern hinein und hatte trotzdem das Gefühl, nicht in eine weiche Masse, sondern gegen Beton geschlagen zu haben. Er spürte das Brennen in seiner Hand, hatte auch geglaubt, ein Knacken zu hören, aber das ging schnell vorbei, denn der Satan startete einen Gegenangriff.
    Er spielte mit Kelly Katz und Maus…
    Plötzlich fühlte sich der Rocker in die Höhe gehoben, ohne überhaupt angefaßt worden zu sein. Gegen Satans magische Kräfte kam er nicht an. Sie schleuderten ihn so hoch, daß er sich überkugeln konnte, ohne dabei den Boden zu berühren, und er drehte sich bereits oberhalb der Öffnung zusammen.
    Dann fiel er. Es war ein abrupter, rasender Fall, den auch Brenda Cooper mitbekam. Vor Angst erstarrte sie. Sie konnte nicht begreifen, bis sie den Schrei ihres Freundes hörte, ihn selbst aber nicht mehr sah, denn der Schacht hatte ihn bereits verschluckt.
    Es war ein schlimmer Laut.
    Brenda stand da und mußte ihn hören, weil sie einfach nicht weg konnte. Dieser Schrei, der nicht enden wollte, stach wie ein Messer in ihre Seele und trieb sie in eine Lage der Verzweiflung,

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