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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicheren Entfernung beobachtete er die beiden Männer, erfreute sich an ihrem Schrecken, und besonders der Rocker hatte Angst.
    »Kann man denn nichts tun?« schrie er. »Das ist doch ein verfluchtes Unding, hier zu hocken und zu warten…«
    »Du wirst sterben!« donnerte die Stimme des Teufels. »Und zwar in der nächsten Minute.«
    Kelly schaute hoch. Er hatte schon den Mund aufgerissen, um etwas zu sagen, als ihm die Worte in der Kehle steckenblieben, da er die Aktivitäten des Teufels detailgetreu mitbekam.
    Asmodis löste an einer Schachtseite das Halteseil des Netzes. Was das bedeutete, war den beiden klar.
    Das Netz würde rutschen, sie mit und den aufgerissenen Kiefern der Raubfische entgegen.
    Suko suchte verzweifelt nach einer Lösung. Er dachte an seinen Stab. Für fünf Sekunden hätte er die Zeit anhalten können, aber es wäre ihm in dieser Spanne nicht mehr gelungen, den Teufel zu vertreiben.
    Und so war er machtlos!
    »Tu was!« brüllte Kelly, schnellte hoch, brachte das Netz zum Schaukeln und hörte, wie auch Suko, die grölende Stimme des Teufels.
    »Gute Reise dann!« schrie er und löste die Verbindung auf…
    ***
    Die Pranke nagelte meinen Körper auf den Planken des Floßes fest.
    Es war ein verdammt harter Griff. Der eiserne Handschuh drückte mich so hart gegen den ebenfalls festen Widerstand, daß es mir nicht gelang, mich in die Höhe zu stemmen.
    Der Zombie würde mich killen!
    Er beugte seinen Oberkörper vor, noch unterstützt durch das Schaukeln des Floßes, das ihn zusätzlich in meine Richtung drängte.
    Ich sah sein Gesicht, diese blasse, widerlich teigige Masse, die an einigen Stellen bläulich schimmerte.
    Den Modergeruch wehte der Wind weg, aber nicht die gelbliche Flüssigkeit, die aus seinem offenen Maul rann und gegen meinen Körper tropfte. Er war grausam und schlimm. Sein eherner Handschuh zerfetzte die nasse Kleidung, ich spürte bereits die Kälte des Metalls auf meiner Haut und mußte etwas unternehmen.
    Es war möglicherweise diese Berührung, die mich aufweckte, so daß ich meinen rechten Arm herumschwang und den Dreizack fallen ließ. Er bohrte sich in die Rüstung des Zombies, der diesen Aufprall spürte, ein Zischen vernahm und seinen Griff löste. Ich rutschte unter ihm hinweg, drehte mich, bevor er nachfassen konnte, und gelangte auf dem schaukelnden Floß in eine kniende Haltung. Meine rechte Hand rutschte auf die Beretta zu. Ich wollte diesem Wesen eine Silberkugel durch den Schädel jagen, denn anders war es nicht mehr zu stoppen.
    Mein Finger blieb am Abzug. Ich zog nicht durch, denn für Ansgar of Osborne war ich plötzlich uninteressant geworden. Wo ich sonst eine lebende Leiche mit einer geweihten Kugel aus dem Weg räumte, zögerte ich hier. Dieser Zombie war von einer besonderen Art, das bekam ich wieder mal zu spüren, denn er hatte den Dreizack gefaßt und richtete sich mit ihm in der rechten Klaue auf.
    Etwas mußte für diesen lebenden Toten viel wichtiger als meine Person sein.
    Er drehte mir sogar den Rücken zu. Die lebende Leiche hatte den Dreizack als Stütze benutzt. So konnte er auch stehenbleiben, trat bis dicht an den Rand des Floßes, baute sich dort breitbeinig auf und schaute auf die dunkle wogende Wellenfläche mit der langen Dünung.
    Ich warf einen Blick zur Küste zurück.
    Die Felsen verschwammen in der Finsternis. Nur dort, wo die Wogen gegen sie brandeten, sah ich einen weißen Schaumstreifen, der auf mich den Eindruck eines waagerecht verlaufenden Barts machte.
    Keine Spur von Asmodis. Auch war nichts von seinem verdammten Killerhai zu sehen. Dennoch ging ich davon aus, daß beide in der Nähe lauerten und nur auf einen günstigen Zeitpunkt warteten, um eingreifen zu können.
    Manchmal schoben sich die langen Wellen wie dunkle Berge aus Glas heran. Sie wirkten jedesmal so, als würden sie unser Floß überschwemmen oder umkippen. Dabei schaukelten wir in die Höhe, wurden danach in das Wellental gedrückt, um der nächsten langen Dünung entgegensehen zu können.
    Sehr deutlich nahm ich die Aura des Ungewöhnlichen oder Unheimlichen wahr. Der Mond hielt sich hinter abstrakt wirkenden Wolkenformationen versteckt. Dunkelheit lag dicht über dem Wasser, und die Schaumkränze der Wellen erinnerten mich an lange, schmale, blinde Spiegel.
    Der Zombie starrte auf die See!
    Er hatte den rechten Arm angewinkelt und hielt seinen Flammen-Dreizack dabei so, daß die drei Spitzen auf die Wasserfläche deuteten. Ihr loderndes Muster veränderte

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