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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir auch«, erwiderte ich und wollte noch etwas hinzufügen, als wir einen fürchterlichen Schrei hörten, der sogar noch in seiner Länge durch die Luft schwang, bevor er plötzlich abbrach.
    Wir blickten uns an.
    Suko deutete mit einer knappen Bewegung hinter sich. Er meinte damit die Ruine. »Von dort ist er gekommen.«
    Auch ich war der Ansicht, während sich Tom Jones heraushielt.
    »Wer geht zur Ruine?« fragte Suko.
    »Du!«
    Mein Freund schaute mich kurz an, bevor er nickte. »Okay, John, ich gehe. Komm mit.« Er meinte Tom Jones. Der Fischer wollte natürlich nicht, konnte sich aber nicht sträuben, denn Suko griff blitzschnell zu, hielt sein Handgelenk umklammert, und gegen die Kraft des Inspektors mußte erst mal jemand ankommen.
    Tom Jones jedenfalls schaffte es nicht. Suko zog den Mann hinter sich her, der vor lauter Angst sogar sein Schimpfen und Lamentieren vergaß.
    Ich aber nahm den untoten Ritter aufs Korn…
    Natürlich hätte ich ihn überholen und zum Kampf stellen können, denn so schnell ging er nicht. Das aber wäre unklug gewesen. Der Ritter war nicht ohne Grund einem Grab oder einer Gruft in der alten Burgentstiegen. Er mußte durch seinen nächtlichen Spaziergang irgendein Ziel verfolgen, das mich selbstverständlich auch interessierte. Möglicherweise brachte es mich direkt zu Asmodis oder dessen Killerhai. Genau die beiden wollte ich haben, zudem mußte ich den Knoten lösen, der die Verbindung zwischen dem Höllenherrscher und dem Hai darstellte.
    Aus diesem Grunde ließ ich ihn laufen.
    Auch in der Dunkelheit konnte ich seinen Weg anhand des flammenden Dreizacks sehr gut verfolgen. Das tanzende Feuer wies mir den Weg. Sein Schein breitete sich aus. Er zuckte geisterhaft über Felsen, Gras und schuf eine sich bewegende rötliche Insel oberhalb des Kopfes mit dem dünnen, dennoch wirren Spinnenhaar der lebenden Leiche.
    Dieser neue Fall war nicht hart oder brutal. Irgendwie unheimlich und schaurig. Zudem sehr geheimnisvoll, denn bisher hatte ich noch kein Motiv hinter dem Erscheinen des Teufels, seinem Hai und diesem untoten Ritters entdecken können.
    Ansgar of Osborne schritt geradewegs in Richtung Strand oder der Klippen. Falls es einen Weg gab, den ich wegen der Dunkelheit nicht sah, hätte er ihn wohl nicht genommen, da er sich keinen Umweg erlauben konnte und es relativ eilig hatte.
    Ich blieb ihm auf den Fersen. Allerdings so, daß er mich nicht sah, auch wenn er sich plötzlich und unerwartet einmal umdrehte. Links von mir befand sich ein weit geschwungener Hügel, dessen eine Seite mit grauen Steinen belegt war. Ich folgte dem Verlauf des Hügels, lief geduckt durch eine schmale Rinne und sah das Gelände neben mir niedriger werden. Deshalb konnte ich auch die gesamte Gestalt des Ritters erkennen, der vor mir herschritt.
    Er hielt den Dreizack in seiner rechten Hand. Sein Arm stand ebenfalls in einem rechten Winkel vom Körper ab und war in Höhe des Ellbogens eingeknickt.
    Aus der Faust ragte der Flammendreizack.
    Ein gefährliches Instrument, meiner Ansicht nach magisch aufgeladen. Von ihm wollte ich nicht gerade getroffen werden.
    Ich warf einen etwas längeren Blick an der Gestalt vorbei und konnte auch auf das Meer schauen. Es lag als weite, dunkle, auf den Wellenkämmen oft glitzernde Fläche vor mir in einer dünenden Stille, in der sich überhaupt nichts rührte.
    Kein Teufel, kein höllischer Hai!
    Dafür der untote Ritter.
    Er ging sogar schneller. Der Wind wehte von vorn und trug mir die Geräusche der quietschenden Rüstung entgegen, die bei jeder seiner Bewegungen entstanden.
    Ein Mensch wäre wohl kaum in dieser Rüstung vorangekommen.
    Ihm als Untoten machte es nichts aus.
    Weit hatte er nicht mehr zu gehen. Schon nach wenigen Yards hatte er den Rand der Klippen erreicht. Ich erkannte es an dem hellen Streifen, einer Kalkschicht direkt an der Kante, wo es keine Vegetation mehr gab.
    Ich rechnete damit, daß er am Rand der Klippen stehenbleiben und nach einem Weg suchen würde.
    Den Gefallen tat er mir nicht. Plötzlich war er verschwunden, als hätte er bei dem folgenden Schritt ins Leere getreten und wäre von dem Abgrund verschluckt worden. Ich lief schneller und spürte plötzlich einen Stich in der Brust. Abgegeben durch das Kreuz, das einen plötzlichen Kontakt bekommen hatte.
    Sinclair!
    Jemand sprach meinen Namen gedanklich aus. Für eine kaum meßbare Zeitspanne nur hatte sich ein anderer direkt auf mich konzentriert, und ich war durch das Kreuz gewarnt

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